„Ich muss immer alles alleine machen“

„Ich muss immer alles alleine machen“

Die anderen können die Dinge einfach nicht so gut umsetzen oder erledigen wie du? Deswegen machst du es lieber einfach selbst? Du musst dich um alles kümmern? Du willst dich außerdem nicht abhängig machen?

Alles selber machen zu wollen, kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut. Bei mir ging es sogar bis in meine Partnerschaft hinein. Besonders Selbstständige neigen dazu, alles alleine machen zu »müssen«. Man »muss« aber gar nicht alles selbst und alleine machen! Und das hat überhaupt nichts mit Schwäche oder Unfähigkeit zu tun.

Sondern als Unternehmer ist genau das das Erfolgsrezept. Das macht den entscheidenden Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Unternehmertum aus. Selbstständige arbeiten im Unternehmen, Unternehmer am Unternehmen. Sprich: Abgeben zu können, sich entsprechende Unterstützung zu holen und Aufgaben auch outzusourcen, ist deine Chance, aus dem Hamsterrad heraus zu kommen. Du darfst dir Unterstützung gönnen!

Wie kann ich Aufgaben abgeben und delegieren, dass es nachher auch nach deinen Vorstellungen erledigt wird? 

Das ist doch letztlich die größte Sorge und tatsächlich eine Herausforderung. Hier spiegelt sich aber auch oft der eigene Perfektionismus oder sogar Kontrollsucht wider. Hinterfrage dich genau: Wie lief es die letzten Jahre? Sei ehrlich zu dir. Wer trägt die Verantwortung? Wie sehr kannst du abgeben? Wie entscheidungsfreudig bist du? Würdest du gern mehr entscheiden? Was benötigst du, um Entscheidungen treffen zu können?

Diese Herangehensweise mit sechs Schritten hält dir den Rücken frei:

  1. Definiere deine einzelnen Rollen. Das sind die Aufgaben bzw. Tätigkeitsbereiche, die du momentan noch selber erledigst und damit eine Rolle innehast.
  2. Erstelle eine Liste deiner Aufgaben und entscheide, welche davon du abgeben willst.
  3. Mach dir Gedanken über den Prozess: Wie werden die Aufgaben erledigt? Systematisiere den Prozess, erstelle Checklisten, Ablaufdiagramme oder Anleitungsvideos. Hierzu gibt es tolle Screen Capture Tools, die deine Erledigungen auf dem Bildschirm mitfilmen. Die Videos kannst du dann weiterleiten.
  4. Finde Leute, die diese Aufgaben erledigen: Teammitglieder, Berater, Dienstleister, virtuelle Assistenzen etc.
  5. Briefe deine Assistenz ausführlich. Nimm dir die Zeit, sie einzulernen und zu unterstützen, bis sie es so kann, dass es für dich passt. Denn viele geben es ab und lassen die Assistenz dann alleine – und wundern sich, dass es schiefgeht.
  6. Suche dir jemanden, der die weitere Koordination deiner outgesourcten Aufgaben wie ein Manager übernimmt.

Was hindert dich nun daran, so zu leben oder es so zu tun?

Wenn du die sechs Schritte befolgst, wirst du sehen, dass du nicht nur mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge hast, sondern auch mehr Freiheit in deinem Tun.

Rositta Beck

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5 Jahre

Dankeschön für den Artikel. Eine riesen Hürde mit diesem Glaubenssatz ist eben auch Wachstum. Wer alles selbst macht, kann nicht skalieren, nicht wachsen, bleibt im Hamsterrad.

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