„Impfen – Die ganze Geschichte“ von Anne Georget - eine Abschrift des Films
Anne Georget schreibt Impfungen einen hohen Nutzen zu, aber das Thema Impfung ist vielschichtig und diesem Aspekt spürt sie mit ihrer Doku nach. Ihr kamen die Fragen zu kurz und mit ihrer Doku will sie ermutigen, dass wir sie stellen. Denn Wissenschaft braucht Fragen! Wir brauchen Fragen! Und bei den Antworten geht es nicht um ein Ja oder Nein, sondern um die Bewusstmachung, dass auch eine Impfung ihre Vorteile, aber auch ihre Nachteile hat! Beides muss gesehen werden!
Dokumentarfilm „Impfen – Die ganze Geschichte“ von Anne Georget (F 2022, 90 Min), Übersetzt aus dem Französischen: Silke Baumann, Deutsche Bearbeitung von Globe tv GmbH, Saarbrücken, 2022, verfügbar war der Dokumentarfilm auf dem youtube-Kanal von ARTEde leider nur bis zum 17. November 2022, immerhin das Interview mit Anne Georget bleibt noch bis zum 01. November 2023 abrufbar!
Intro: Rede von Stewart Cole, Leiter des „Institut Pasteur“, Paris in Rahmen einer Gedenkfeier zum Todestag von Louis Pasteur.
Sprecher Jörg Schuler => "Die Entdeckung der Keime durch Louis Pasteur stellt eine Revolution in der Medizin dar. Denn als Pasteur die Ursache von Infektionskrankheiten entdeckt, findet er auch das Gegenmittel: die Impfung! Die Impfung wird zum Aushängeschild der Medizin! Und führt dazu, dass klar getrennt wird zwischen Aberglaube und Wissenschaft.
Diese Spaltung wurde nun durch die Covid 19 Epidemie wieder verschärft bis zu einem Punkt an dem jede Diskussion unmöglich wurde. Aber darf das Thema Schutzimpfung nun nicht mehr kritisch hinterfragt werden? Sollte jeder Mensch geimpft werden? Gegen welche Krankheiten? Mit welchen Risiken? Wir befragen Forscher, Ärzte und Vertreter der Impfindustrie. Sie alle sprechen Impfstoffen einen hohen Nutzen zu. Doch ihre Aussagen zeichnen ein vielschichtiges Bild."
Dr. Gregory Poland, Spezialist für Vakzinologie, Mayo Clinic, Rochester, Minnesota 538 wissenschaftliche Publikationen Mögliche Interessenkonflikte: - Berater für Impfstoff-Hersteller - Impfstoff-Patente gegen Masern, Zika-Virus, Covid 19 - Gründer der Zeitschrift Vaccine
„Ich war für so ziemlich alle Impfstoff-Hersteller tätig. Und ich bin Inhaber von Patenten auf neue Impfstoffe gegen Masern, Pocken und das Zika-Virus. Und derzeit werden wir von einer privaten Investorengruppe für die Entwicklung eines neuartigen Covid-Impfstoffs finanziert.
Nicht jeder Mensch erkrankt an Krebs, Lungen- oder Herzkrankheiten, aber jeder Mensch ist mehrmals im Leben von Infektionskrankheiten betroffen. Aus philosophischer Sicht besteht meine Interesse an Impfstoffen und meine Leidenschaft für die Vakzinologie darin bei allen Menschen einen immunologischen Fußabdruck zu hinterlassen und sie vor Infektionskrankheiten zu schützen.“
Dr. Geneviève Farrachi, Allgemeinmedizinerin Spezialgebiete: - öffentliche Gesundheit - Epidemiologie - Tropenmedizin
„Ich bin in Tropenmedizin, Epidemiologie, Virologie und Statistik ausgebildet und suchte eine Aufgabe im Bereich öffentliche Gesundheit. In einem Gesundheitszentrum in einer Kleinstadt fand ich den passenden Rahmen, um mich mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen.“
Sprecher Jörg Schuler => „Als Allgemeinärztin behandelt Geneviève Farrachi seit 30 Jahren Patienten aus sämtlichen Generationen und sozialen Schichten.“
Geneviève Farrachi: „Ich habe viel geimpft und war stets vom Nutzen überzeugt. Ich hatte das gute Gefühl etwas zur Verhinderung von Krankheiten beizutragen. Aber heute nach 30 Jahren in diesem Beruf stelle ich mir mehr Fragen als zu Beginn, das gebe ich zu! Denn das Leben ist komplex.“
Sprecher Jörg Schuler => „Allgemeinmediziner fungieren als Bindeglied zwischen Forschung und Patienten. Für sie sind Impfungen Routine. Im 18. Jahrhundert als das Prinzip der Impfung entdeckt wurde, stellte man fest, dass einen Abwehrmechanismus ausgelöst wird, wenn ein Mensch dem Miasma einer Krankheit ausgesetzt ist. Diese intuitive Vorgehensweise optimiert Pasteur, indem er durch die Impfung mit einem Virus oder einer Bakterie diese Reaktion hervorruft. Das Immunsystem wird durch den Kontakt mit einer winzigen Dosis des Erregers in die Lage versetzt, das wilde Virus wieder zu erkennen. Diese frühe Immunerziehung zielt darauf ab Erkrankungen im späteren Leben zu verhindern. Doch dieser Ansatz ist nicht die einzige Waffe die im Krieg gegen Krankheitserreger zur Verfügung steht. Er ist nur eine Strategie von vielen!“
Hervé Le Bras, Demograf und Historiker, Hochschule für Sozialwissenschaften Ehess Spezialgebiete: - Demografie und Politik - Statistik und Geschichte
„Ab dem 20. Jahrhundert gab es im Grunde eine Kombination aus Gesundheits- und staatlichen Maßnahmen, auch Isolationsmaßnahmen wurden empfohlen. Dann kamen Impfmaßnahmen hinzu.
Sieht man sich die Erklärungen für die Ausbreitung von Krankheiten an, egal ob es sich um die Pest oder die Cholera handelte, so waren diese Erklärungen völlig falsch. Heute würde man sie als Verschwörungstheorien bezeichnen. Aber ich denke die Auffassung der Allgemeinheit beruhte auf der Tatsache, dass man begriffen hatte, dass es Krankheitserreger gibt. Und auch das zum Schutz vor diesen unsichtbaren gefährlichen kleinen Wesen Hygiene-Maßnahmen erforderlich sind.
Die wichtigste Hygiene-Maßnahme am Ende des 19. Jahrhunderts war der Bau von Abwassersystemen. Hierzu gibt es genügend Studien. Die Entsorgung von Abwasser menschlichen oder anderen Ursprungs war essentiell! Fließendes Wasser war ein wichtiger Faktor. Und die Tatsache, dass es in den Wohnungen Toiletten gab!“
Sprecher Jörg Schuler => „Schon 1850 stellten einige Ärzte fest, dass Krankheiten durch ungesunde Lebensbedingungen entstehen und sich Infektionen vor allem in überfüllten Elendsvierteln ausbreiten. Verbesserte Wohnverhältnisse sind ein zentraler Punkt bei der Verbesserung der Hygiene.“
Hervé Le Bras: „Man muss sich nur die Volkszählungen bis vor gar nicht all zu langer Zeit ansehen. Gemäß der von 1954 befanden sich mehr als die Hälfte der Wohnungen in Paris in gesundheitsschädlichem Zustand. Fast ein Viertel der Pariser Bevölkerung lebte in möblierten Zimmern oder Hotelzimmern. Unvorstellbar welchen Fortschritt wir seither erlebt haben!“
Sprecher Jörg Schuler => „Parallel zu diesen Fortschritten versuchen die Schüler von Louis Pasteur und Robert Koch alle für Krankheiten verantwortlichen Pathogene zu identifizieren, um Impfstoffe dagegen zu entwickeln. Die Kombination dieser Strategien besiegt die Infektionskrankheiten im 20. Jahrhundert.
Ein Beispiel ist die Diphtherie. Eine hochansteckende Krankheit verursacht durch ein Bakterium, das durch die Luft übertragen wird. Die Impfung wird in Frankreich und Deutschland Ende der 30er Jahre angeordnet. Dennoch steigt die Zahl der Todesfälle an. Verschlechtern sich die Lebensbedingungen wie während eines Krieges steigt die Mortalitätsrate. Umgekehrt führen Impfungen und sozialer Fortschritt dazu, dass die Diphtherie ab den 60er Jahren verschwindet.
Kinderlähmung wird durch ein Virus im Darm verursacht, das durch Kontamination von Nahrungsmitteln mit Fäkalien übertragen wird. Anfang des 20. Jahrhunderts verläuft die Krankheit selten tödlich, aber ab Kriegsbeginn steigt die Todesrate. Die 1958 eingeführte Impfung bringt die Epidemiewelle unter Kontrolle.
Tetanus wird durch ein von einem Bakterium im Boden gebildeten Toxin verursacht. Die Krankheit ist nicht ansteckend, sondern entsteht durch die Verschmutzung einer Wunde mit Erde. Die Impfpflicht ab 1940 verhindert nicht, dass die Zahl der Todesfälle während des Krieges ansteigt. Im Jahr 1923 war Tetanus bei Kindern häufig tödlich. Seit den 1990 Jahren trifft er auch ältere Menschen, wenn auch selten.“
Malte Thießen, Historiker Universität Münster Spezialgebiet - Geschichte der Impfung in Deutschland seit dem 19. Jh. - Geschichte der Digitalisierung seit 1960
„In den 1930 Jahren passiert etwas ganz interessantes beim Impfen! Das Impfen wird bunt, bekommt Bilder, bekommt Filme. Es wird sichtbar. Vorher im 19. Jahrhundert wurde das Impfen angeordnet. Da gab es vielleicht noch einen belehrenden Vortrag eines Amtsarztes, der dann erklärte: Das Impfen ist gut! Aber jetzt ab den 30er Jahren gibt es plötzlich Werbung. Bunte bewegte Bilder! Und das ist für das Impfen ganz entscheidend, weil plötzlich sowohl die Immunität als auch die Bedrohung sichtbar wird.“
Sprecher Jörg Schuler => „Die visuelle Präsenz von Krankheiten und Impfstoffen im täglichen Leben nimmt zu, je mehr sich die Länder der Welt öffnen. Denn der freie Handel und das Reisen betreffen auch Mikroorganismen.“
Malte Thießen: „Das Flugzeug ändert alles! Das Flugzeug ist eine Riesenbedrohung! Weil plötzlich ferne scheinbar ganz abseitige Krankheiten ganz schnell nach Europa zurück kommen können. Und das sorgt für ein neues Bedrohungsgefühl!
Sehr schön in diesem Beispiel: Hier eine Broschüre aus den 60er Jahren dargestellt. Eine Broschüre die für die Pockenimpfung Werbung macht. Und zwar mit der Warnung: Gefahr! Hier Deutschland in der Mitte steht im Fadenkreuz all dieser Flug- und Schiffsverbindungen. Vor allem aber der Flugzeuge, die jetzt diese Pocken nach Deutschland schleppen können!“
Sprecher Jörg Schuler => „Die WHO startet Pocken-Impfkampagnen in den Entwicklungsländern. Mit welchem Ziel? Alle Einwohner sollen geimpft werden, um das Virus, das die Menschheit seit den Pharaonenzeit verfolgt, auszurotten. Doch die Pocken-Schutzkampagne in Nigeria ändert alles.
William Foege, Prof. em. für internationale Gesundheit, Emory University, Atlanta Ehem. Leiter Centers for Disease Control (CDC) 89 Wissenschaftliche Publikationen Mögliche Interessenskonflikte - Senior Fellow Gates Foundation
„In Nigeria sollte das Pocken-Impfprogramm am 1. Januar 1967 beginnen.“
Sprecher Jörg Schuler => „William Foege ist maßgeblich an der Ausrottung der Pocken beteiligt. Später leitet er die CDC, die US amerikanische Gesundheitsbehörde.“
William Foege: „Einen Monat zuvor am 4. Dezember 1966 kontaktierte mich ein Missionar. Er sagte, dass er glaube in seiner Gegend seien die Pocken ausgebrochen und ob ich das überprüfen könnte. Noch am selben Tag schwangen wir uns also auf unsere Solexe und fuhren durch unwegsames Gelände in das abseits von Straßen und Wegen gelegene Dorf.
Normalerweise hätten wir eine Massenimpfung durchgeführt, aber unsere Impfstoffvorräte waren noch nicht eingetroffen. Stattdessen breiteten wir Landkarten aus, teilten die Regionen auf und baten jeden Missionar eine Zone zu übernehmen. 24 Stunden später wussten wir genau welche Dörfer von Pocken befallen waren. So konnten wir mit unserem begrenzten Impfstoffvorrat die Epidemie mit einem Impfanteil von nur 7 % in der Bevölkerung stoppen. Das war eine neue Art die Dinge anzugehen und sie war sehr vielversprechend.“
Sprecher Jörg Schuler => „6 Jahre später hat William Foege die Gelegenheit diese neue Strategie auf spektakuläre Weise zu erproben. Indien wird seit Jahrhunderten immer wieder von Pockenepidemien geplagt. Die indische Regierung wird der Ausbreitung trotz ständiger Massenimpfungen nicht her.“
William Foege: „Wir versuchten also die westafrikanische Erfahrung auf Indien zu übertragen. Im Herbst 1973 starteten wir unsere erste Suche nach Pockenfällen. Mit postkartengroßen Erkennungskarten in der Hand, die das Foto eines pockenkranken Kindes zeigten, fragten wir herum: Habt Ihr jemanden mit diesen Symptomen gesehen? Und die Schulkinder rannten um die Wette, um uns Fälle zu melden.
Wir wurden richtig gut in dieser Art der Seuchenüberwachung! Doch die Krankheit einzudämmen war schwieriger. Die Kranken mussten zuhause isoliert werden und mit einer Wache vor der Tür. Und jeder der zu ihnen hinein wollte, musste geimpft werden.
Genau zu jener Zeit testete Indien seine erste Atombombe und Journalisten aus der ganzen Welt kamen angereist. Die wiesen dann auf den Widerspruch hin, dass Indien ein Land ist, das so hoch entwickelt ist, dass es Atomwaffen bauen kann. Es ist aber nicht in der Lage eine Pockenepidemie zu stoppen. Einige Politiker kamen zu dem Schluss, dass man auf Massenimpfungen zurückgreifen müsse ganz gleich wie oft wir erklärten, dass dieser Ansatz offensichtlich gescheitert war.
Und an einem Freitag rief uns der Gesundheitsminister von Bihar an und sagte: Ich werde am Montag zu ihrem Treffen kommen und ankündigen, dass wir zu den Massenimpfungen zurückkehren werden. Ich habe keine andere Wahl ich muss das tun. Der politische Druck ist zu groß.
Als der Minister kam, herrschte absolute Stille im Raum. Keiner wusste was er sagen sollte und dann stand zu meiner Überraschung ein hagerer junger indischer Arzt auf, der für uns arbeitete. Er zitterte regelrecht als er vor dem Minister stand.
Dann sagte er: Ich bin nur ein Dorfbewohner. Ich weiß nicht viel, aber eines weiß ich: In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, wenn da das Haus von jemandem brannte, kamen alle mit Kübeln voller Wasser herbei geeilt, um das Feuer zu löschen. Wir sind nicht durch das ganze Dorf gerannt und haben Wasser auf alle Häuser geschüttet. Massenimpfung das bedeutet durchs ganze Dorf zu rennen und Wasser auf alle Häuser zu schütten. Eindämmung bedeutet Wasser auf das Haus zu schütten, das brennt.
Niemand sagte etwas. Der Minister starrte eine Weile in die Luft.
Dann sagte er: Sie haben noch einen Monat!
Und das war der Anfang vom Ende der Pocken! Es gelang uns die seit Zeit Jahren höchste Rate in Indien innerhalb von 12 Monaten landesweit auf Null zu senken.
Tradition ist der Kern unserer Überzeugungen. Und wenn die Tradition darin besteht seit 150 Jahren Massenimpfungen durchzuführen, ist es sehr schwierig etwas daran zu ändern. Denn die scheinbare Logik ist, wenn alle geimpft sind, können sich die Pocken nicht ausbreiten. Aber es ist sehr schwierig alle zu impfen. Deswegen richteten wir unseren Fokus statt auf eine größtmögliche Durchimpfung, darauf das Virus dort zu suchen, wo es ist. Das war insofern neu als das damit ein Großteil dessen wegfiel, was die WHO für die Ausrottung der Pocken für erforderlich hielt.
Sprecher Jörg Schuler => „Foege steht mit seiner Innovationsfähigkeit und Entschlossenheit für die erfolgreichste Impfkampagne aller Zeiten. In Anerkennung dieser Leistung veröffentlicht die WHO 1980 einen detaillierten Bericht über die Methoden, die zu diesem Erfolg führten. Eradikationskampagnen, die vollständig oder hauptsächlich auf Massenimpfungen beruhen, waren in einigen Ländern erfolgreich, scheiterten aber in den meisten Fällen. Es war eine gezielte Kampagne die zur Ausrottung dieser globalen Seuche führte. Der Direktor der WHO sagt: Möge dieser Bericht uns bei der Lösung anderer Gesundheitsprobleme helfen! Doch dies war nicht der Fall. Die WHO hält an der Massenimpfung zum Erreichen einer Herdenimmunität fest.“
Malte Thießen: „Dieser Schritt - diese Ausrottung der Pocken - ist es etwas, was seither für uns die große Zielvorstellung ist. Das wir letztlich die Infektionskrankheiten alle oder zumindest die meisten ganz ausrotten können. Zum Beispiel das Masern- oder auch das Polio-Impfprogramm der WHO. Auch da geht es darum, dass wir die Vorstellung haben, dass wir - eigentlich schon vor einigen Jahren - diese Infektionskrankheiten wirklich ausrotten, vom Globus tilgen können.“
Sprecher Jörg Schuler => „In den 60er Jahren sind Masern beinahe ein Kindheitsritual wie diese amerikanische Sitcom (The Brady Bunch) aus dem Jahr 1969 verdeutlicht. Masern gelten als harmlose Kinderkrankheit, die zu natürlicher Herdenimmunität führt. Seit den 80‘er strebt ein Teil der medizinischen Gemeinschaft jedoch die Ausrottung des Virus durch Massenimpfungen an.“
Dr. Guillaume Béraud, Infektiologe, Uni-Klinik Poitiers, Experte für math. Modellierung von Infektionen 101 wissenschaftliche Publikationen
„Wenn es uns gelingt die Masern auszurotten – denn auf dem Papier ist das möglich – dann ist alles möglich! Dann kommen wir an sämtliche potentiell ausrottbare Krankheiten heran. Denn Masern halten sich am hartnäckigsten, weil sie extrem ansteckend sind.“
Sprecher Jörg Schuler =>“Guillaume Béraud veröffentlicht 2018 eine Studie in der er den nächsten Masernausbruch in Frankreich modelliert.“
Dr. Guillaume Béraud: „Daher gibt es jetzt eine Pflichtimpfung gegen Masern. Dies führt zu einem Anstieg des Anteils der geimpften Personen. Aber leider haben wir noch nicht über mehrere Jahre hinweg 95 % erreicht. Was die Ausrottung der Masern ermöglichen würde. Alle 4 bis 5 Jahre tritt in dem einen oder anderem Land eine kleine Masernepidemie auf.“
Dr. Gregory Poland: „Es müssen 96 % oder mehr der Bevölkerung immunisiert sein, damit es nicht zu Masernausbrüchen kommt. Das Problem ist, dass der Impfstoff nicht bei 96 % der Bevölkerung eine Immunität bewirkt. Selbst ein guter Impfstoff erreicht diese Wirksamkeit nicht. Wenn man sich die Bildung von Antikörpern ansieht, sind starke Unterschiede zu erkennen. Wir reagieren nicht alle gleich!
Nicht alle Menschen sind gleich! Hier haben wir einige Kinder, die keine Immunantwort entwickeln. Die meisten Menschen im mittleren Bereich, entwickeln eine schützende Immunantwort. Aber hier rechts sind Menschen, die aus unbekannten Gründen viel mehr Antikörper entwickeln als sie brauchen, um vor der Krankheit geschützt zu sein.
Wir haben einen Fachartikel veröffentlicht aus dem hervorgeht, selbst bei einer fast 100%igen Durchimpfungsrate sind die einzigen, die an Masern erkranken, diejenigen mit einer Masernimpfung. Und der Grund dafür ist die Versagerquote des Impfstoffs.“
Ursula Wiedermann, Professorin für Vakzinologie, Meduni Wien 228 wissenschaftliche Publikationen Spezialgebiet - Vakzinologie für Risikogruppen: Ältere, Übergewichtige und Personen mit herabgesetzter Immunkompetenz Mögliche Interessenskonflikte - Verantwortliche Prüfärztin bei klinischen Versuchen für GSK, Valneva Austria, GetWellSoon etc. auf Universitätsebene - Mitglied des Höchsten Rates des österreichischen Gesundheitsministeriums
„Unter primären Impfversagern versteht man, dass man bei der Impfung gar keine Immunantwort aufbauen kann oder nur sehr schwach. Und der sekundäre Impfversagen oder Failer, das ist ein frühzeitiges abklingen der Immunantwort. Man hat prinzipiell eine Immunantwort aufgebaut, aber es kommt zu einem frühen Verlust.
Wir unterscheiden eben zwischen Impfversagern bei ansonsten gesunden Menschen, das sind meistens genetische Faktoren, können aber auch andere Faktoren wie Rauchen, Übergewicht sein. Und hier gibt es schon Beobachtungen – längere Zeit – besonders bei Hepatitis-B-Impfstoffen, dass der Prozentsatz an sogenannten Non-Respondern bei 2 – 10 % liegt. Das gilt für sehr viele Impfstoffe, aber wenn man genauer hinschaut, hat man das dann auch erkannt. Also zwischen 2 – 7 % wird man fast gegen alle Impfstoffe finden, dass Leute nicht ansprechen können.“
Sprecher Jörg Schuler =>“Führt das Streben nach Herdenimmunität durch Impfung aller Menschen die Gesundheitsbehörden nicht in eine Endlosspirale? Zuerst werden die tödlichen Krankheiten bekämpft. Dann werden die Impfkampagnen auf unangenehme aber harmlose Kinderkrankheiten ausgeweitet.“
Dr. Geneviève Farrachi: „Bereits vor 30 Jahren wurde gegen mehr oder weniger häufig auftretende – jedoch stets gefährliche Krankheiten – geimpft. Für sie gab es im Allgemeinen keine Behandlungsmethode. Eine Impfung war gerechtfertigt. Wenn es eine gab. Wir waren froh, dass wir über dieses Mittel verfügten mit dem wir einen Ausbruch in der Bevölkerung verhindern konnten. Dann ging es um hochansteckende Krankheiten. Eine Erkältung ist zwar hochansteckend aber man impft nicht dagegen. Darüber lässt sich natürlich diskutieren. Je nachdem wie hoch das Verlangen nach Lebensqualität einer Gesellschaft ist. Ich erinnere mich noch gut an ein Poster aus den 80er mit drei kleinen Babys. Mit dem die Masern, Mumps, Röteln-Impfkampagne eingeleitet wurde. Darauf stand: Nicht lange zögern, jetzt impfen! Aber man muss doch zugeben, dass dies – zumindest bei uns - keine gefährlichen Krankheiten sind. Sie traten häufig auf. Ich habe viele davon in meiner Praxis gesehen. Dies war eine erste Verschiebung hin zu einer systematischen Impfung gegen Krankheiten über man durchaus hätte diskutieren können.“
Sprecher Jörg Schuler =>“1977 warnte Professor Remaud Bastan, Spezialist für Infektionskrankheiten und Mitglied der Académie de médecine:“
Dr. Geneviève Farrachi: „Es wäre problematisch gegen diese in unserem Land harmlose Krankheit systematisch zu impfen, da die Sterblichkeitsrate bei hospitalisierten Masernpatienten 0,17 % beträgt. Innerhalb der Städte hängt die Impfung von den Umständen ab, aber es ist offensichtlich dass eine flächendeckende Masernimpfung das Risiko neuer Fälle bei Erwachsener und schwerer Krankheitsverläufe bei Neugeborenen mit sich bringt. Diese Impfung sollte nicht systematisch erfolgen! Das war 1977! In den letzten Jahren hatte ich Fälle von Masern bei Erwachsenen. Das kam mir vorher nie unter.“
Dr. Guillaume Béraud: „Vor der Masernimpfung waren Masern eine Kinderkrankheit. Das Durchschnittsalter lag bei 5 – 6 Jahren. Jetzt da viele Menschen geimpft wurden, hat sich das Ausbruchsalter verschoben. Bei der Epidemie 2010/2011 lag es bei 16 Jahren. Nach meinen Berechnungen wird es bei der nächsten Epidemie bei 18 Jahren liegen. Es gibt viel mehr Komplikationen bei Erwachsenen. Schwere Komplikationen bei Kindern sind äußerst selten. Vor den Impfungen als jedermann Masern bekam, gab es auch schwere Fälle, aber extrem selten. Heute ist das bei Erwachsenen nicht mehr selten. Eine der schweren Folgen von Masern ist schwere Enzephalitis. Bei der es zu bleibenden Schäden kommt.“
Sprecher Jörg Schuler => „Mit den Fortschritten der Hygiene sank die Zahl der Maserntoten. 1925 starben 2.532 Menschen. 1940 waren es 439. Masern waren schon lange keine tödliche Krankheit mehr als der Impfstoff 1983 eingeführt wurde. Einige Ärzte waren daher dagegen das Virus durch Massenimpfung auszurotten. Die Immunität durch Impfung hält weniger lange an als durch Ansteckung erzeugte. Erwachsene sind so möglicherweise nicht mehr geschützt. Trotzdem hat sich die Logik der Ausrottung durchgesetzt.“
Dr. Guillaume Béraud: „Wir haben eine schlechte Lage in eine bessere verwandelt, was jedoch mit Problemen verbunden ist auf die man hinweisen muss. Man sollte aufzeigen, dass Impfungen - wie alle Gesundheitsmaßnahmen - in ihrer Gesamtheit betrachtet werden müssen. Impfungen müssen auf effiziente Weise durchgeführt werden, um die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.“
Sprecher Jörg Schuler => „Herdenschutz durch Impfung zu erreichen, kann sich im Falle eines Atemwegsvirus als besonders schwierig erweisen. Der Schutz der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, die von geimpften Personen umgeben sind, setzt voraus, dass die Immunisierung die Übertragung des Virus tatsächlich verhindert.“
Dr. Michel de Lorgeril, Experte für Interventionsmethodologie, Forscher am CNRS im Ruhestand 192 wissenschaftliche Publikationen Spezialgebiet - Ermittlung der Auswirkungen von Ernährung, Medikamenten und Impfung
„Das Konzept der altruistischen Impfung oder das der Herdenimmunität z. B., das sind Konzepte, die sich überlappen. Was bedeutet das?
Die altruistische Impfung besteht darin, dass Paul geimpft wird, um Peter zu schützen. Peter wird aus verschiedenen Gründen nicht geimpft, z. B. weil er eine Immunschwäche hat. Man hofft also, dass durch die Impfung Pauls, verhindert wird das bestimmte Viren auf Peter übertragen werden. Dies kann unter bestimmten Umständen möglich sein. Ist aber unwahrscheinlich, z. B. bei Atemwegsviren. Warum ist das so?
Atemwegsviren werden durch Aerosole übertragen und gelangen so durch die Nase in die Bronchien. Dabei muss das Virus den Hals-, Nasen-, Ohrenbereich besiedeln. Möglicherweise auch die Bronchien. Beim Eindringen in den Körper vermehrt es sich und breitet sich aus. Wenn mit Impfstoffen geimpft wird, die in den Muskel injiziert werden, wird der Hals-, Nasen-, Ohrentrakt und das Atemsystem umgangen. Das bedeutet, dass wir Paul eventuell vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen, indem wir ihn impfen. Wir verhindern jedoch nicht, dass sich das Virus im Hals-, Nasen-, Ohrentrakt und im Atemwegsystem festsetzt. Folglich kann Paul selbst wenn er geimpft ist das Virus auf Peter übertragen. Bei einer natürlichen kollektiven Immunität hingegen, sind die Menschen immun geworden, indem sie das Virus über die Atemwege eingeatmet und sich infiziert haben. Eine Immunisierung über das HNO und Atemwegssystem – und das ist vom grundlegender Bedeutung – bietet den besten Schutz den man haben kann! Hier kann man darauf hoffen, dass eine natürlich erlangte Herdenimmunität die Übertragung von Atemwegsviren stoppen kann, aber bei einer Immunität durch eine Injektionsimpfung ist es extrem unwahrscheinlich, dass die Ansteckungsfähigkeit und damit die Übertagung in der Bevölkerung unterbunden werden kann. Dies zeigt sich derzeit bei den Covid-Impfstoffen, die injiziert werden. Leider wird den Geimpften trotzdem noch gesagt, dass sie vorsichtig sein, eine Maske aufsetzen, sich und andere schützen sollen.
Man könnte eventuell Impfstoffe zum Inhalieren verwenden, was man mit Grippeimpfstoffen versucht, aber es funktioniert aus irgendeinem Grund nicht gut. Es wäre trotzdem eine gute Idee! Eine andere Strategie!“
Sprecher Jörg Schuler => „Ist über den Schutz des Einzelnen hinaus das Streben nach Herdenimmunität auf lange Sicht überhaupt realistisch? Wirken sich Impfstoffe auf mehr als eine Krankheit aus? Auf diese komplexen Fragen gibt manchmal der Zufall eine Antwort, wenn er auf den neugierigen Geist eines Forschers trifft. In Guinea-Bissau untersucht Peter Aaby die Auswirkungen von Impfkampagnen auf die Kindersterblichkeit.“
Peter Aaby, Anthropologe, Bandim Health Project Guinea-Bissau, Preis der Stiftung Novo Nordisk - 663 wissenschaftliche Publikationen
„Wir beobachteten etwa 200.000 Menschen in Guinea-Bissau. Unser Monitoring umfasst die Impfung der Kinder, das Stillen, das Wachstum, die Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche. So erhalten wir alle notwendigen Hintergrundinformationen, um die Auswirkung von der von uns durchgeführten Maßnahmen zu verstehen.
Nach einer Impfkampagne gegen Masern in Guinea-Bissau haben Studien gezeigt – dasselbe auch im Senegal, im Kongo und in Indien - dass die Kindersterblichkeit um mindestens 50 % gesunken ist. Masern machen jedoch nicht 50 % der Todesursachen aus. So dass sich die Frage stellte: Was ist hier los? Dies war wahrscheinlich der wichtigste Moment in meinem Leben. Ich habe etwas gesehen, was vorher niemand bemerkt hatte. Also gaben wir 1995 eine Publikation heraus, die die unspezifischen positiven Auswirkungen der Masernimpfung beschrieb, sprich dass sie auch andere Infektionen verhindern kann. Dies wurde ein Ausgangspunkt für unsere Arbeit über die Wirkung von Impfungen, die uns etwas anderes lehrt als den Impfschutz vor einer bestimmten Krankheit allein.“
Sprecher Jörg Schuler => „2 Jahre später verfolgt Peter Aaby die Wirksamkeit einer weiteren Impfkampagne. Diesmal gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Das war die nächste Überraschung.“
Peter Aaby: „In den späten 1990er Jahren fanden wir in mehreren Studien Beweise dafür, dass die DTP-Impfung offenbar mit einer höheren Frauensterblichkeit verbunden war. Es war systematisch! Alle Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es einen sehr großen Unterschied zwischen den Geschlechtern gab.
Wir wurden zur WHO in Genf eingeladen, um unsere Daten zu präsentieren. Aber die allgemein vorherrschende Meinung war: das kann nicht wahr sein. Ich sagte, überprüfen sie unsere Daten in Guinea-Bissau. Sie schickten drei Experten, die das überprüften. Und sie kamen zu dem Schluss, dass es keine größeren Probleme mit den Daten gab.
Später fanden wir heraus, dass die Reihenfolge wichtig ist. Wenn die DTP-Impfung nach der Masernimpfung verabreicht wird, hat sie einen negativen Effekt. Ist die Reihenfolge umgekehrt, ist der Effekt positiv. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass ein Impfstoff nicht nur gegen eine Krankheit wirkt, sondern das Immunsystem beeinflusst. Daher kann die Wirkung viel positiver aber auch viel schlimmer als erwartet sein.“
Sprecher Jörg Schuler => „Diese Ergebnisse zeigen, dass Impfstoffe eine systemische Wirkung auf den Körper haben. Je nach Reihenfolge, Dosis und Geschlecht der Kinder haben die Impfstoffe unterschiedliche Wirkungen und es kann zu Nebenwirkungen kommen. Daher ist es erforderlich den Nutzen der Schutzwirkung und der potentiellen Schädlichkeit des Impfstoffs zu messen. Einer solchen Nutzen-Risiko-Abwägung werden Medikamente unterzogen bevor sie auf den Markt kommen. Wie ist das bei Impfstoffen?“
Romain Gherardi, Prof. em. für Neurologie und Neuropathologie, Inserm, Uniklink Créteil 280 wissenschaftliche Publikationen Spezialgebiet - Makrophagische Myofasciitis
„Meine Forschungsgruppe und ich sind Impfbefürworter! Wir sind der Meinung, dass es mehr Vorteile hat sich impfen zu lassen als sich nicht impfen zu lassen. Aber wir sind nicht zufrieden mit der Evaluierung der Nebenwirkungen. Hier bin ich absolut sicher, dass alles überarbeitet werden muss. Und zwar umfassend!“
Sprecher Jörg Schuler => „Prof. Gherardi untersucht seit 30 Jahren die Auswirkung der Zusammensetzung bestimmter Impfstoffe auf Risikogruppen.“
Romain Gherardi: „Erstens wird ein Impfstoff nicht den für andere Arzneimittel vorgeschriebenen präklinischen Studien unterzogen. Insbesondere wird er nicht wie es üblicherweise der Fall ist auf krebserzeugende Eigenschaften oder Mutagenität getestet. Letzteres bedeutet, ob er eine Auswirkung auf die DNA oder die Fruchtbarkeit von Patienten haben kann. Es gibt also eine Reihe von präklinischen Tests, die normalerweise für alle Arzneimittel an Zell- und Kleintiermodellen durchgeführt werden. Bei Impfstoffen wird dies so gut wie nie getan.
Ich glaube nicht, dass hier versucht wird schlimme Nebenwirkungen unter den Teppich zu kehren. Viel mehr hat die Impfstoffindustrie sämtliche Hebel in Gang gesetzt, sämtliche Beziehungen spielen lassen, um sich von dieser Auflage befreien zu lassen, die sie hinsichtlich der Forschungsdauer, der Kosten usw. sehr belastete.“
Sprecher Jörg Schuler => „Impfstoffe benötigen keine Toxizitätstest, die für jedes andere Medikament vorgeschrieben sind. Manchmal entlasten die Regierungen sogar die Hersteller. So erließ der Präsident der Vereinigten Staaten Ronald Reagan 1986 den National Childhood Vaccine Injury Act. Ein Gesetz das die Hersteller von der Haftung für schwere Nebenwirkungen entbindet. Impfstoffe sind die einzigen Medizinprodukte die eine gesetzliche Immunität genießen.“
Peter Gøtzsche, Prof. em. für innere Medizin, Rigshospitalet, Kopenhagen, Mitgründer der Vereinigung Cochrane 498 wissenschaftliche Publikationen möglicher Interessenkonflikt - Leiter des Institute for Scientific Freedom
„Impfstoffe sollten höhere Standards erfüllen als andere Medikamente.“
Empfohlen von LinkedIn
Sprecher Jörg Schuler => „Peter Gøtzsche ist Mitgründer der angesehenen Cochrane Gruppe. Einer internationalen Vereinigung von Ärzten die klinische Studien von Medikamenten und Impfstoffen systematisch auswerten.“
Peter Gøtzsche: „Impfstoffe werden gesunden Menschen verabreicht und einmal im Körper ist es zu spät zu bereuen, was man getan hat. Ein Medikament, das sich als gesundheitsschädlich erweist, kann abgesetzt werden. Bei einem Impfstoff ist das nicht möglich. Daher sollten die regulatorischen Standards für Impfstoffe noch höher sein als für andere Medikamente. Aber wie wir gesehen haben ist das Gegenteil der Fall. Es werden nicht einmal placebokontrollierte Studien verlangt.“
Sprecher Jörg Schuler => „Das Risiko eines Arzneimittels wird bewertet, indem die Nebenwirkungen bei in zwei Gruppen eingeteilten Personen verglichen werden. Die Behandlungsgruppe erhält das getestete Medikament, die Kontrollgruppe ein Placebo. Eine wirkungslose Substanz aus Milchzucker oder Kochsalzlösung. So kann eine negative Wirkung des Medikaments mit einem für den Organismus unbedenklichen Eingriff verglichen werden.“
Romain Gherardi: „Keiner der Impfstoffe für Kinder von 0 – 18 Monaten, die in den USA verabreicht wurden, wurde gegen Placebo untersucht. Nicht einer!“
Sprecher Jörg Schuler => „Was in den USA gilt, gilt auch in Europa. Die Unterlagen, die für eine Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur eingereicht werden, enthalten die gleichen klinischen Studien. Nehmen wir den 6-fach Impfstoff Hexion. Die Evaluierung möglicher Nebenwirkungen erfolgte durch den Vergleich mit Infanrix-Hexa einen weiteren Impfstoff-Cocktail der seinerseits zuvor gegen einzelne Impfstoffe geprüft worden war. Keiner davon aber jemals gegen Placebo.“
Romain Gherardi: „Das ist wissenschaftlich unhaltbar! Der fehlende Placebo-Vergleich bereitet selbst denjenigen, die dieser Vorgehensweise gegenüber stark positiv eingestellt sind, großes Unbehagen. Denn es handelt sich um eine Abweichung von den Grundprinzipien der Arzneimittelbewertung, die sehr schwer zu rechtfertigen ist.“
Peter Doshi, Prof. für Pharmazie und Gesundheitswesen, University of Maryland, Baltimore, Redakteur British Medical Journal (BMJ) 340 wissenschaftliche Publikationen
„Mein Interesse am Thema Influenza wurde geweckt während ich die Risiken dieser Krankheit untersuchte.“
Sprecher Jörg Schuler => „Als Herausgeber des British Medical Journal setzt sich Peter Doshi für Transparenz und Zugang zu Daten aus klinischen Studien ein.“
Peter Doshi: „Betrachtet man die Entwicklung von den 1960er Jahren bis heute so hat sich die Altersgrenze jener Personen, die als Hochrisiko-Patienten gelten immer weiter verschoben. Ursprünglich stufte man Ältere als Hochrisiko-Patienten ein, was völlig gerechtfertigt war. Und ab welchem Alter empfehlen die US Amerikanischen Gesundheitsbehörden seit über 10 Jahren die Impfung? Ab einem Alter von 6 Monaten!
Im Laufe der Zeit wurde die Grippe als eine Krankheit vermarktet die für jeden gefährlich sein kann. Und so ging das Wissen um die allgemein bekannte Tatsache, dass sie für die große Mehrheit der Menschen eine unangenehme aber harmlose Krankheit ist, immer weiter verloren. Sie heilt von alleine aus, auch ohne Medikamente. Und dieser Teil ging verloren, weil man die Grippe unablässig als eine für jedermann potentiell tödliche Krankheit darstellt.
Das ist eine Präsentation aus dem Jahr 2004 von Glen Novak. Novak ist Kommunikationsbeauftragter der CDC.
Diese Methoden sind eindeutig irreführend. Sie versuchen nicht die Menschen auf den neuesten Wissensstand zu bringen, ihnen etwas über Epidemiologie, die Risiken und den Nutzen zu erzählen. Die Menschen werden nicht in ausgewogener nüchterner Weise über die Krankheit aufgeklärt, sondern es wird ein Worst-Case-Szenario dargestellt. Aber wenn es um den Impfstoff geht, wird dessen Nutzen in den Himmel gelobt.
Diese Art von Kampagnen nenne ich reines Gesundheitsmarketing.“
Dr. Tom Jefferson, klinischer Epidemiologe, Zentrum für evidenz-basierte Medizin, University of Oxford, Mitglied des Nordic Cochrane Center 370 wissenschaftliche Publikationen Mögliche Interessenkonflikte - unabh. Experte in der Evaluierung der Grippe-Impfung Sanofi Pasteur (2014-2017) - Whistleblower bzgl. einer Falscherklärung zur Wirkung des antiviralen Medikaments Tamiflu, laufender Prozess
„Bei einer systematischen Übersicht geht es darum alles über ein bestimmtes Thema verfügbare Wissen zu sammeln.
Von allen klinischen Studien zu Grippe-Impfstoffen hat nicht eine einzige einen Rückgang der Sterblichkeitsrate gezeigt. Es müssen zwischen 33 und 99 Erwachsene geimpft werden, um einen einzigen Grippefall zu verhindern. Kein Todesfall! Keinen Krankenhausaufenthalt! Keine Komplikation! Einen einzigen Fall! Diese Aussage treffe ich auf Grundlage systematischer Überprüfung der Literatur bis zurück in die 1960er Jahre. Für Grippeimpfstoffe ist ein neuer Ansatz und ein neue Technologie erforderlich. Denn derzeitige Ansatz funktioniert nicht!“
Sprecher Jörg Schuler => „Für einen Arzt ist es schwierig eine Nutzen-Risiko-Abwägung vorzunehmen, wenn die verfügbaren Informationen auf Marketingstrategien beruhen. Wenn die Gefahren der Krankheit übertrieben und die Vorteile des Impfstoffs nicht genau benannt werden. Und was wenn impfen als ultimative Lösung für bestimmte Krankheiten angepriesen wird? Können sich Impfungen als kontraproduktiv erweisen? Insbesondere wenn sie an die Stelle bewährter klinischer Praxis treten. Befassen wir uns mit Gardasil einem Impfstoff gegen das Papillomavirus HPV. Ein Virus das mit Gebärmutterhalskrebs in Zusammenhang gebracht wird. Ein Impfstoff um sich vor Krebs zu schützen, ist eine verlockende Idee!“
Diane Harper, Professorin für Frauen- und Geburtsheilkunde, zum Zeitpunkt der Aufnahme: University of Louisville, Kentucky, Heute: University of Michigan, Spezialistin für Humane Papillomaviren (HPV) 174 wissenschaftliche Publikationen Mögliche Interessenskonflikte - Verantwortliche Prüfärztin für klinische Versuche der HPV-Impfstoffe der Konzerne Merck und GSK
„Zu der Zeit als ich an der Entwicklung von Gardasil arbeitete, war ich die größte Rekrutiererin für klinische Studien der Phase 2 in den USA. HPV ist ein sehr langsam wachsendes Virus und 90 % der HPV Viren verschwinden von selbst ohne dass es irgendwelche Probleme gibt. Von den 10 % die nicht verschwinden, verursachen 5 % Beschwerden. Es ist da, aber wird sich nicht zu Krebs entwickeln. Es ist einfach da und der Körper kann es nicht beseitigen. Es verursacht bloß Unbehagen. Die anderen 5 % entwickeln sich zu einer Krebsvorstufe einer Präkanzerösen Lesion (precancerous lesion), aber selbst in diesem Fall führen nach 30 Jahren ohne jegliche Behandlung nur 40 % zu Krebs.
Früherkennung ist ein Muss. Vorsorgeuntersuchungen sind effizient. Die Früherkennung kann Gebärmutterhalskrebs verhindern. Eine Impfung kann dazu beitragen die Zahlen zu senken. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es keineswegs sicher, dass sie auf lange Sicht die Gebärmutterhalskrebsrate tatsächlich senken wird.“
Michel de Lorgeril: „In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war ein stetiger Rückgang der Gebärmutterhalskrebsrate zu verzeichnen. In den 2000er Jahren, irgendwann um 2007/2010 kam es zu einer merkwürdigen Erholung der Inzidenzrate. Der vorherige allmähliche Rückgang von Gebärmutterhalskrebs war leicht zu erklären, da es damals keinen Impfstoff gab, war er auf die Veränderung im Lebensstil der Bevölkerung zurück zu führen. Vor allem hatten die verschiedenen Länder einen außerordentlich effizientes Monitoring-System eingeführt. Den bewährten jährlichen, zwei- oder dreijährlichen Pap-Test.
Doch plötzlich stieg die Inzidenzrate von Gebärmutterhalskrebs in einigen Ländern wieder an, z. B. in Australien, Norwegen und Schweden. Gerade in den Ländern, in denen viel geimpft wurde, wurde dieser erneute Anstieg beobachtet. Während in anderen Ländern wie Dänemark oder Frankreich, in denen wenig geimpft wurde, der allmähliche Rückgang anhielt.
Diese Daten sind in offiziellen Datenbanken der Länder verzeichnet. In Skandinavien ist dies besonders gut gemacht. Die besten Studien wurden in Schweden durchgeführt.
Der erneute Anstieg von Gebärmutterhalskrebs ist eher bei den Frauen zu beobachten, die die Impfung erhalten haben.
Es gibt mehrere mögliche Erklärungen. Die erste ist: Das geimpfte Frauen weniger von der Früherkennung Gebrauch machen, weil sie denken, dass sie geschützt sind. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Impfstoff einige krebserregende Viren ausgerottet hat, aber da die Natur die Leere hasst, wurden sie durch andere Viren ersetzt: durch Viren, die weniger gut untersucht wurden und die zusammen mit anderen Faktoren die Rückkehr des Gebärmutterhalskrebs hätten auslösen können. Die dritte Erklärung ist, dass die geimpften jungen Frauen möglicherweise bereits infiziert waren. Denn es liegt ein Bericht des Pharmakonzerns Merck, der Gardasil vermarktet, vor, darin steht das bei einer bestimmten Untergruppe junger Frauen, die bereits infiziert waren als sie geimpft wurden, das Risiko für Krebsvorstufen nicht gesenkt, sondern im Gegenteil erhöht wurde. Und zwar um fast 45 %.“
Diane Harper: „Die Marketingkampagne von Merck war unheimlich gut angelegt. Sie zielte darauf ab möglichst viele Organisationen zu erreichen die großen Einfluss auf die breite Öffentlichkeit haben und sie dazu bringen konnten zu sagen: Ja, wir wollen Gardasil! Die Kampagne beruhte auf: Lässt Du Deine Kleine nicht impfen, stirbt sie an Gebärmutterhalskrebs! Nicht exakt mit diesen Worten, aber durch Andeutungen. Ich sagte ihnen, dass das unangemessen ist. Sie antworteten: Angst verkauft sich!“
Geneviève Farrachi: „Ehrlich gesagt ist das Thema Impfung so komplex, dass es selbst für Ärzte schwierig ist präzise Empfehlungen auszusprechen. Wir sind keine Fachärzte. Über diesen Punkt liegt ein großes Missverständnis vor. Denn die Bevölkerung geht oft davon aus, dass jeder Arzt im Bereich der Impfung umfassend informiert und sachkundig ist. Dieses Missverständnis ist unangenehm. Wir Ärzte und die gesamte medizinische Gemeinschaft haben es an Bescheidenheit vermissen lassen. Wir waren sehr von uns überzeugt und davon dass wir am Menschen Gutes tun. Aber es ist an der Zeit uns zu hinterfragen.“
Sprecher Jörg Schuler => „Ist der Nutzen schwer zu bewerten, sind auch die Risiken nur schwer einzuschätzen. Vor allem das mit den Wirkverstärkern, den sogenannten Adjuvansien, verbundene Risiko. Diese Substanzen werden der Hauptkomponente des Impfstoffs – den Erregerbestandteilen – hinzugefügt, um die Immunantwort zu verstärken. Aluminiumsalze wurden in den 1920er Jahren zufällig als Wirkverstärker entdeckt. Heute stehen sie auf dem Prüfstand.“
Romain Gherardi: „Mein Interesse für Impfstoffe wurde durch einen Zufall geweckt. Mein Fachgebiet ist eigentlich die Diagnose von neuromuskulären Erkrankungen. Diese werden üblicherweise mit Hilfe einer Muskelbiopsie diagnostiziert. Dabei wird ein Muskelgewebestück aus der Schulter entnommen und mikroskopisch untersucht. So kam es, dass einige Kollegen in Bordeaux und wir in Créteil in den 1990er Jahren anhand von Mikroskopaufnahmen auf etwas stießen, das wir nie zuvor gesehen hatten. Es handelte sich um eine entzündliche Lesion, die Immunzellen sogenannte Makrophagen enthielt.
Sie sind die Müllabfuhr des Immunsystems. Und diese waren mit Kristallen gefüllt, die aus Aluminium bestanden. In der Folge konnten wir den eindeutigen Nachweis erbringen, dass diese Aluminium-Hydroxid-Kristalle aus Impfstoffen stammten, die die Patienten viele Jahre vor der Biopsie erhalten hatten. Wir fragten uns warum dieses Adjuvans im Muskel vorhanden war. Denn damals galt es als gesichert, dass sich die Aluminiumpartikel im inneren Milieu auflösen und innerhalb weniger Wochen nach der Injektion ausgeschieden werden. Auf Grundlage welcher wissenschaftlicher Studien ging die Impfgemeinschaft bis in die 2000er Jahre davon aus, es gäbe eine vollständige Auflösung der als Wirkverstärker verwendeten Aluminiumpartikel? Es handelt sich um eine Studie aus dem 1997. Und der große Nachteil dieser Studie ist, dass sie an nur zwei Kaninchen durchgeführt wurde.
Und das Schlimmste an der Geschichte ist, dass die Ausscheidung über den Urin nach 28 Tagen nur bei 5 % lag. Das bedeutet, dass der größte Teil des verabreichten Wirkverstärkers im Körper der Kaninchen verblieben war. Daraus wurde gefolgert, dass das Aluminium mit der Zeit ausgeschieden und so nach wenigen Wochen ganz verschwunden sein wird. Die Beobachtungen am Menschen zeigen jedoch, dass das nicht der Fall ist. Das Aluminium verbleibt – zumindest bei bestimmten Personen, die möglicherweise eine besondere Veranlagung haben – für viele Jahre im Körper. Diese Vorstudie wurde niemals validiert. Die Studie wurde nicht unter verbesserten methodischen Bedingungen und über einen längeren Zeitraum wiederholt. Alle weiteren Untersuchungen zur Pharmakokinetik des Wirkverstärkers waren mathematische Modelle, die auf dieser ersten Studie basierten, die an zwei Kaninchen über 28 Tage durchgeführt wurde.“
Sprecher Jörg Schuler => „Im Dezember 2019 hielt die WHO eine Konferenz über Impfstoffsicherheit ab mit führenden Vakzinologie-Experten darunter Martin Friede, Experte für Wirkverstärker.“
Wörtlicher Konferenzbeitrag Martin Friede: „Jedes Mal, wenn wir einem Impfstoff ein Adjuvans hinzufügen, und es kommt zu einer unerwünschten Nebenwirkung, wissen wir, was passiert: Diejenigen, die den Impfstoff verwenden, behaupten, das Adjuvans habe die Nebenwirkung verursacht! Ich halte jedes Jahr Vorlesungen über die Entwicklung und über die Herstellung von Impfstoffen. Lektion 1 lautet: Können Sie bei der Herstellung des Impfstoffs die Verwendung eines Adjuvans vermeiden, tun Sie das. Lektion 2: Verwenden Sie ein Adjuvans dann eins, das sich in der Vergangenheit als sicher erwiesen hat. Monitoring ist notwendig. Aber genauso wichtig ist es, die Wirkungsweise dieser Substanzen zu verstehen, um die Plausibilität beurteilen zu können.“
Romain Gherardi: „Es ist erschütternd, dass 100 Jahre nach der Einführung dieses Wirkverstärkers sogar nach Auffassung der WHO-Experten nicht bekannt ist wie er funktioniert.“
Sprecher Jörg Schuler => „Die CDC - die Zentren für Seuchenbekämpfung - in Atlanta koordinieren die US Gesundheitspolitik. Expertenausschüsse entscheiden, ob für die Bevölkerung eine Empfehlung für ein Medikament oder einen Impfstoff ausgesprochen wird. Heute stellt eine Referentin einen Hepatitis B Impfstoff vor und beantwortet die Fragen der Experten.“
Auszug aus der Konferenz:
Nana Bennett: „Guten Morgen, willkommen zur Sitzung des Impfausschusses im Februar 2018. Dr. Shelly.“
Dr. Shelly: „Ich werde Ihnen nun Heplisav B vorstellen, das zur Immunisierung gegen alle bekannten Arten von Hepatitis B empfohlen wird. Es wird in zwei Dosen im Abstand von einem Monat verabreicht.“
Nana Bennett: „Gibt es Fragen an Dr. Shelly? Dr. Walter?“
Dr. Walter: „Gibt es angesichts der zunehmenden Anzahl verfügbarer Impfstoffe mit Adjuvantien Bedenken zur Verwendung dieses Impfstoffs zusammen mit anderen adjuvantierten Impfstoffen?“
Dr. Shelly: „Uns liegen keine Daten vor, um in irgendeiner Weise eine Empfehlung auszusprechen.“
Amanda Cohn: „Obwohl die gleichzeitige Verabreichung nicht in vorklinischen Studien untersucht wurde, ist unser allgemeiner Ansatz zur Impfung, dass die Impfstoffe zur gleichen Zeit in verschiedene Gliedmaßen injiziert werden können.“
Dr. Walter: „Dankeschön!“
Romain Gherardi: „Bereits im Vorfeld werden viele Fragen nicht gestellt. Und wenn eine Frage nicht gestellt wird, wird sie auch ganz sicher nicht beantwortet. Die große Frage, die nie gestellt wird, ist: Wie wirkt sich die Mehrfachimpfung aus? Wird in einer Welt des übermäßigen Impfens in allen Altersgruppen irgendwann jemand den Mut haben zu sagen, dass die Mehrfachimpfung auch als solche bewerten werden muss? Nicht die einzelnen darin enthaltenen Impfstoffe, sondern die Zusammenwirkung aller kombinieren Impfstoffe.“
Geneviève Farrachi: „Vor zwei oder drei Jahren war ich auf einer zweitägigen Fortbildung. Da hatte ich die Gelegenheit einen Spezialisten bezüglich des Aluminiums, das ja in den meisten Kinderimpfstoffen enthalten ist, zu befragen. Ich fragte ihn, ob er uns beruhigen und bestätigen könne, dass das Aluminium in diesen Impfstoffen keinerlei Risiko für die Kinder darstellt. Es waren 30 Ärzte zugegen. Aber zu meiner großen Überraschung sagte keiner etwas. Zwei Kollegen, die vor mir saßen, drehten sich um und sagten in aggressivem Tonfall: Ich solle mir in Afrika mal schwere Masernfälle ansehen, um mir die Notwendigkeit von Impfungen vor Augen zu führen. Irgendwann sagte eine Kinderärztin, die immerhin aufrichtig war: Hören Sie, ich weiß es nicht!“
Gregory Poland: „Die Frage ist kann man sich gegen alle Krankheiten impfen lassen? Nein! Das ist nicht möglich! Es gibt auch einige Krankheiten, gegen die man sich höchstwahrscheinlich gar nicht impfen lassen möchte. Krankheiten die so harmlos sind, das es sich nicht lohnt in die Entwicklung eines Impfstoffes zu investieren. Aber was, wenn wir uns wirksam gegen Brustkrebs oder gegen Alzheimer impfen könnten? Impfstoffe halten auch Einzug auf dem Gebiet der Allergien. Gerade arbeitet man an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Erdnussallergie. Lohnt sich das? Wenn Sie eine Erdnussallergie haben, sagen Sie ja. Aber die Frage ist doch wie ich eine Erdnussallergie verhindern kann, damit ich erst gar keinen Impfstoff benötige. Es gibt also eine Menge komplizierter wissenschaftlicher Fragen zu klären. Und es stellt sich weiterhin die Frage: Wie viele Impfungen ein Mensch im Leben verkraften kann?“
Sprecher Jörg Schuler => „Wollen wir mehr Impfungen? Seit Pasteur und den Impfkampagnen mit dem Ziel der Ausrottung von Krankheitserregern steht der Mensch in einer einzigartigen Beziehung zu seiner Umwelt. Neueste Forschungen über das Mikrobiom zeigen jedoch, dass unser Organismus mit einem ganzen Spektrum an Mikroorganismen interagiert. Dies stellt die Pasteurianische Weltanschauung in Frage nach der jeder Keim ein potentieller Feind ist.“
Malte Thießen: „Impfungen, Immunität sind ein absolutes Sicherheitsgefühl. Und suggerieren die Vorstellung, dass unser Körper rein ist. So zu sagen nichts mehr mit Viren zu tun hat. Und das ist ein Glaube, der ja erst mal auch nachvollziehbar ist, weil wir mit Infektionskrankheiten nichts mehr zu tun haben. Aber letztlich natürlich doch ein Irrglaube ist. Es gibt natürlich gute Viren. Wir haben mit Viren, Bakterien, Erregern zu tun. Und wir brauchen auch für unseren Körper, für unser Immunsystem auch natürlich entsprechend all dieses. Es gehört zum Leben dazu!“
Mark Davis, Leiter des Instituts für Immunologie, Stanford University, Kalifornien Spezialist für Messung von Immunität 1039 wissenschaftliche Publikationen
„Bei einem Virus denken wir sofort an etwas Schlechtes! Aber in den letzten Jahren finden wir immer mehr heraus, dass einige Viren und Bakterien gut für uns sind. Das sie uns nützen. Die Mikroorganismen, die in uns leben, das sogenannte Mikrobiom, standen ursprünglich im Widerspruch mit dem grundlegenden Konzept der Immunologie. Dazu gehört das Paradigma von körpereigen und nicht körpereigen. Und die Vorstellung, dass die Aufgabe des Immunsystems darin besteht Eindringlinge zu erkennen und alles zu eliminieren, was nicht körpereigen ist. Die Erkenntnis dass Milliarden von Organismen in und auf unserem Körper leben und in Wechselwirkung mit ihm stehen, zwingt uns zum Umdenken. Und es gibt noch viel zu lernen über dieses Zusammenspiel!“
Thomas Pradeu, Philosoph für Biologie, CNRS, Labor Immunoconcept, Bordeaux Spezialist für Philosophie der Immunologie 48 wissenschaftliche Publikationen
Sprecher Jörg Schuler => „Thomas Pradeu zeigt neue Denkansätze in einem immunologischen Labor auf.“
Thomas Pradeu: „Hinter dieser Körperhülle verbergen sich weit mehr Bakterienbestandteile als nur die, die als körpereigen definiert wurden und mein eigenes Genom tragen. Mich interessieren Antworten auf Fragen zur mikrobiellen Ökologie im Organismus. Ich möchte die extreme Komplexität dieser Wechselbeziehungen verstehen ohne sie auf „diese Bakterien tun mir gut“ zu reduzieren. So wie lange gepredigt wurde alle Bakterien seien schlecht. Sollte man heute auch nicht sagen, alle Bakterien seien gut oder hilfreich. Einige dieser Bakterien besiedeln den Organismus nicht nur, sondern sie sind an den wichtigsten Körperfunktionen beteiligt.“
Sprecher Jörg Schuler => „In der Welt der Mikroorganismen wird man mit so manchen Paradoxien des Lebens konfrontiert. Viren wie das Zytomegalovirus CMV aus der Familie der Herpesviren können bei immungeschwächten Patienten zum Tod führen, aber bei gesunden die Immunantwort verstärken.“
Mark Davis: „Eine unserer größten Überraschungen in Bezug auf die Wirkung eines Pathogens war das Zytomegalovirus in unserer Studie, die wir an Zwillingen durchführten. Bei 16 Zwillingspaaren war der eine Zwilling mit dem Zytomegalovirus infiziert und der andere nicht. Das Immunsystem des infizierten Zwillings wies enorme Veränderungen auf, wirklich dramatische Veränderungen. Es stellte sich heraus, dass die Probanden mit dem CMV viel mehr Antikörper gegen die Grippe bildeten als die ohne CMV. Das führt zu einer völlig neuen Situation. Und die Frage stellt sich: Was ist ein Erreger der kein Krankheitserreger mehr ist, sondern ein Symbiont, der seinem Wirt hilft am Leben zu bleiben. Zytomegaloviren sind überall auf der Welt stark verbreitet sie sind ein typisches Beispiel für Viren, die nicht nur unbemerkt im Körper vorhanden sind oder das Immunsystem umgehen, sondern es sogar stärken. Diese schockierende Erkenntnis führt zu der Frage: Warum dieses Virus immer noch als Krankheitserreger bezeichnet wird? Es wird an einem Impfstoff gegen das Zytomegalovirus geforscht. Möglicherweise ist das keine gute Idee.“
Sprecher Jörg Schuler => „Die revolutionären Erkenntnisse über das Mikrobiom stehen im Gegensatz zu unserem Hygienewahn. Wir befinden uns in ständiger Interaktion mit Milliarden von Mikroorganismen. Wie gut unser Immunsystem funktioniert, hängt von diesem Gleichgewicht ab. Könnten wiederholte Impfungen, bei denen natürliche Immunität gegen künstlich induzierte ausgetauscht wird, dieses Gleichgewicht stören?“
Gérard Eberl, Prof. für Immunologie, Institut Pasteur, Paris Spezialist für Mikrobiota, Immunität und Entzündungsreaktion 188 wissenschaftliche Publikationen
„Im Laufe des 20. Jahrhunderts litt die Menschheit durch die verbesserte Hygiene und die Impfungen immer weniger an Infektionskrankheiten. Sämtliche Krankheiten die meine Großeltern noch kannten wie Masern oder Tuberkulose wurden unter Kontrolle gebracht. Und parallel zu diesem enormen Rückgang von Infektionskrankheiten kam es zu einem Anstieg sogenannter entzündlicher Erkrankungen. Allergien, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, usw. Daraus entstand die Theorie, dass als der Infektionsdruck durch Krankheitserreger nachließ, dies in der Folge zu einer Zunahme von entzündlichen Erkrankungen führte.“
Thomas Pradeu: „Es gibt ein Diagramm von Jean-François Bach, das im New England Journal of Medicine in den 90er Jahren veröffentlicht wurde. Eine Interpretation ist, bleibt das Immunsystem sich selbst überlassen, richtet es Schaden an. Interagiert es nicht mit Mikroorganismen, mit denen wir Menschen schon lange in Kontakt sind, wird es autoinflammatorische Reaktionen hervorrufen. Es wird Schäden im Organismus verursachen die als Immunpathologien bezeichnet werden.“
Sprecher Jörg Schuler => „Ein Rückgang der Infektionskrankheiten bei gleichzeitigem Anstieg der Autoimmunerkrankungen. Dieser zeitliche Zusammenhang wirft Fragen auf!“
Gregory Poland: „Es ist unbestritten, dass Infektionskrankheiten eine entscheidende Rolle für unser Immunsystem spielen. Sie trainieren es darauf zu erkennen, was körperfremd ist und was nicht. Aber es gibt ein Dilemma. Der sogenannten Hygiene-Hypothese liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen und ständig mit Dreck und Erde in Kontakt kommen weit weniger Allergien aufweisen als Kinder, die in einer geschützten städtischen Umgebung aufwachsen in der alles sauber gehalten wird. Diese Feststellung lässt sich auch auf das Verschwinden von Infektionskrankheiten übertragen. Mit anderen Worten: Ist es letztendlich schädlich wenn wir jeden gegen alles impfen? Das ist eine wichtige und interessante, aber auch theoretische Frage. Wir haben keine Beweise dafür. Was wir haben ist der Nachweis einer Zunahme von Autoimmunkrankheiten und Allergien. Worauf ist das zurück zu führen? Ist es die Ernährungsweise? Sind es die Impfstoffe? Ist es die Kombination bestimmter Medikamente, die die Menschen einnehmen?“
Sprecher Jörg Schuler => „Das Nutzen-Risiko-Verhältnis muss daher für ganze Bevölkerungsgruppen und über lange Zeiträume beurteilt werden. Die Herdenimmunität der Bevölkerung hängt häufig zunehmend von der Durchimpfungsrate ab. Heidi Larson - Gründerin des Impfvertrauenprojekts der WHO - fordert die Kommunikation zu überdenken, um bei der Bevölkerung die Akzeptanz zu erhöhen.“
Prof. Heidi Larson beim Global Vaccine Safety Summit, 2. - 3. Dezember 2019: „Wir befinden uns an einem Punkt in der Menschheitsgeschichte, an dem wir die natürliche Immunität in der Bevölkerung durch eine Impfimmunität ersetzt haben. Dies beruht auf der Annahme, dass die Bevölkerung kooperieren würde. Jahrelang standen die Menschen für Impfungen Schlange, aber die jetzige Situation ist fragil. Wir haben keine andere Wahl, als Vertrauen aufzubauen, damit die Menschen ein gewisses Maß an Risiko akzeptieren und sich davon überzeugen lassen, dass dies in ihrem Interesse ist. Eine unserer größten Herausforderungen besteht darin, den Begriff „Impfgegner“ loszuwerden. Wir müssen das Gespräch suchen, offen für Fragen sein. Auch wenn sie Ihnen verrückt oder dumm erscheinen. Wir können es uns nicht leisten, das Vertrauen von noch mehr Menschen zu verlieren. Ich danke Ihnen.“
Gregory Poland: „Wir stehen an einem Punkt in der Geschichte der Menschheit an dem wir noch nie zuvor gewesen sind. Wir haben die tödlichen Infektionskrankheiten - zumindest im Westen - erfolgreich mit Impfungen bekämpft. Die Frage ist, ob dies unbeabsichtigte negative Folgen haben kann. Wir wissen es nicht! Dies ist eine berechtigte wissenschaftliche Frage. Denn man muss stets beide Seiten betrachten. Hilft es, schadet es oder ist es eine Kombination aus beidem? Ich denke, dass ist eine wichtige Frage, die gestellt werden muss. Eine der Fragen die Langzeitstudien erfordern.“
Sprecher Jörg Schuler => „Gibt es zwischen Massenimpfungen und nicht impfen noch einen dritten Ansatz? Könnte die Entdeckung des HLA-Systems für die der Autor 1980 den Nobelpreis für Medizin erhielt dieser dritte Ansatz sein? Das HLA-System ist so etwas wie der Immunitätscode, der in jeder unserer Zellen vorhanden und für jeden Menschen einzigartig ist. Unser Immunprofil!“
Verleihung des Nobelpreises 1980:
„Sie erhalten heute einen Nobelpreis. Er ist für Ihr ganzes Team.“
Jean Dausset: „Ich fasse diesen Preis nicht als persönliche Auszeichnung auf. Ich finde, ich sollte ihn mit meinem ganzen Team teilen, mit all denen, die so viele Jahre mit mir gearbeitet haben.“
Sprecherin: „Das Team von Prof. Dausset hat die Gewebemerkmale entdeckt. In jeder unserer Zellen gibt es Identitätsmerkmale, eine Art Fingerabdruck. Diese bewirken, dass außer eineiigen Zwillingen, die absolut identisch sind, alle Menschen unterschiedlich sind und sich einige mehr ähneln als andere.“
Jean Dausset: „Statt einer Massenmedikation, wie die Impfung der gesamten Bevölkerung gegen Pocken, reicht es aus, die Menschen herauszufiltern, die diesen speziellen Marker aufweisen, um so den Ausbruch der betreffenden Krankheit zu verhindern.“
Sprecher Jörg Schuler => „Durch die Verknüpfung des HLA-Systems und der Mikrobiota-Analyse könnte die Grundlage für eine individualisierte Impfung geschaffen werden.“
Gregory Poland: „Hinter Vaczonomex(?) steht die Idee, dass man zunächst versuchen sollte herauszufinden wie eine Person auf einen Impfstoff reagiert. Ist sie überhaupt anfällig für eine bestimmte Krankheit. Infiziert sich jemand mit der Krankheit X und hat einen asymptomatischen oder sehr leichten Verlauf. Ist es dann wirklich notwendig diese Person mit einem Impfstoff dagegen zu schützen? Gleichzeitig könnte eine andere Person an der gleichen Krankheit sterben.“
Ursula Wiedermann: „Impfprogramme, die darauf hinzielen eine große Durchimpfungsrate zu haben - nach wie vor sehr sehr wichtig vor allem bei Impfstoffen, die die Möglichkeit haben eine Herdenimmunität zu entwickeln. Dieser Grundgedanke ist nach wie vor wichtig, aber parallel dazu hat auch ein Paradigmenwechsel stattgefunden aufgrund eben getrieben durch diese Veränderung der Demographie in der Bevölkerung, das es auch wirklich notwendig ist nicht ein Einheits- also ein Gießkannensystem nur zu verfolgen, sondern dass man auch sogenannte stratifizierte Impfkonzepte entwickeln muss. Stratifiziert in dem Sinne, das man erkennt: es gibt größere Bevölkerungsgruppen, die anders geimpft werden müssen. Stichwort: anderes impfen der alten Bevölkerung, ein anderes impfen von adipösen Kindern, ein anderes impfen bei chronisch kranken Patienten. Mit einzubeziehen: Also dieser „One shot fits all approach“ stimmt eben nicht mehr!“
Gregory Poland: „Derzeit basieren alle Impfstoffe- oder Immunisierungsprogramme auf einem Paradigma der öffentlichen Gesundheit, das aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg stammt und sich auf die Gesamtbevölkerung bezieht. Wir gehen einfach davon aus, dass jeder Mensch anfällig für all diese Krankheiten ist. Und wir verabreichen allen die gleiche Dosis des Impfstoffs und die gleiche Anzahl von Dosen. Dies würden wir bei einem Medikament nie tun. Also warum bei einem Biologikum?
Wir haben z. B. festgestellt, dass Frauen bei Impfstoffen im Vergleich zu Männern immer eine bessere Immunantwort entwickeln. Gleichzeitig treten bei Frauen viel häufiger Nebenwirkungen auf. Unsere Hypothese ist, dass wir Frauen eine zu hohe Dosis verabreichen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung funktioniert es, denn die meisten Menschen sind irgendwo in der Mitte angesiedelt, so dass es normalerweise funktioniert. Aber dies gilt eben nicht für alle! Bei manchen Menschen kommt es zu Impfschäden.“
Sprecher Jörg Schuler => „Die Risikobewertung und die Einbeziehung unterschiedlicher Immunsystem sind eine große Herausforderung. Vertrauen ist der Preis dafür. Das Thema Impfung geht über den Gesundheitsbereich hinaus. Es schwingt auch eine Vorstellung von Nächstenliebe mit, was mitunter die wissenschaftlichen Erkenntnisse verzerrt. Experten, die Impfungen stark befürworten, fordern eine Rückkehr zur Wissenschaft und zu Debatten, die diese voran bringen.“
Romain Gherardi: „Ich denke, dass die Frage nach den Methoden zur Evaluierung von Nebenwirkungen neu gestellt und grundlegend und ehrlich überdacht werden muss. Andernfalls wird sich die Bevölkerung immer mehr von Impfungen abwenden. Im Rahmen der globalen Pandemie hat sie sich schließlich an die Impfung gegen Covid gehalten. Aber wenn wir zu Impfungen gegen seltenere und harmlosere Krankheiten übergehen, wird die Bereitschaft wieder abnehmen. Denn das Gefühl herrscht vor – und leider ist dieses Gefühl berechtigt – dass nicht alles getan wird, um über Impfnebenwirkungen aufzuklären. So lange dieses Thema nicht endgültig geklärt wird, wird das Misstrauen bestehen bleiben.“
Tom Jefferson: „Welche Lehren können wir aus der Geschichte der Grippe und der HPV-Impfstoffe ziehen? Die Notwendigkeit einer transparenten Wissenschaft. Die Notwendigkeit von Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber der Bevölkerung. Und wenn die Bevölkerung als Feind oder als einen Haufen von Idioten angesehen wird, dann ist das nicht gut! So schafft man den Nährboden für Ideologien!“
Peter Gøtzsche: „Ich habe nie verstanden warum das Impfthema die Geister so erhitzt. Es ist reines Gift für den Gesundheitssektor, wenn es so schwierig ist auf vernünftige zivilisierte Weise über wissenschaftliche Sachverhalte zu diskutieren. Stattdessen gehen die Vertreter aus zwei verschiedenen Lagern aufeinander los. Ein Lager vertritt die extreme Auffassung, dass alle Impfstoffe schlecht sind. Das andere Lager vertreten durch Behörden wie die CDC in den USA behaupten ebenso extrem das Gegenteil. Da wird lautstark propagiert die Impfstoffe seinen völlig harmlos. Jeder soll sich impfen lassen ohne Fragen zu stellen. Das ist lächerlich! Debatten bringen die Wissenschaft voran und nicht nur das. Debatten bringen unsere Gesellschaft im allgemeinen voran.“
Unternehmer bei Hara Do | Institut für Wachstum UG | Führungskräftecoaching
2 JahreWahnsinn, was eine Mühe. Vielen Dank liebe Bettina Knierim