JETZT! Raus aus Aktienfonds?
Diese provokante Headline von mir als Aktien- und Sachwert-Freund?
Ja, diese Headline ist von mir und ich möchte damit nur das Abwägen anregen und nicht etwa das Ende der Aktie ankündigen.
Auch möchte ich nicht meine Meinung über die neuen „aktiven“ ETFs kundtun, die mir wie eine verzweifelte Suche nach neuen Absatzmärkten vorkommt. Die Diskussion über „welche aktiv gemanagten Fonds schlagen den Index“ und „warum haben nur 26% der Aktienfonds die letzten 10 Jahre überlebt“ sind nicht meine Themen heute.
Mir geht es um die volkswirtschaftlichen Verwerfungen, die aus meiner Sicht, die Aktienfonds in 2023 schlecht aussehen lassen werden.
Angesichts der jüngsten drastischen Zinserhöhungen steuern wir geradewegs in eine weltweite Konjunktur-Krise, die an instabilen Kapitalmärkten das „Crash-Risiko“ deutlich erhöht. Ich spare mir an dieser Stelle weitere Ausführungen, da Sie alle bereits wissen, dass das verfügbare Einkommen, das man für den Konsum nun einmal benötigt, nicht mehr da ist.
Hinzu kommt der Immobilienmarkt, der innerhalb von vier Wochen abgewürgt wurde und die Auswirkungen, die meist etwas später sichtbar werden, erinnern ein wenig an 2008, als der Immobilienmarkt in den USA die Banken-Krise auslöste.
Die Rohstoffpreise steigen kontinuierlich, wodurch die Gewinnmargen der Unternehmen sinken.
Ich bin kein Volkswirt und selbst, wenn ich einer wäre, sind Prognosen in einem komplexen Zusammenhang nur schwer zu treffen.
Warum sollte aber jemand in diesem riskanten Umfeld weiterhin in einer Assetklasse investieren, deren Erfolg genau von diesen Faktoren abhängig ist?
Da es immer noch keine verlässliche Glaskugel gibt, möchte ich lieber von „ich glaube“ oder „ich befürchte“ sprechen und in Bezug auf Aktienfonds, bei denen neben einer kleinen Kasse auch wirklich Aktien enthalten sind oder auch bei reinen Aktien-ETFs muss der Anleger selbst entscheiden, aufpassen und den richtigen Riecher haben.
Da die meisten Hobby-Akteure/innen nicht über die nötige Zeit (oder auch Wissen) verfügen steigt das Risiko eines Verlustes in diesem schwierigen Marktumfeld erheblich.
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Ich glaube eher (und das als Sachwert-Freund) an ein Comeback der Staatsanleihen und der Unternehmensanleihen guter Bonität. Auch in diesem Bereich gibt es gute Fonds und ETFs, aber auch hier ist das Timing des Hobby-Investors/ der Hobby-Investorin gefragt.
Was spricht also dagegen, für 2023 einen Verwalter einzusetzen, der nicht an eine feste Aktienquote gebunden ist, Kasse machen oder in Anleihen wechseln kann, wenn es sinnvoll ist?
Falls man jetzt den Eindruck hat, dass ich dieser Verwalter sein möchte, weit gefehlt!
Ich investiere in meine Lieblings-Sachwerte und überlasse den liquiden Teil meiner Allokation einem Freund, der schon im Krisenzeitraum 2000-2003 bewiesen hat, dass er das kann. Er ist nicht nur Freund, er ist auch ein Profi mit entsprechender Erfahrung.
Lieber Markus van de Weyer, diese Empfehlung kommt aus vollster Überzeugung!
Vor etwa einer Woche bin ich nachts aufgewacht, weil ich geträumt hatte, dass der DAX bei 1.800 Punkten stand. Da ich kein Pessimist bin, habe ich das nicht weiter ernst genommen, aber das Gefühl in diesem Moment war nicht gut.
Ich glaube, dass viele Aktien- und Aktienfonds/ ETF-Sparer/ innen schon bei 10.000 Punkten geschockt wären, deshalb könnte man jetzt abwägen, wie viel Risikobereitschaft es Wert wäre, volkswirtschaftliche Daten zu ignorieren und zu hoffen.
Neben den liquiden Assets innerhalb der digitalen Vermögensverwaltung kaufe ich weiter die Rohstoffe, die kontinuierlich im Preis steigen und nutze damit den Nachteil der verarbeitenden Industrie zu meinem Vorteil in Sachen Werterhalt und Wertsteigerung. # Seltene Erden
Spekulieren werde ich 2023 weiterhin mit Kryptos statt mit Aktien und der sicherste Hafen der Welt und auch der schönste ist für mich momentan die Fotokunst von Vivian Maier & Co.
Fazit: Long only im heutigen Marktumfeld ist nichts für Anleger über 50. Schauen Sie sich die Zeit von Januar 2000 bis 2003 an und wägen Sie ab, ob Sie nicht ähnlich handeln lassen, wie es damals in dieser Zeit am profitabelsten war.