Kurz nachgedacht
Kurz, kurze Beine und Moral
Was sollen junge Menschen denken, immer wiederkehrend konfrontiert mit Menschen, zu denen sie aufblicken, um augenblicklich wieder enttäuscht zu werden. Ist es denen eigentlich völlig egal, wenn..., sorry, na klar, wie naiv von mir.
Wir fragen uns ernsthaft, warum die Wahlbeteiligung so ist, wie sie ist, warum junge Menschen immer wieder nach Erneuerung Ausschau halten und in den Ü50 die alten, nicht glaubhaften, korrumpierten, rhetorisch begrenzten und zu einer moderneren Umsetzung unfähigen Altersgruppe zählen?
Und jetzt auch das noch: Ein 35 jähriger Ausnahmepolitiker und jüngster Kanzler einer im Herzen Europas ansässigen europäischen Vorzeige-Kultur bestätigt die Demokratie- Kritiker und zeigt, dass man auch in jungen Jahren eine Gewaltenteilung als störend empfinden kann; was für eine üble Blessur, nein, es ist viel mehr; es wirft die jungen Denker und Enthusiasten erneut zurück.
Statt wirklich etwas zu ändern, zu bewegen und Vorbild für eine starke nachwachsende Generation zu sein, zeigt sich wieder nur die menschliche Unzulänglichkeit des Schwachen.
Es ist traurig, dass ausgerechnet der mögliche Held und Erneuerer so versagt hat; es wirft die Jungen, die etwas mitgestalten wollen wieder einmal zurück. Die neue Dimension und die Tragweite dessen, was der junge Kurz viel zu kurz in seiner Gier nach Macht gedacht und getan hat, lässt hoffentlich die ehrbaren Ü50 er wieder etwas besser dastehen.
Es ist nicht alles schlecht, was älter oder einfach nur erfahrener ist. Ein schlechter Mensch ist eben nicht am Alter zu identifizieren...
Bleiben wir offen und warten wir auf neue Talente, die sich den Erfahrenen anschließen, von ihnen lernen und im Herzen und im Handeln Vorbild sein wollen und das auch können.
Wie schade...