Kannst du so kreativ arbeiten?

Kannst du so kreativ arbeiten?

Wenn ich von der virtuellen Stechuhr gejagt werde, kann ich nicht kreativ arbeiten.

So dachte ich und ich lag so was von falsch!

Was mir gerade nie gekannte Produktivitätshochs beschert, verrate ich gleich. Aber viel wichtiger ist, wie ich dazu gekommen bin…

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Willst du nicht mehr mit Texten kämpfen, sondern mit Yeah-Gefühl schreiben? Trainier mit mir im Gelbgurt!

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Meinen letzten Agenturjob habe ich spontan gekündigt, obwohl ich meine Arbeit dort, die Kollegas & Kollegos und sogar meine Chefs super gern mochte – selbst die Bezahlung stimmte.

„Hä? Hast du sie noch alle?“ Autsch, deine Fragezeichen britzeln.

Mich hat eine Sache so genervt, dass ich sie nicht länger tolerieren wollte: Ich sollte jede in der Agentur verbrachte Minute in einem Zeiterfassungsystem einem Projekt zuordnen. Wenn da zu viel „interne Kommunikation“ (AKA Laberrababer in der Küche) stand, musste ich mich rechtfertigen.

Dabei haben oft gerade diese angeblich unnötigen Schwätzchen meine Kampagnenkonzepte bereichert.

Und wenn ich nicht so viel zu tun hatte, habe ich gleich um meinen Job gebangt, obwohl ich wusste, dass meine Chefs meinen nervtötenden Einsatz für die beste Idee toll fanden.

Dieses erbsenzählerische Zeitenerfassen  hat jede Freude am Texten und Konzipieren gekillt. Weil kreatives Arbeiten so nicht funktioniert. Der gute Output wächst nicht proportional zur investierten Zeit.

„Die besten Ideen kommen auf dem Klo“, sagen viele Kreative. Mir kommen die besten Ideen, wenn ich mit Guinness durch den Wald laufe (kein Bier, so heißt  mein Hund).

Es ist etwa 8 Jahre her, dass ich meinen Job gekündigt habe, weil ich die Zeiterfassung so unfair und stressig fand.

Jetzt wird’s paradox!

In der letzten Zeit sind mir meine tausenddrolfundzwanzig Aufgaben über den Kopf gewachsen. Ich habe nur noch eine Nebellandschaft voller Achttausender gesehen. Ich wusste nicht mehr, welchen Schritt ich als nächstes machen sollte.

Ich war vollkommen LOST.

Also wendete ich mich meiner Lieblingsbeschäftigung zu: mit schlechtem Gewissen prokrastinieren. Ich habe 3 Stunden damit verbracht, für meinen Mann Sockenwolle auszusuchen und weiß jetzt genau, wie ich den Yoga-Handstand so üben kann, dass ich in der Krähe lande (wieder ein Projekt fürs nächste Leben).

Bis meine Kollegin Christa mir in einem Coworking zeigte, wie sie ihren Arbeitstag  plant.

Wir haben meinen Kalender geschnappt und Zeiten für konkrete Projekte eingeplant. Für diesen Newsletter habe ich jetzt einen 2-Stunden-Slot gebucht.  

Und plötzlich bin ich produktiv!

Ich habe einen Monster-Ehrgeiz entwickelt, in den eingetragenen Zeiten das zu schaffen, was ich mich vorgenommen habe. Nie würde ich jetzt auf die Idee kommen, mir Hundetraining-Videos auf YouTube anzuschauen. Weil ich unbedingt meinen Newsletter fertig schreiben will.

Ich will dieses „Yes, ich hab’s geschafft“-Gefühl.

Das hatte ich schon an Tag eins des vor einer knappen Woche begonnenen Kalenderzeitalters, obwohl mir das Schicksal Lawinen in den Weg warf – in Form einer Bekannten, die spontan mit mir Tee trinken wollte. Ich war so heiß darauf, meinen Plan einzuhalten, dass ich die verpasste Arbeitszeit auf abends verschoben habe.  (Mein Mann so: „Spuck sofort Dany wieder aus, Unhold!“)

Noch nie hatte ich so ein wildes Glücksgefühl, wenn ich nach 20 Uhr noch am Schreibtisch saß.

Ohne Christa hätte ich dieses Arbeiten nach Kalender NEVER EVER ausprobiert - nach meinen üblen Erfahrungen mit Zeit-Rechtfertigung im Agenturjob.

Was mich weitergebracht hat, waren nicht Tipps wie „Nutz einen Kalender“ oder „Lern Zeitmanagement“. (Mein Mann war richtig sauer, als ich ihm begeistert von meiner neuen Kalenderliebe erzählt habe. Er sagt mir seit Jahren, dass ich Arbeitszeiten im Kalender planen soll…)

Das Coworking war der Gamechanger (boah, ich hasse das Wort, aber hier passt es)!

Die positive Energie, die entsteht, wenn man zusammenarbeitet. Die hat dafür gesorgt, dass ich mich auf einen neuen Weg einlassen konnte, gegen den ich mich normalerweise sträuben würde.

Hält dich beim Schreiben auch was zurück? Es kann was ganz anderes sein als bei mir.

Im Gelbgurt Copywriting bekommst du genau die Unterstützung, die dich weiterbringt. Ganz individuell und ohne streng geheime Copywriting-Vorlagen, die dich direkt zum Über-Krösus machen.

Leichter schreiben und bessere Texte - das kling gut!

Schreib ehrlich gefährlich

Daniela

PS: Wenn du den Gelbgurt günstiger buchen möchtest, komm zuerst in meine Copywriting-Dojo-Community.

Marion Hackl

Coach mit ❤️ & Seele? Ich texte für dich, damit deine Worte deine Kunden berühren & bewegen. #marketingtextemitseele

2 Monate

Die Dojo Community war und ist mein bestes Prokrastinationsschwert. Co-Working Zoom an und die Motivation ist da😍🎊💥🔥

Also was das Thema Zeitnahme angeht: Daniela Rorig🥋 Kannst Du mit den Namen Ignazio Lopez noch was anfangen? Einstmaliger VW Manager. Der muss ununterbrochen mit der Stoppuhr rumgerannt sein, um Zeitabläufe in Ihrem Ist-Zustand zu erfassen und dann den Rotstift auf dem Papier angesetzt haben, um im Ergebnis der Automobilindustrie damals das zu liefern, was wir heute "Just in time" nennen! Und warum sollte man das nicht genauso gut auf die kreative Tätigkeit der Schreiberei anwenden?

• Antje Sacher

Macht aus Joah ein Woah | Schreibt für Wasser und andere Helden | Thementaucher & Perlenfinder

2 Monate

Christa beats Hubby, wow. Aber manchmal kommt es wirklich drauf an, wer es sagt. Habe auch vor kurzem die Macht der Uhr entdeckt - finde es so toll, dass ich zwanghaft nur noch um 00 oder 30 anfangen kann.

Birgit Schultz

Mach Dein Content-Marketing einfach!

2 Monate

Super, dass TimeBoxing auch für Dich funktioniert. Was hier im modernen Gewand daher kommt, ist eine "uralte Methode", die ich schon mit dem Papierkalender von time/system vor 30 Jahren praktiziert und seitdem eigentlich nie wieder gelassen habe. Heute ist es digital mit den vielen Tools leichter als damals, da habe ich fleißig in meinem time/system radiert, wenn ich was umplanen musste. Aber immer war das Prinzip, dass die To Dos auch irgendwie in den Tag integriert werden mussten.

Eva Silvestri

Leiterin Marketing und Projekte bei Stiftung BWO

2 Monate

Ganz genau, liebe Daniela! Die besten und kreativsten Ideen entstehen definitiv auf dem Klo. Während draussen der Stress regiert und die Uhren ticken, findet der wahre kreative Prozess auf dem „Thron des Denkens“ statt. Wenn das nicht nach einer goldenen Klobürste als Auszeichnung für die kreativsten Geistesblitze schreit, dann weiss ich auch nicht mehr! 😂🚽✨

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