Kein Aprilscherz: Nur launige Gedanken zwischen Hausbeschulung und Telefonkonferenzen
Seit einigen Wochen sprechen wir wieder viel von und über Gesetze. Von solchen, welche die Natur gemacht hat, und jenen, die wir uns selbst (!) auferlegt haben. Wenn ich in diesem Zusammenhang konstatieren kann, dann dass die Naturgesetze von unserer Spezies nicht umgangen oder ausgehebelt werden, sondern wir - so wie ein Segler - nur mit ihnen unseren Weg beschreiten können. Warum also machen wir uns nicht daran, die von uns allein bestimmten Gesetze zu unserem Wohl zu verändern und umzuschreiben? Warum glauben wir, dass diese in Stein gemeißelt sind?
Nachfolgend beziehe ich mich auch nicht auf juristische Gesetze, sondern jene des Marktes und der Soziologie: Unsere Nachrichtenlage ist derzeit geprägt von negativen Schlagzeilen, Hiobsbotschaften und Pessimismus. Auch mir fällt es nicht leicht, die Zukunft, welche ich noch bis vor ein paar Wochen für meine Familie und meine Person gesehen habe, so wiederzuerkennen. Auch ich besitze keine Glaskugel, die mir zeigt, wie unsere oder meine Zukunft aussehen wird.
Doch es nervt mich gewaltig, dass wir in zu großem Umfang den Prophezeiungen der Untergangspropheten folgen, an deren Lippen hängen und die vermeintlichen „Marktgesetze“ dominieren lassen. Na klar gehen Kurse nach unten wenn jede(r) seine Positionen verkauft und den kleinsten Gewinn wieder realisiert. Auch wird die Welt egoistischer als sie ohnehin ist wenn jeder von uns Rechnungen nicht bezahlt, Mieten einbehält usw.. Es ist keine Wahrsagerei vorherzusagen, dass am Ende einer solchen protektionistischen Kette es einen, eine oder mehrere geben muss, die den ersten Schritt in Richtung „Normalisierung“ gehen – vermutlich rufen wir dann auch hier nach dem oder den Staat(en). Vor der Herdenimmunisierung und / oder einem Impfstoff scheint wohl erst der Herdentrieb, der uns gleich der Lemminge von den Klippen stürzten lässt, zu kommen.
Ohne uns alle in eine gedankliche rosa-rote Bubble katapultieren und die Realität verleugnen zu wollen, wünsche ich mir dennoch, dass wir mehr über die positiven Dinge berichten und diese kommentieren. Gibt es denn gar keine spannenden Ideen und Opportunitäten für „danach“? Gibt es derzeit keine positiven Geschichten, die über Zusammenleben und Wirtschaften in so einer a-typischen und bedrohlichen Phase unserer Zeit berichten?
Doch, die gibt es – lassen Sie uns diese mehr in unser Augenmerk rücken und somit auch die vermeintlichen Gesetze über den Markt oder das menschliche (Un)Wesen etc. neu schreiben. Langweilen wir uns doch bitte nicht gegenseitig mit dem ewigen Widerkäuen des Schlamassels – davon wird keine(r) zufrieden oder satt. Die aus Ungewissheit resultierenden Sorgen wird das ggf. nicht nehmen, aber wenigstens nicht weiter vergrößern. Angst macht zwar vorsichtig, aber dafür auch lethargisch.
Wie sagte schon Arthur Schopenhauer: „Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.“
Bleiben Sie gesund!
#wirmacheneswiedergut
Inhaber bei Kai Drabe Family Office
4 JahreJa, lieber Alex!👏👏👏