Kommentar: Rapids Demaskierung
Dass Rapid in der heimischen Bundesliga eine Niederlage, die Valencia-Dimensionen hat, kassieren könnte, das hätte man eigentlich ausgeschlossen. Aber die Hütteldorfer präsentierten sich gegen Admira derart erschreckend schwach, dass am bitteren Ende ein 0:4 stand. Grünweiß hatte sich das gellende Pfeifkonzert der Fans redlich verdient Bei den Verantwortlichen und bei den Fans machte sich Ratlosigkeit breit. Präsident Krammer war total verärgert, Sportdirektor Müller ortete Arroganz und Hochnäsigkeit, Trainer Barisic sprach von einem kollektiven Versagen.
Ausgerechnet jetzt, in der entscheidenden Phase der Meisterschaft, handelte man sich die höchste Heimniederlage seit vielen Jahren ein. Die Mannschaft wirkte plan- und orientierungslos sowie kraft- und saftlos. Das Debakel hatte mit Pech nichts zu tun, sondern war hoch verdient.
Rapid ist drauf und dran, sich eine an sich erfolgreiche Saison selbst zu zerstören. Schon in der Vorwoche schwächelte man, da konnte man sich noch auf mangelnde Chancenverwertung ausreden, diesmal war man von Toren so weit entfernt wie derzeit vom Meistertitel, da hilft auch die Schützenhilfe von Salzburg nichts.
Die Hütteldorfer sind körperlich und mental leer. In dieser Verfassung erscheint es auch unwahrscheinlich zu sein, dass noch einmal ein Neustart gelingt, Grünweiß taumelt nur, wer gegen Admira so untergeht, der braucht auch nicht mehr zur Meisterschaft zu schielen. EInfach nur zur Tagesordnung über zu gehen, das wäre fatal, für die Mannschaft und ein falsche Signal. Trainer Barisic fiel nur ein: "Wir sind nicht so gut, wie uns andere machen."
Mehr noch - manchmal bedeutend schlechter, als viele glauben oder für möglich halten.