Konflikte bearbeiten ist eine Führungsaufgabe
Um als Unternehmen im Markt bestehen zu können, braucht man Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mitdenken und das Unternehmen weiterbringen wollen. Dies benötigt untereinander eine gesunde Streitkultur, in der unterschiedliche Sichtweisen eingebracht und neue Ideen angehört werden.
Konflikte als Kostenfaktor
Wenn diese bereichernden Debatten zu handfesten Konflikten werden, wird ein offener und lösungsorientierter Gedankenaustausch verunmöglicht. Diese Konflikte verursachen hohe, nicht direkt bezifferbare Kosten, da sie viele Ressourcen binden oder sogar blockieren. Das Team generiert Leerläufe, Lösungen werden torpediert und Veränderungen verhindert, weil negative Emotionen unweigerlich mit fachlichen Faktoren vermischt werden.
Führungsaufgabe
Diese Konflikte zu bearbeiten, ist eine Führungsaufgabe. Aus meiner Praxis als Wirtschaftsmediatorin und Dozentin für operatives Management weiss ich, dass viele Führungskräfte mit einer Konfliktsituation überfordert sind, da sie die Fähigkeiten und das Wissen, wie man Konfliktgespräche führt, nie erworben haben. Die gängige Praxis ist es oft, entweder die Harmonie im Team direktiv anzuordnen, einen Personalentscheid zu fällen oder nichts zu tun. In all diesen Fällen wird der Grund des Konflikts nicht bearbeitet und das Potenzial des Teams kann nicht mehr ausgeschöpft werden.
Wissenslücke schliessen, Klarheit schaffen
Mit massgeschneiderten inhouse-Schulungen von Führungskräften im Bereich Kommunikation und Konfliktmanagement kann diese Wissenslücke geschlossen werden. Sie erlernen in einem strukturierten Verfahren die emotionale und fachliche Ebene wieder zu entflechten und somit die Basis für eine weitere Zusammenarbeit zu schaffen. In Trainings, anhand von Praxisbeispielen, kann dieses Wissen dann angewendet und vertieft werden.
Beitrag in Wirtschaftregional vom 11. Mai 2019 im Bereich Management &Karriere von Alexandra Gloor