Lügen oder ehrlich sein - was schadet weniger?

Lügen oder ehrlich sein - was schadet weniger?

Das ist ein Thema, an dem sich schon viele die Zähne ausgebissen haben. Mittlerweile gibt es ja das ‚Feedback‘, also eine konstruktive, objektive und somit ehrliche 'Kritik'. Konstruktiv, weil auf die Verbesserung im jeweiligen Bereich ausgerichtet.

Ein Feedback sollte aber nicht einfach nur gegeben werden, es sollte erst einmal nachgefragt werden, ob es erwünscht ist, bzw. sollte man warten, bis es jemand erbittet. Wenn ich ungefragt ein Feedback gebe, oder einfach nur den Wunsch verspüre, jemandem eine 'konstruktive' Kritik zu geben, dann ist das doch ein Zeichen dafür, dass ich den anderen als verbesserungsbedürftig (gibt es das Wort?) sehe und meine, es besser zu wissen, was dem anderen guttut.

Und da beginnt das Problem meiner Meinung nach. Wenn wir alle aufhören würden, in den anderen die Mängel wahrzunehmen, um uns selbst letztendlich ein bisschen größer zu fühlen, und uns stattdessen auf die eigene Optimierung hinsichtlich unserer eigenen Werte und Pläne konzentrieren würden, wäre die Frage, ob ehrliche Direktheit oder aber die politisch korrekte Lüge weniger schaden anwende, hinfällig.

Mein Vorschlag: lasst uns statt Ehrlichkeit die Authentizität anstreben. Jeder von uns ist 'mangelhaft' und hat das Potenzial 'optimal' zu sein. Es ist das Recht eines jeden, selbst zu entscheiden, woran er/ sie festhält und was er/ sie zum Ausdruck bringt.

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