Mit mir lernst du Spanisch in 5-D
Ich lebe seit mehr als 25 Jahren bei Barcelona, wo ich etwa 22 Jahre lang als Deutschlehrer an einer großen Sprachschule gearbeitet habe. Seit meiner Ausbildung zum Coach vor 5 Jahren baue ich parallel dazu mein Unternehmen als Sprachcoach auf.
Spanisch habe ich mir weitgehend als selbstgeleiteter Lerner beigebracht. Bevor ich nach Spanien ging, hatte ich einen traditionellen Kurs belegt und versucht, die Grammatik und die Syntax einigermaßen zu verstehen.
In den Jahren, die ich hier lebe, habe war ich allerdings auf meine Fähigeit, mir einen eigenen Zugang zu der Sprache zu verschaffen, zurückgeworfen.
Die Regeln der Grammatik sind zu diffus, als dass sie einem beim Spracherwerb dienlich wären. Es ergibt mehr Sinn, Spanisch subliminal, emotional, durch Beobachtung, Nachahmung und Erleben zu lernen.
Als Deutschlehrer war ich es gewohnt, die Sprache, die ich unterrichtete zu analysieren und verschiedene Zugänge dazu zu entwickeln. Ich habe dadurch ein Koordinatensystem (erweitert durch Englisch, Französisch und Kenntnisse in Latein) und konnte es von Anfang an die spanische und auch die katalanische Sprache daran abgleichen. Also: Gleiches als Brücke nutzen und für Unterschiede ein neue neuronale Verknüpfungen erstellen.
Katalanisch habe ich nebenbei gelernt, weil es sich wunderbar mit Spanisch abgleichen lässt und es dient mir wiederum als Brücke zu anderen romanischen Sprachen wie Italienisch und Portugiesisch.
Der wichtigste Trick ist also das bewusste und spielerische Abgleichen zwischen Ausgangssprache (der Muttersprache und den Fremdsprachen, in denen man sich orientiert) und der Zielsprache. Und zwar in allen Dimensionen, die eine Sprache beinhaltet.
Das sind nicht nur die grammatikalischen Regeln, das Vokabular, die Orthografie und die Aussprache, sondern auch die Kultur, in der die jeweilige Sprache als Kommunikationsmittel dient.
Hier in Spanien habe ich zum Beispiel einen Aspekt der Sprache gelernt, für die Speaker in Deutschland Seminare besuchen müssen: die emotionale Kommunikation und vor allem die Antwort auf die Frage „Was mache ich nur mit meinen Händen, damit der Funken in meinem Vortrag auf das Publikum überschlägt?“
Spanisch wird mit dem Herzen gesprochen und die Hände sprechen mit. Sie vermitteln die Emotionen. Schon allein das ist ein gutes Argument dafür, Spanisch zu lernen. Aber richtig, also nicht nur kognitiv, sondern auch subliminal.
Nicht nur dreidimensional, sondern in 5D.