Ladeinfrastruktur in einem frühen Planungsstadium einbeziehen!
Alles bereit für den Einbau - zu spät für Optimierungen.

Ladeinfrastruktur in einem frühen Planungsstadium einbeziehen!

Wenn es auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt so aussieht, kommt der Berater wohl zu spät. Die Vermutung bestätigte sich. Es gab nur noch wenig Handlungsspielraum, die auszurüstenden zwei Parkfelder waren bereits definiert. Möglicherweise installiert der lokale Ladenetzbetreiber gleich eine Ladestation mit zwei Ladepunkten, jedenfalls wird aber ein Leerrohr zum entsprechenden Standort eingelegt. Besser als in wenigen Jahren die Strasse wieder aufzureissen.

Grundsätzlich ist es zu begrüssen, wenn auch in diesem Quartier in Zukunft eine öffentliche Lademöglichkeit zur Verfügung steht, aber zwei von zwei verfügbaren Parkfeldern zu Ladeplätzen zu erklären ist suboptimal. Sie stehen nur zum Laden zur Verfügung und werden auch so gekennzeichnet: Parkverbot für alle anderen, auch für Elektroautos die nicht laden.

Besser wäre ein Standort mit mehreren Parkfeldern, von denen jedoch vorerst nur wenige als Ladeplätze genutzt werden. Ein Teil oder alle der Restlichen werden aber erschlossen und vorbereitet. Stichwort Leerrohre (man kann es nicht genug wiederholen), eventuell auch bereits Fundamente für die späteren Ladestationen. 

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Neugebaute Parkfelder - leider ohne Vorbereitungen für Ladeinfrastruktur.

Ein wichtiges Kriterium ist natürlich auch der Standort des nächsten Verteilkastens, hier befindet er sich neben dem Bagger im Hintergrund. Mit den entsprechenden Vorbereitungen kann an so einem Standort bei Bedarf in einigen Jahren ein lokaler Lade-Hub realisiert werden – in diesem konkreten Fall kommen alle derartigen Vorschläge aber natürlich zu spät.

Selbstverständlich sind bei der Standortwahl auch noch andere Kriterien zu berücksichtigen. Fliessen diese bereits in die Planung ein, können mit minimalem Aufwand optimale Resultate erzielt werden.

Wichtig ist deshalb, dass alle involvierten Stellen mögliche Ladeinfrastruktur frühzeitig in die Überlegungen einbeziehen. In einem ersten Schritt sollten alle laufenden Projekte unabhängig vom Planungsstand geprüft und so weit möglich optimiert werden. Bei zukünftigen Vorhaben dürfte die frühzeitige Integration der Elektromobilität dann selbstverständlich sein.

Peer Haupt

Unabhängiger eMobilitätsberater, SAUBERE LUFT IST UNSERE PASSION - eMobililität & Lüftungstechnik

1 Jahr

Absolut korrekt Urs Salvisberg, auch ich stehe sehr häufig zu spät an Ort und Stelle, dass ist wirklich super frustrierend, wenn man teilweise sieht mir wie wenig Geld man eine tolle Vorbereitung realisieren könnte. Bleiben wir als Berater Stab dran, es gibt noch viel zu tun.

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