Leitungsbau und Grundwasserschutz Oberrechstein in Grub AR

In Bezug auf das Grundwasser gelten in der ganzen Schweiz die allgemeine Sorgfaltspflicht, das Verunreinigungsverbot und das Gebot zur quantitativen Erhaltung der Grundwasservorkommen. Ziel dieses flächendeckenden Grundwasserschutzes ist es, die Grundwasservorkommen in ihrer Gesamtheit zu erhalten.

Die Auswertung der Zustände der bestehenden öffentlichen und privaten Schmutzwasserkanalisationen ergab, dass die Erfüllung der erforderlichen Dichtigkeitsprüfung in der Grundwasserschutzzone nicht mehr gewährleistet war. Ein Leitungsersatz stand an.

Das neue Doppelrohrsystem in der Grundwasserschutzzone S2 wurde im Werk vorgefertigt und besteht aus einem Mediumrohr, PE 160 mm, und aus einem PE-Schutzrohr, 250 mm. Die Verbindungen des Mediumrohrs erfolgten mittels Elektroschweissmuffe. Für die Schutzrohrverbindung wurden Überschiebemuffen eingesetzt. Zusammen mit den Doppelrohrleitungen bildet der Romold-Spezialschacht ein einheitliches System aus Polyethylen, um den Anforderungen in den Grundwasserschutzzonen Rechnung zu tragen. Regelmässige Dichtigkeitsprüfungen sind beim Mediumrohr und beim Schutzrohr möglich.

Die alten duktilen Gussrohre (GD) des Baujahrs 1973 waren aussen unbeschichtet und daher ungenügend gegen Aussenkorrosion geschützt und direkt mit Erdmaterial umhüllt. In sauren Böden führten auftretende Potentialdifferenzen bei den Gussrohren zu einer elektrischen Spannung mit Korrosion (Lochfrass). Mit der anstehenden Sanierung der Schmutzwasserleitung stand auch die Netzsanierung der Wasserleitung an.

Nebst den Herausforderungen des Grundwasserschutzes wurden auch die Aspekte des „digitalen Twins“ für einen umfassenden Datenaustausch berücksichtigt. Die Optimierung der Anordnung der verschiedenen Werksanlagen, die laufenden terrestrischen Einmessungen und Dokumentationen führen zu werkspezifischen Wertschöpfungsprozessen im gesamten Produktlebezyklus.