Liebe in Form.

Liebe in Form.

Liebe*r Leser*in,

Liebe.

Das ist der Begriff, den ich für diese Woche, für die Woche vom 23. Dezember 2024 gezogen habe.

Liebe.

Wenn Du Dir das Video der Montagsziehung anschaust, wirst Du vielleicht merken, dass ich durchaus berührt war, als ich das formuliert habe, was mir dazu in dem Moment in Sinn und Herz gekommen ist. Worte werden dem kaum gerecht, was ich ausdrücken möchte und dennoch ist es eines der wichtigsten Dinge, die mir in 2024 ein Stück mehr gelungen ist und was ich (für) immer weiter vertiefen möchte: mich in dem zu erkennen, was wir alle sind. Liebe.

Zu weit hergeholt, zu „esoterisch“? Nicht praktisch und realistisch genug?

Für mich hat das schon eine ganz konkrete und praktische Implikation, nämlich die deutlich spürbare Verbesserung meiner Lebensqualität. In allen Bereichen. Innerlich und auch äußerlich. Gesundheitlich, auf der Beziehungsebene in den verschiedenen Konstellationen, in meinem Arbeitsleben, in meinem ganz normalen Alltag. Mein Stresslevel ist deutlich gesunken, ohne dass ich damit behaupten möchte, dass ich nicht hin und wieder nervige Dinge lösen muss, immer mal wieder innerer Tumult tobt, ich alten Glaubensmustern aufsitze, in meine eigenen Fallen tappe oder „shit happens“.

Dennoch kann ich von mir sagen: „ich bin zutiefst zufrieden, im Frieden und ich liebe mein Leben!“. Und dies ohne einen „10-Schritte-Plan zu mehr Erfolg“, ohne die „3 geheimen Strategien für die beste Version meiner Selbst“, ohne Selbstoptimierung, ohne „Chaka- und Power-Programmierung“.

Ist es wirklich so einfach? Kann das Verstehen dessen, was uns wirklich ausmacht, das bewirken? In meinem Erleben schon. Auch wenn sich mein Verstand noch heftig dagegen sträubt und äußere (Status-)Beweise einfordert und sich mein Ego mit Horrorszenarien wehrt, weil es immer „überflüssiger“ wird. Und wer will das schon…

Doch genau das ist für mich der Schlüssel. Wenn das Ego schweigt, wenn die Gedanken, die sonst um das eigene Selbstbild, die persönlichen Erwartungen, Bewertungen, Vorannahmen und Interpretationen wirbeln, langsam wie Schneeflocken in der stillen Nacht zu Boden sinken und Ruhe einkehrt, zeigt sich das wahre Selbst. Die Essenz, die wir sind und aus der wir unsere Welt formen können.

Wenn Du magst, lass uns mal weiter „spielen“ mit diesem Gedanken, weiter gehen in dieser Überlegung:

Was, wenn es wahr ist?

Was, wenn wir (alle) das bereits sind, wonach wir uns sehnen? Was, wenn Liebe nicht etwas außerhalb von uns ist, was wir erkämpfen, erarbeiten oder uns verdienen müssen? Etwas, das wir nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit dem richtigen Mindset bekommen können?

Was, wenn wir ALLE(!) in unserer Essenz, in unserer wahren Natur Liebe sind, die wir nun, da wir selbst in Form sind, über unser Bewusstsein und unsere Sinne in all ihren Facetten erleben und spüren können? Als Dankbarkeit, Lebendigkeit, Großzügigkeit, Freude, Verbundenheit, Verständnis, Einfachheit, Mitgefühl, Frieden, Freiheit … als weites Herz, Gänsehaut, Kribbeln, Lachen, Jauchzen, tiefe Stille, Rührung, als Flow, Kraft, Einssein…. – als Zustand, aus dem alle positiven Erfahrungen entspringen?

Als Quelle, Ausgangspunkt, Weg, Ziel und Erfüllung in einem?

Dann ist Liebe etwas, das weit mehr ist als nur ein Gefühl, eine Emotion, die sich psycho-logisch  erklären und messen lässt.

Etwas, das zutiefst menschlich ist und gleichzeitig göttlich. Etwas, das immer da ist und nie verschwindet. Etwas, das nur verschütt gehen kann unter den Gedanken, die wir als wichtiger erachten als das, was wir wirklich sind.

„Liebe ist nicht nur eine Idee. Liebe ist eine lebendige, atmende Essenz, die der Weise nach Belieben aus der Luft pflücken und dann wie ein Meisterkünstler zu etwas Schönem formen kann. Die Liebe […] macht das Unmögliche möglich.“ Aus „The Second Chance“ von Sydney Banks. 1987, S. 86

Doch was bringt uns das, zu wissen, dass wir Liebe sind, so wie alle und alles Liebe ist? Was bringt uns das, dass jede*r von uns sein/ ihr Leben aus Liebe formen kann?

Wenn wir dieses Wissen nicht nur im Kopf, sondern in Herzen haben und leben,

  • verlieren unsere Ängste, (Selbst-)Zweifel und Selbstkritik ihre Macht und machen schlicht keinen Sinn mehr (was für eine Zeit- und Energieersparnis!!!),
  • sind wahrhaftiges Mitgefühl und Verständnis auch in schwierigen Situationen einfach(er) – sowohl anderen Menschen als auch uns selbst gegenüber,
  • werden unsere Beziehungen erfüllter und erfüllender und nicht (mehr) aus dem Gefühl von Mangel und Bedürftigkeit aufgenommen, erhalten oder beendet,
  • wird jede Entscheidung und Handlung zum Ausdruck unserer inneren Wahrheit und damit zur bewussten Schöpfung,
  • entspricht das eigene Leben den tiefsten Werten und Herzenswünschen,
  • sind Glück und Erfüllung unabhängig von äußeren Umständen und können nicht von äußeren Zwängen bedroht werden,
  • haben wir weniger innere und damit auch äußere Konflikte und Stressfaktoren,
  • wandeln sich die 10 Gebote von der Vorschrift zum logischen Ergebnis und ein Leben im Einklang mit der Schöpfung ist reine Selbstverständlichkeit,
  • erkennen wir die tiefere Bedeutung in unserem eigenen Leben.

Gerade jetzt zur Weihnachtszeit werden wir mit der Geschichte von Christi Geburt in ihrer tiefen Symbolik daran erinnert: wir alle sind reine Liebe in Form.

Uns jedoch selbst als dieses Wunder zu sehen und daran zu glauben, ebenso wirken zu können, scheint zu hoch gegriffen oder schon an Blasphemie zu grenzen. Zumindest hatte ich diese Reaktion, bis ich angefangen habe, mich auf wirklich diesen Gedanken einzulassen und es auszuprobieren: Wenn wir unser Ego, unser Selbstbild fallen lassen, wenn wir uns nicht mehr so wichtig nehmen, dann sind wir so viel mehr, so viel besser, wirklich gut. (nach Syd Banks).

Für mich war der Knackpunkt zu verstehen, dass mein wirkliches Selbst (die Essenz) und mein Ego, also das von mir erschaffene Bild, wie ich in meiner Vorstellung bin, sein könnte oder müsste, zwei völlig verschiedene Dinge sind.

Wenn ich jedoch weiß, wer ich im Inneren (wirklich) bin, kann ich mich in meiner Vielfalt immer wieder neu erschaffen und mein menschliches Erleben in seiner Fülle und unendlichen Bandbreite genießen, ohne mir um meine Unzulänglichkeiten oder Vergänglichkeit Sorgen machen zu müssen und ohne Angst vor (unangenehmen) Gefühlen zu haben. So wie der Himmel, Himmel bleibt, unabhängig davon, ob Schäfchen- oder Gewitterwolken hindurchziehen.

Mit diesem Verständnis machen Konzepte wie Selbstliebe als Aufgabe und Selbstzweifel als Hürde, die es zu überwinden gilt, keinen Sinn mehr, es sei denn, ich gehe davon aus, dass etwas mit mir nicht stimmt. Doch ohne Ego, ohne die Sorge um meine (Außen-)Wirkung, um Status und Bedeutung, um Recht haben und richtig sein, darum, das Richtige zu denken, zu sagen und zu tun, ohne die Sorge um die Wichtigkeit und Gültigkeit meiner Realität im Vergleich zu anderen, ohne die Illusion der Notwendigkeit und Machbarkeit von Kontrolle, gibt es keinen Grund mehr, zu zweifeln oder zu hadern.

„Lieben was ist“, wandelt sich dann von einem erstrebenswerten Idealbild, das Seelenfrieden verspricht, zu einer Selbstverständlichkeit, in der ich ganz „ich selbst bin“.  

Wahrscheinlich kennst Du den Unterschied auch genau und weißt, wie es sich jeweils anfühlt, wenn Du aus Liebe oder aus Sorge/ Angst erschaffst, in Beziehungen gehst, Pläne machst, Schritte umsetzt, wenn Du ganz „bei Dir und Du selbst bist“ oder nicht.

Wir merken, wenn wir nicht wir selbst sind – wenn wir nicht in unserer Frequenz schwingen, wenn wir nicht aus unserer wirklichen Natur heraus agieren. Wir fühlen es. Unser Körper gibt uns entsprechende Rückmeldungen und damit immer wieder Hinweise bzw. mehr oder weniger deutliche „Aufforderungen“, zu uns zurück zu kommen. Es ist an uns, diese wahrzunehmen und verstehen zu wollen. Es ist an uns, zu entscheiden, auf welches Selbst wir vertrauen wollen, wonach wir uns ausrichten wollen. 

Die Ausrichtung auf unser wahres Selbst, auf Liebe geschieht im Sein. Im Hier und Jetzt. Im Fühlen. Nicht im Denken, Analysieren, Rechtfertigen oder Affirmieren.

Mit Liebe, aus Liebe spüren wir innere Ruhe und Klarheit, empfinden wir tiefe Verbundenheit, weitet sich unser Brustkorb und unser Blick, fließt die Kraft, die uns trägt, haben wir Zugriff auf ein Wissen, das weit über unseren Intellekt hinaus geht. Überlagert jedoch das Ego mit seiner Angst das tiefere Wissen, dann rast das Gedankenkarussell, wird der Atem flacher, erleben wir uns als abgeschnitten, nehmen wir mehr Einschränkungen als Möglichkeiten wahr, fühlen wir Erschöpfung und oft auch Hilflosigkeit.  

Mir hilft in diesen Momenten, mich bewusst einzufühlen in die Frage „Was würde Liebe jetzt tun?“.

Die Antwort liegt in dem Gefühl. Über das Gefühl komme ich wieder zu mir selbst zurück. Und dann ist es wieder ganz einfach.

Gerade jetzt zum „Fest der Liebe“, mit dem wir „eigentlich“ die Liebe feiern, möchte ich Dich einladen: Probier aus, wie es ist, „ganz Du selbst“ zu sein. Du als Liebe. In Form.

Beobachte, in welchen Formen, in welchen Ausdrücken, in welchen Gesten Dir Liebe begegnet. Kannst Du die Liebe in anderen Menschen erkennen, auch hinter ihren „Wolken“? Wann kannst Du spüren, dass Du Liebe bist? Wie zeigt sich das für Dich, wie spürst Du das? Wie drückst DU Liebe aus? Welche „Sprache“ verwendest Du, um sie zu vermitteln? Ist sie leicht zu „decodieren“ oder versteckst Du sie? Welche Antworten erhältst Du, wenn Du festhängst und dann fragst, „Was würde Liebe jetzt tun?“ Was ändert sich, wenn Du statt zu hadern, liebst was ist?

Was ist für Dich wahr?

Liebe in Form.

Liebe. Das Wort nicht nur für die Woche vom 23. Dezember 2024.

Ich wünsche Dir, dass Du daraus schöpfen kannst, in der Weihnachtszeit, für den Jahreswechsel und für all das, was Du Dir wünschst, das wahr werden soll.

Von Herzen liebe Grüße und bis nächstes Jahr 😊 Gisela

P.S. Wie in einem Gespräch freue ich mich sehr auf Deine Antworten! Solltest Du Fragen haben, stell sie mir gerne!

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Gisela Backe

  • Er-MUT-igung

    Er-MUT-igung

    Liebe Leser*in, in diesem Artikel habe ich das Thema Mut für Dich mitgebracht, inspiriert aus der Montagsziehung für…

  • Ein Nein zu einem Wunder?

    Ein Nein zu einem Wunder?

    Liebe Leserin, lieber Leser, ein Kommentar auf das Bild mit den 2 Karten aus der Montagsziehung, das ich am Dienstag in…

    2 Kommentare
  • Auf ins Vergnügen!

    Auf ins Vergnügen!

    Liebe Leserin, lieber Leser, ich heiße Dich mit Vergnügen und Energie willkommen im September – und ich wünsche Dir…

  • Freie Wahl für Deine Verpflichtungen?!

    Freie Wahl für Deine Verpflichtungen?!

    Liebe Leser*in, ich grüße Dich mit Verpflichtung und Wahlfreiheit, den beiden Worte aus der ersten Montagsziehung für…

  • Der Leistungsgedanke muss aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden.

    Der Leistungsgedanke muss aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden.

    Eine Aussage, die von Herrn Carsten Maschmeyer gepostet wurde. Zu seinen weiteren Ausführungen in seinem Post möchte…

    1 Kommentar
  • Bestätigung für Dich

    Bestätigung für Dich

    Wofür brauchst Du (eine) Bestätigung? Dass Du gut genug bist, dass Du es richtig gemacht hast, dass Du richtig bist, so…

  • Zuversicht in dieser Welt?!

    Zuversicht in dieser Welt?!

    „Zuversicht“ und „Beweglichkeit“, die beiden Begriffe aus der aktuellsten Montagsziehung, klingen wie zwei…

  • Lebendigkeit - auch unter dem Asphalt

    Lebendigkeit - auch unter dem Asphalt

    Wenn ich mir zu meinem Geburtstag einen Begriff hätte wünschen können, dann wäre es „Lebendigkeit“ gewesen – wie schön,…

  • Gemeinsam ins Traum-Verwirklichungs-Abenteuer

    Gemeinsam ins Traum-Verwirklichungs-Abenteuer

    Disclaimer: Dieser Artikel enthält am Ende die Einladung/Werbung für das Traum-Verwirklichungs-Abenteuer. In der…

  • Enttäuschung - eine Einladung

    Enttäuschung - eine Einladung

    Um nochmal die Begrüßung aus der Montagsziehung aufzunehmen: „Herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch – wir…

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen