LinkedIn gezielt nutzen – gekonntes Netzwerken

Kontakte innerhalb und außerhalb des eigenen Unternehmens sind eine wichtige Erfolgsbasis.

Nicht nur, weil sie neue Chancen und Möglichkeiten durch Informationen eröffnen, sondern auch weil man sich miteinander Wissensgebiete und Arbeitsfelder viel schneller und besser erschließen kann. Und besonders in Zeiten von Remote-Work und Home-Office ist es umso wichtiger, dass man sich vernetzt und einen lebendigen Kontakt zu Kollegen und Experten aufbaut und aufrechterhält.

LinkedIn ist ein großartiges Werkzeug zur Vernetzung, mit vielen Möglichkeiten. Wenn man sich vorher allerdings noch kaum damit beschäftigt hat, ist die virtuelle Vernetzung, zum Beispiel auf LinkedIn, etwas, das man erst verstehen muss, um es für sich selbst sinnvoll zu nutzen.

Über die Bewerber- und Stellensuche hinaus, bietet diese Plattform einen Zugang zu den Menschen, mit denen wir Interessensgebiete (vorwiegend beruflich) teilen und damit einen reichhaltigen Schatz an Austauschmöglichkeiten.

Doch hier darf die Devise nicht lauten: viel hilft viel! Sonst ertrinkt man nur in einer Flut von irrelevanter Information und nicht nutzbaren Kontakten!

Es sind zwei Aspekte entscheidend:

1.      Relevante Inhalte zu finden und zu teilen

2.      Relevante Personen zu finden und zu kontaktieren

Beides erfordert etwas Zeit und gelingt nicht von heute auf morgen. Wenn wir selbst uns wünschen, dass wir nur Personen und Beiträge sehen, die uns interessieren, dann sollten wir darauf achten, genauso sorgsam auszuwählen und vorzugehen.

Eine häufig genannte Faustregel dabei ist: vernetze Dich nur mit Personen, die Du persönlich kennengelernt hast! Doch, ganz ehrlich gesagt, diese Regel wird dem Potenzial von LinkedIn nicht gerecht!

Es geht auch anders – man kann sich eine Strategie zurechtlegen, mit der man wesentlich mehr erreicht.

1.      Inhalte zum Teilen und Posten finden

Mit Hashtags suchen

Vorzugsweise beginnt man mit den Inhalten, die einen selbst entweder betreffen oder wirklich interessieren. Das können Branchen-Events sein, Innovationen, bestimmte Themengebiete oder auch Artikel zu einem Wissensgebiet. Diese Informationen lassen sich bequem per Hashtags finden. Man gibt das Rautensymbol ein: #und gleich dahinter schreibt man das gesuchte Wort.

Forum Quora – Fragen und Antworten

Wenn man wissen will, welche Gedanken und Fragestellungen Andere zu dem Thema beschäftigen, kann man in Internet-Foren nachsehen, wie zum Beispiel bei Quora, wo Fragen zu bestimmten Themen von Experten beantwortet werden. Dadurch wird man eventuell auch wieder auf neue Stichworte aufmerksam, die mit den eigenen Interessensgebieten verknüpft sind.

Gruppen

Man kann bei LinkedIn gezielt nach Gruppen suchen und diesen beitreten. Das führt dazu, dass man Posts erhält, die einen Themenbezug haben, von dem man selbst etwas versteht und der für einen selbst Relevanz hat. Diesen auf dem eigenen Profil zu veröffentlichen (zu teilen) macht dann auch wirklich Sinn und macht potenzielle Kontakte auf das eigene Profil aufmerksam.


2.      Netzwerkpartner/ Kontakte finden:

Wenn man nicht über lange Zeit schon mehrere (relevante und aktuell irrelevante) Kontakte angesammelt hat, ist es notwendig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sein virtuelles Netzwerk aufbauen kann.

Ein wichtiger Gedanke dazu vorab: Kontakte sind kein Selbstzweck. Die Kontaktaufnahme sollte immer das Ziel haben zu geben und zu nehmen: interessante Informationen zu neuen Chancen und Risiken in einem Feld, das für beide Seiten relevant ist. Das ist auch nicht status-abhängig. Sogar ein CEO kann von einem Studenten etwas lernen – der eine ist eben mehr in der Theorie, der andere in der Praxis unterwegs.

Anderen Profilen folgen

Wenn man sich die Gesprächssituation auf einer Party vorstellt, dann hat man ein gutes Bild, um zu erfassen, was im Social Media Bereich auch gilt: Leute stehen in kleinen Gruppen zusammen und unterhalten sich. Würde man da einfach hingehen, sich vor ihnen aufbauen und seine Meinung lauthals dazwischenschreien?

Wohl kaum. Man würde eher erst einmal gut zuhören. Und genau das gilt auch bei LinkedIn.

Man startet am besten mit FOLGEN – FOLGEN – FOLGEN: man braucht Geduld, um sich mit Inhalten zu befassen, die einen interessieren und noch mehr Geduld, um sich ein Netzwerk aufzubauen.

Nur wer anderen erst einmal folgt, findet Inhalte, die er selbst kommentieren, weiter teilen oder liken kann und findet letztlich dann auch interessante Austausch-Partner.

Kommentare

Ein sehr guter Anknüpfungspunkt sind Kommentare, die einem gefallen. Man kann sie bewerten oder darauf antworten oder sich mit dem Verfasser vernetzen, wenn man dessen Ansichten bemerkenswert findet. Auch lohnt es sich, selbst Kommentare zu interessanten Artikeln zu schreiben, was eventuell wieder zu neuen Austauschmöglichkeiten führt.

Auswählen

Eine weitere Quelle von Kontakten sind natürlich andere Social Media Portale, wie zum Beispiel Xing oder Facebook. Hier sollte ein Auswahlkriterium tatsächlich sein, dass man die Person gut kennt oder Interessensgebiete teilt.

Sinnvoll ist es immer, sich mit direkten Kollegen zu vernetzen und es kann auch von Vorteil sein, eine Vernetzung mit Vorgesetzten oder mit Mitarbeitern von Schnittstellen im Unternehmen anzufragen, ebenso ist es lohnend, Kontaktanfragen an Personen zu stellen, die im gleichen Bereich tätig sind.

Auch Kontakte aus gemeinsamen Schulungen oder Weiterbildungen machen auch einen wunderbaren Teil eines persönlichen Netzwerks aus und können sich als große persönliche Bereicherung erweisen.

Wenn man in kleinen Schritten vorgeht und sich von Interesse und Offenheit für Themen leiten lässt, wird man in den nächsten Schritten in der Lage sein, Unterhaltungen und Austausch auch mit Unbekannten zu beginnen und sich gegenseitig neue Horizonte zu erschließen.

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