Mein Interview mit Richard Wolff: „Reboot – Wie sich Führungskräfte über 50 neu erfinden können“
Richard Wolff

Mein Interview mit Richard Wolff: „Reboot – Wie sich Führungskräfte über 50 neu erfinden können“

Der renommierte Unternehmensberater und Coach Richard Wolff zeigt auf, warum viele Aufsteiger mit Anfang 50 plötzlich in einer beruflichen Sackgasse feststecken. Er macht Mut, die Veränderung zu suchen, und bietet wertvolle Denkanstöße, wie man sich neu positioniert und weiterhin erfolgreich und wertgeschätzt arbeiten kann. Im Interview spricht Markus Hofelich mit Richard Wolff über die richtigen Wege aus dem „Stuck State“, Optionen für einen Neustart und die Stärken der Manager über 50.

Herr Wolff, was gab die Initialzündung für Sie, dieses Buch zu schreiben?

Wolff: Ich war lange Zeit selbst als Manager in Unternehmen tätig und arbeite seit dreißig Jahren als Coach intensiv mit Führungskräften zusammen – davon die letzten 10 Jahre als selbständiger Berater. Als Coach habe ich immer wieder mit Führungskräften über 50 zu tun, die resigniert und frustriert feststellen, dass sie in ihrer derzeitigen Position im Unternehmen hängengeblieben sind.

Nachdem sie es bisher gewohnt waren, immer weiter in der Firmenhierarchie aufzusteigen, gibt es für sie auf einmal keine attraktive Perspektive mehr. Zwar verdienen sie gut, fühlen sich mit ihren Aufgaben im Job nicht überfordert, sind auch im Privatleben mit Familie, Haus und materieller Absicherung gut aufgestellt. Aber plötzlich erkennen die bisher erfolgsverwöhnten Aufsteiger: Es geht nicht mehr weiter.

Es gibt sehr viele Führungskräfte, die sich mit diesem Problem herumschlagen. Deswegen habe ich mich entschieden, dieses Buch zu schreiben und die Erfahrungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der Titel ist Programm: „Reboot – Wie sich Führungskräfte über 50 neu erfinden können“.

Was steckt hinter dem Schlagwort „Reboot“?

Wolff: Der Begriff „Reboot“ kommt aus der IT und gibt hier ein passendes Bild ab. Wenn der Computer hängenbleibt und nichts mehr geht, dann bleibt mir nur noch eine Möglichkeit: ein erzwungener Neustart durch das Drücken der Reboot-Taste. Ich habe den Begriff auf die Situation der über 50-Jährigen Manager übertragen, die sich in einer beruflichen Sackgasse befinden. Um dort herauszukommen, ist auch hier ein erzwungener Neustart notwendig. Neustart bedeutet, nach vorne zu denken. Doch die Analogie impliziert auch, dass man den Reboot erst ansetzt, wenn nichts anderes mehr geht. Ohne Krise keine Veränderung.

Das Thema Reboot hat für mich zwei Stufen. Erstens: Wahrnehmen, was ist! Zuerst muss man sich also seiner Situation stellen und diese klar und beherzt analysieren. Und zweitens: Neue Wege suchen! Hier geht es um die verschiedenen Richtungen, die man einschlagen kann. Diese möglichen Optionen zeige in meinem Buch auf.

Das vollständige Interview lesen Sie hier


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