Milliarden-Entschädigungen für Kohle-Regionen; Tesla schreibt schwarze Zahlen; und weitere Themen
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Betroffene Regionen sollen für Kohleausstieg Milliardenentschädigungen erhalten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungsquellen. Einem Entwurf der Kohlekommission der Bundesregierung zufolge sollen bis spätestens 2038 die letzten Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Dafür sollen die betroffenen Reviere vom Bund eine zweistellige Milliardensumme für Infrastrukturprojekte und Digitalisierung erhalten. Auch Behörden und Forschungseinrichtungen sollen bevorzugt in diese Regionen verlegt werden. Durch einen schnellen Kohleausstieg droht der Wegfall von bis zu 60.000 Jobs und jährlich 3,3 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung.
Tesla erzielt ersten Quartalsgewinn seit zwei Jahren. Der Elektroautobauer hat im dritten Quartal einen Überschuss von 311,5 Millionen US-Dollar erzielt. Das meldete Tesla am Mittwoch nach Börsenschluss. Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust noch bei 619 Millionen Dollar. Die Erlöse stiegen um fast 130 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Mit dem Quartalsgewinn löst Gründer und CEO Elon Musk sein Versprechen ein: Er kündigte im April auf Twitter an, dass Tesla im dritten und vierten Quartal profitabel sein werde. Treiber der Entwicklung ist das Mittelklasse-Auto Model 3, das in ein paar Monaten auch nach Europa kommen soll.
US-Behörden fangen Briefbomben an Obama, Clintons und CNN ab. Am Mittwoch hat der Secret Service in der Post an Bill und Hillary Clinton sowie an Barack Obama Paketbomben entdeckt. Auch die CNN-Redaktion in New York erhielt einen solchen Sprengsatz, das Gebäude wurde evakuiert. Bei weiteren hochrangigen demokratischen Politikern, wie den Kongressabgeordneten Debbie Wasserman Schultz und Maxine Waters, wurden ebenfalls Paketbomben abgefangen, nach einem weiteren Paket, das an Ex-Vizepräsident Joe Biden adressiert sein soll, wird derzeit noch gesucht. Bereits am Montag wurde ein ähnlicher Sprengsatz bei George Soros, einem Großspender der Demokraten, entschärft. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio bezeichnete die Vorfälle als Terrorakt, US-Präsident Donald Trump sieht die Medien in der Mitverantwortung.
Porsche SE zu 47 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt. Die VW-Dachgesellschaft habe Aktionäre nicht rechtzeitig über den Dieselskandal und dessen finanzielle Folgen informiert. Nach Ansicht des Gerichts habe der frühere VW-Chef Martin Winterkorn seine Pflichten mindestens grob fahrlässig verletzt. Demnach hätte er bereits im Mai 2014, also etwa 16 Monate, ehe der Dieselskandal publik wurde, den Porsche-Geschäftsbericht korrigieren und eine Gewinnwarnung veranlassen müssen. Die Porsche SE kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
EU-Parlament stimmt für Verbot von Plastik-Wegwerfprodukten. Ab dem Jahr 2021 sollen Kunststoff-Einwegprodukte wie Strohhalme, Einweggeschirr und Wattestäbchen nicht mehr im Handel sein. Außerdem sollen die EU-Mitgliedsstaaten bis 2025 sicherstellen, dass 90 Prozent aller Einweg-Plastikflaschen recyclet werden. Im Mai hatte die EU-Kommission das Verbot vorgeschlagen, jetzt müssen die einzelnen Länder noch zustimmen. Das Verbot soll Meere schützen, in denen sich immer mehr Plastikmüll sammelt. Kleinste Plastikteile landen im Trinkwasser und in der Nahrungskette und wurden jetzt erstmals auch im Menschen nachgewiesen.
Idee des Tages: So aufreibend die jahrelange Vollzeitpflege eines Verwandten auch ist, für die Buch-Autorin Katharina Lukas liegt darin eine soziale Verpflichtung. Im LinkedIn-Interview erzählt sie von Überforderung, Weinkrämpfen, horrenden Kosten – und großen Glücksmomenten:
"Unter welchen Bedingungen Leben lebenswert ist, entscheidet jeder für sich selbst. Und mein Vater wollte einfach leben. Das war ein wunderbares Geschenk, das er mir gemacht hat."
Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung zu den heutigen Themen in den Kommentaren und laden Sie Ihre Kontakte ein, mitzureden.
— Matthias Huber, Jakob Schulz und Sara Weber
Titelbild: Das Kohlekraftwerk Niederaußem von RWE in Bergheim in Nordrhein-Westfalen (Foto: Michael Gottschalk/Getty Images)
Organisational development & innovator in FMCG segment
6 JahreTesla und schwarze Zahlen - die Macht der Börse und einzelner Teilnehmer 😉
Entwicklung, Produktion von Fahrzeugen und E-Mobilität bei HOT CHILI & D.A.R.T. GmbH
6 Jahrerichtig, die kleinen Zulieferer eind immer die Dummen.
--Wir veredeln Ihr bestes Stück.
6 JahreEs wird immer ein riesiger Halli Galli darum gemacht ,wenn es um Kohle, Stahl oder die Automobilbauer geht. Dort werden Auffanggesellschaften gegründet, die den ganzen Umstand abfedern. Von den ganzen Arbeitsplätzen der Zulieferer, sowie alle anderen kümmert sich niemand. Sieht so soziale Gerechtigkeit aus.
Ehemaliger Chefarzt im Ruhestand
6 JahreIch kann nicht verstehen warum es so lange Dauern soll aus der Kohle auszusteigen. Die Umwelt kann nicht so lange warten. Deutschland mit der Bundeskanzlerin hat die Aufgabe jetzt !auszusteigen. Agilität und Flexibilität sind nicht die stärken dieser Regierung. Es fehlt der Mut sofort etwas anzupacken. Es zeigt mir das die Bundeskanzlerin immer noch nicht kapiert was regieren bedeutet. Sue hat 15 Jahre Zeit gehabt ein Zukunftskonzept vorzulegen. Sie hat bisher ihre Hszssufgaben gemacht. Warum wird Sie mit Wiederwahl immer wieder belohnt. Verstehe ich nicht. Kein Mensch in der freien Wirtschaft kann sich sowas leisten. Warum ist die Regierung so untätig ?
Öffentliche Verwaltung, Politik und Kommunikation Hauptamtlicher Bürgermeister und 1.Beigeordneter u. Stadtkämmerer I.R. Aufsichtsrat
6 JahreBehörden und Forschungseinrichtungen sind prima - helfen aber Industriearbeitern und Handwerkern, aus denen sich der überwiegende Bevölkerungsteil zusammensetzt, überhaupt NICHT! Es kann und soll nicht jede(r) Abitur machen und einen Bürojob ausfüllen.