"Misstraue der Idylle" - André Heller
"Es gibt nicht mehr genug Holz für eine lange Bank" - Welch eine mächtige Metapher aus dem Dossier der ZEIT von letzter Woche mit dem Titel: Der verletzte Mensch. Ich meine: absolute Pflichtlektüre für jeden, der einen umfassenden Blick auf das, was aktuell in Politik, Kultur, Ökonomie, Ökologie, Psychologie, Zivilisation politischen, ökonomischen, ökologischen, kulturellen und zivilisatorischen läuft. Eine sehr gescheite, ungeschminkte und dabei erschreckend unterhaltsam formulierte Analyse der conditio humana. Soll ich sagen: Viel Spass beim Lesen? Ein wirklich genauso großes wie zweifelhaftes Vergnügen.
Was ist das für ein #newnormal, dem wir da entgegensteuern? Werden wir schnell genug die Achtsamkeit und die #futureskills entwickeln, deren es bedarf, um noch das Gröbste zu verhindern. In welche #Future steuern wir da. Welches #lifelonglearning brauchen wir, um das zu lernen, was Hans Magnus Enzensberger einmal so unmissverständlich auf den Punkt gebracht hat: "Lies keine Oden mein Sohn, lies die Fahrpläne"?
Ist Nachhaltigkeit mehr Beschwörung denn realer Gradmesser aktueller und künftiger Politik?
Mit was oder mit wem müssen wir schleunigst Empathie aufbauen, um möglichst schnell die am dringendsten nötigen Korrekturen an unserem ganz offensichtlich nicht zukunftstauglichen MindSet vorzunehmen. Sind es die Tiere, die wir als „Nutz“-Tiere massenhaft züchten und verspeisen (China fährt gerade den „Fleischkonsum“ monströs nach oben), die Insekten, die wir durch den exzessiven Gebrauch von sogenannten „Pflanzenschutzmitteln“ mit systemischer und radikaler Wirkung gerade ausrotten (Neonikotinoide), die Meere und deren Bewohner, die wir als „ganz natürliche“ Müllhalde für unser Plastik betrachten und weiterhin damit verhüllen? Mir ist klar: Der Anspruch an unsere Verdrängungskompetenz steigt, die ja auch für den einzelnen ein Segen sein kann.
Welche Art von Kollaboration braucht es wo und zwischen/mit wem, um zumindest die Geschwindigkeit zu verringern, mit der wir auf die Wand oder den Abgrund zusteuern? Ist das jetzt wirklich Schwarzsehen? Sehr wohl nehme ich die Innovationskraft und die faszinierenden Innovationen als Reaktion auf die fundamentale Krise unseres Denkens wahr. Die Frage ist, wie schnell wir sind. Sein können. Ich bin mir nicht sicher, ob das, was eben in Elmau passiert ist, das ist, was wir wirklich brauchen.
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Während die „Staatenlenker“ schöne Bilder produzieren (s. die Überschrift), erhalten die „First Ladies“ eine Einführung in „Nordic Walking“ durch die mediale Bespaßungs-Allzweckwaffe Christian Neureuther. Man möge mir das verzeihen. Das ist weniger Kritik als die Beschreibung der „Normalität“, die auch in dem zitierten Zeitdossier sehr prägnant in den größeren Krisenkontext gestellt wird. Es geht um die Oden, nicht um die Fahrpläne.
Wir sollten uns auf alle Fälle - komme was da wolle, das wir mehr oder weniger passiv erwarten - eine gute Flasche Schampus kaltstellen.
Wenn ich meine Stimmung beschreiben sollte, während ich das hier aus der Tastatur fließen lasse, so würde ich das am Ehesten mit „Staunen“ bezeichnen. Vielleicht mit „ungläubigem Staunen“.
Dann lasst uns jetzt also wieder zur Tagesordnung übergehen, über #Leadership posten (was mir auch Spass macht und was auch wichtig ist, ich weiß das), über Passion, über #EmotionaleIntelligenz (ganz besonders wichtig), ach ja, und Karriere und auch ein Hashtag mit sehr vielen Followern: #positivepsychologie. Mein Staunen wächst.
Owner at Peter Hopfinger Automotive Engineering Consulting
2 JahreMit Power ist lange genug versucht worden. Es bedarf wahre Empathie, wenn die Menschheit der Planet für sich und die meisten anderen Lebewesen nicht unbewohnbar machen wird. Der Planet wird nichts mehr tun als lächeln, wenn menschliche Existenz vorbei ist......
Gesellschafterin, Management Forum Starnberg GmbH
2 JahreSehr interessant und auf den Punkt gebracht, lieber Georg 😊
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2 JahreLieber Georg, toller Beitrag ! Und unabhängig davon, dass er mich sehr nachdenklich stimmt ( was gut ist ) , freue ich mich über 2 Dinge : Dein wunderschönes und meditatives Foto zum Beitrag 🙏🙏 , und dass ich in Deinem Beitrag so tolle Hashtags entdeckt habe und damit die Handschrift von der lieben 📌 Melanie Dauth . Tolle Inspirationsquelle für mich, herzlichen Dank dafür 👏. Ein meditatives Wochenende wünsch ich Dir 🙏
Raus gehen. Erleben. Entwickeln.
2 Jahre"Der Anspruch an unsere Verdrängungskompetenz steigt" Du bringst es mal wieder auf den Punkt. Themen, die mich schon seit vielen Jahren beschäftigen und mich zur Veränderung des eigenen Konsums und Denkens gebracht haben, werden immer spürbarer und kommen näher. Ich glaub es braucht trotz allem einen gewissen Optimismus, etwas Leichtigkeit und vor allem Verständnis füreinander. Kein fingerpointing wer nicht alles perfekt macht, sondern eine Wertschätzung für das was jeder einzelne schon macht. Auch die Medien würden einen großen Teil dazu beitragen können, wenn sie wenigstens einmal am Tag oder einen Punkt in der Tagesschau etwas berichten würden, was gut läuft, wo Fortschritt passiert und was sich gut entwickelt. Ich hin mir sicher, dass weniger Menschen denken würden "ach, was kann ich als einziger schön ändern". Überall passiert so viel Gutes, aber es wird oft überschüttet vom Negativen. Ich bleibe zuversichtlich ;) Danke für deinen Artikel!
Unternehmenskommunikation | Film- & Videoproduzentin | Streaming
2 JahreDer Satz "Es gibt nicht mehr genug Holz für eine lange Bank" ist nicht nur stark, sondern leider sowas von wahr. Und er betrifft nicht nur alle im Artikel angesprochenen Themen, sondern nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Der Berg ist riesig, den es zu erklimmen bzw. zu bewältigen gilt. Und wenn wir ihn gemeinsam angehen, kommen wir schneller voran. Nicht warten, dass andere sich bewegen oder etwas für uns tun, sondern selbst anpacken. Und dabei kommt es auf jeden an. Wenn jeder in seinem eigenen Umfeld "aufräumt" und "sauber macht" (bitte im übertragenen Sinne verstehen), bei sich persönlich angefangen, ist viel gewonnen.