Nimmst Du dir Zeit ein Netzwerk zu spinnen?
Diese Frage mag auf den ersten Blick trivial erscheinen, aber sie birgt eine immense Bedeutung. Für unser Privat- und Berufsleben. Für Unternehmen und deren Führungskräfte. Und ich behaupte mal für den gesamt wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb möchte ich dich in der April KULTURBOTSCHAFT für das Beziehungsmanagement und noch ein paar andere Dinge inspirieren 😉
Beziehungen waren schon immer entscheidend, heute aber wollen wir auch eine authentische Verbindung spüren. Ein starkes Netzwerk (Du kannst es auch Team nennen) kann Türen öffnen, neue Möglichkeiten schaffen und uns in herausfordernden Zeiten unterstützen.
Das gibt es nicht umsonst. Die Pflege und der Aufbau eines guten Netzwerkes kosten ZEIT!
Arnold Schwarzenegger hat es in seinem Buch „Be USEFUL“ geschrieben, auch schon mehrmals gesagt: „Es gibt kein Selfmade! Wir brauchen Menschen, die uns helfen. Du kannst mich Arnie, Schwarzi, Terminator oder sonst was nennen – aber nicht Selfmade! Denn ich bin hier nicht allein hingekommen. Jeder von uns braucht Hilfe.“
Davon kann auch ich ein Lied singen. Ich habe alle meine bisherigen Jobs und Aufträge, aufgrund menschlicher und echter Verbindungen erhalten!
Ohne mein Netzwerk würde ich meinen Ehemann nicht kennen 😉
Ohne mein LinkedIn Netzwerk wäre die Kulturwandlerin heute nicht so sichtbar, wie ich es bin.
Ohne mein regionales Netzwerk wäre ich nicht in der Lage gewesen, die coolsten ArbeitgeberInnen in meiner Region kennenzulernen.
Ohne mein Netzwerk könnte ich heute nicht von meiner EPU-Selbstständigkeit leben.
Das weiß ich zu schätzen! Deshalb investiere ich Zeit und Energie in die Pflege und das Beziehungsmanagement meines Netzwerks.
Viele sagen mir: „Vivien, Du hast ganz schön viel Zeit für Social-Media, Veranstaltungen und formlosen Gesprächen.“
„Ich nehme mir die Zeit!“ ist meine Antwort.
Genauer gesagt, blocke ich 40% meiner Arbeit für das Beziehungsmanagement. Weiters - jeweils 16,6% in Operative Tätigkeiten, Geschäftsentwicklung, Selbstmanagement und Weiterbildungen. Die restlichen 10% meiner Tätigkeit als Kulturwandlerin nutze ich für die Sichtbarkeit bzw. das Marketing.
Ich habe in meinem Unternehmen ganz klar das Beziehungsmanagement priorisiert. Manche fragen sich jetzt, was kommt dabei heraus?
Ich nenne dir vier meiner KPIs – Kunden-Pflege-Investition
Falls Du mehr als ein „Ein-Frau/Mann-Betrieb“ bist und dein Beziehungsmanagement pflegen willst, empfehle ich Dir folgende Maßnahmen zu setzten:
Beziehungsmanagement ist keine Kunst des Einzelnen, sondern die Synergie von Menschlichkeit, Verständnis und Achtsamkeit, die gemeinsam Erfolge schafft.
Einer meiner KPI´s hat mich auch zu meinem April #bestpractice Beispiel geführt. Das ich natürlich sofort mit dir teilen möchte.
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Ganz spontan und unverhofft hatte ich gestern ein äußerst inspirierendes Gespräch mit Klaus Purkarthofer Vom Purkarthofer Eis im Süden von Graz.
Die Purkarthofer Eismanufaktur ist seit 1982 ein Traditionsbetrieb. Klaus und das ganzjährige Stammteam mit 10 Personen zeigen seit 2020, wie ich mir ua. Gastronomie heute und zukünftig wünsche. Und wofür ein #kulturwandel steht!
Sinn, Regeneration und neue Arbeitsmodelle stehen im Fokus. Wie das umgesetzt wird, hab ich nachgefragt.
🗨 Klaus, Du führst in zweiter Generation einen Traditionsbetrieb. Wie bist Du auf die Idee gekommen, euer Geschäfts- bzw. Arbeitsmodell zu verändern?
Ich habe 2010 die Café-Konditorei meiner Eltern übernommen und habe irgendwann durchschnittlich 80 Stunden die Woche gearbeitet. 2016, als mein Vater einen schweren Arbeitsunfall hatte, kam es zur Zäsur und ich merkte, der nächste Schritt muss radikal sein, wenn ich gesund und erfolgreich in eine Transformationszeit gehen will und vielleicht auch Familie haben möchte.
Ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit den Themen Klimakrise, Kapitalismus und alternativen Wirtschaftsmodellen wie der Gemeinwohlökonomie oder der Donut Ökonomie. Diese Wirtschaftsmodelle streben nach einem guten Leben für alle auf einem gesunden Planeten. Ich wollte nicht mehr Teil des Problems sein, sondern nach Lösungen suchen.
Ein mittlerweile befreundeter Mentor hat mich zusätzlich mit seinen Fragen irritiert. Ich habe gelernt zu hinterfragen und mir die Frage gestellt: „Wozu machen wir das eigentlich?“
Dann ist mir auch noch die Geschichte von Ricardo Semler und SEMCO in die Hände gefallen und ich wurde inspiriert.
Denn durch die Geburt meines ersten Sohnes 2019 hat sich dann wirklich alles enorm verändert. Ich wollte mich auf das Wesentliche in meinem Leben fokussieren, Zeit für Familie haben und mit meiner Passion, dem Eis, eine neue Geschichte entwickeln. Dafür musste ich in meinem Leben aufräumen um Platz für Veränderungen zu machen.
Der Mut zur Entscheidung kam schlussendlich durch mich selbst, meiner Partnerin und meinem Team. Wir haben Ende 2019 die Konditorei geschlossen und mit 6 von 30 MitarbeiterInnen ein neues Geschäfts- und Arbeitsmodell für das Purkarthofer Eis entwickelt.
Das war nicht leicht, 10 MitarbeiterInnen, die mich teilweise aufwachsen gesehen und ausgebildet haben, weiter auf die Reise zu schicken. Aber durch eine offene Kommunikation, Transparenz und mein gutes Branchennetzwerk haben wir auch diese Herausforderung gut überstanden.
🗨 Das war kurz vor Corona. Wie habt ihr diese große Krise wahrgenommen? Vor allem mit dem Hintergrund, dass ihr gerade ein neues Geschäfts- und Arbeitsmodell ausgearbeitet habt?
Anfänglich war es eine Irritation. Dann hat sich herausgestellt, dass wir dadurch eine wertvolle Chance erhalten haben. Wir haben rasch gemerkt, dass das neue Modell agiler und wendiger ist als der alte aufgeblasene Apparat. Und die Schaffung einer höheren Vision, etwas Wahrhaftigem, hat den Gemeinschaftssinn gestärkt, vor allem in und nach der Pandemie, wo bei vielen Menschen die Sinnsuche ausgelöst wurde.
Empfohlen von LinkedIn
Der Plan war, unser Eis ökologischer, das Unternehmen resilienter, sinnorientierter, hierarchiebefreit und selbstorganisierter zu machen und mit neuen Arbeitsformen zu experimentieren.
Herausgekommen ist das GELATO for Future und ein faires Lohnmodell, in dem die Mitarbeitenden sich selbst die Löhne gestalten - übrigens auch meinen Unternehmerlohn. Die fairen Löhne (fair für beide: Mitarbeitende und Unternehmen) waren mein Steckenpferd. Im Werte- und Visionsprozess wurden wir extern begleitet.
Zudem war es mir wichtig, meine TeamkollegInnen nicht nur zu fördern, sondern auch zu fordern. Ich möchte uns persönlich, beruflich und unternehmerisch stärker machen! Was bisher auch super funktioniert. Ich denke, dass Unternehmen in Zukunft Bildungsarbeit übernehmen müssen. Vor allem in den Bereichen Selbstführung, Empowerment und Wertewandel.
🗨 Was ist deiner Meinung und Erfahrung nach, der Schlüssel zum nachhaltigen Kulturwandel?
Grundsätzlich würde ich mal eine aktuelle Kulturüberprüfung machen. Diese zeigt, wo man steht. Ansonsten würde ich behaupten, es ist eine authentische Selbsttransformation. Allen voran der Führungskräfte.
Denn der Wille alleine reicht nicht! Es braucht die Offenheit, sich den eigenen Gedankenmuster zu stellen. Dabei helfen mir meine Neugier, wertvolle BegleiterInnen und hauptsächlich die Frage "Wozu machen wir das eigentlich?".
Heute empfinde ich mein Unternehmen als Experiment für ein sinnorientiertes Arbeits- und Lebensumfeld. Regeneration für Mensch & Natur. Ich will Wirtschaft neu denken. Der schnöde Profit-Kapitalismus, der alte Schlawiner, ist uns lange genug auf der Tasche gelegen ;). Er muss jetzt evolutioniert werden, damit unsere Lebensgrundlage erhalten bleiben: die Beziehungen zwischen uns Menschen und zur Natur. Andernfalls stellt sich die Wohlstandsfrage nicht mehr, sondern geht es in zwei Generationen ums Überleben für alle. Da ich Kinder habe, kann ich nicht mehr anders.
🗨 Eine Abschlussfrage habe ich noch. Der Kulturwandel ist ein stetiger Prozess. Was steht als nächstes an?
Die nächste Etappe umfasst eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema „Job Crafting“ und einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen unseren drei zentralen Abteilungen. Der Produktion, dem Verkauf und der Verwaltung. Wir möchten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitsaufgaben weiter erforschen und die Zusammenarbeit über die Abteilungsgrenzen hinweg intensivieren, um ein noch integrativeres und sinnorientiertes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Wir werden uns auch damit auseinandersetzen gemeinsam faire Arbeitsverträge zu erstellen und ich will mich mit dem Tabu-Thema Schwangerschaften beschäftigen. Das tolle an dieser Zeitenwende ist ja, dass wir wirklich alles hinterfragen und neu denken können. Lass uns loslegen!
Vielen Dank Klaus Purkarthofer für deine Zeit, deine Offenheit und Inspiration. Ich freue mich bald das GELATO Eis zu kosten und wünsche euch weiterhin viel Freude und Sinn mit eurem nachahmenswerten Betrieb.
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Das Gespräch mit Klaus Purkarthofer war deshalb auch noch aufregend für mich, weil ich einen Tag zuvor den Blogartikel „Tradition trifft Innovation: Der Weg zu einer zukunftsweisenden Unternehmenskultur“ geschrieben habe. Passt irgendwie auch zu seiner Geschichte!
In dem Beitrag teile ich meinen besten Erfahrungsschatz inkl. 7 Schritte für eine zukunftsweisende Unternehmenskultur.
Lese mal rein und schenke mit dein Feedback dazu. Auch wenn Du Fragen hast, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme 😊
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Außerdem gibt es diesen Monat auch wieder einen Online-Impulstalk. Dieses Mal unterhalte ich mich mit meiner wunderbaren HR-Kollegin, Martina Teufner über das Thema HR-Interim Management.
Beide bieten wir diese HR-Dienstleistung an, merken aber auch gleichzeitig, dass diese flexible Unterstützung im österreichischen Raum noch zu wenig Bekanntheit hat. Das wollen wir ändern und erzählen Dir am Dienstag, 16. April von 16:30 bis max. 17:30 Uhr von unseren bisherigen interimistischen Erfahrungen und Erfolgen.
Hier kannst Du dich gleich zum kostenfreien Online-Impulstalk „Flexibel und Effektiv: Erfolgreiches HR-Interim für KMU-Betriebe“ eintragen – wir freuen uns, wenn Du dabei bist!
Hier gibt es auch nochmal den Blogartikel HR Interim: der Erfolgsschlüssel für KMU-Betriebe und Hotellerie zum nachlesen.
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Wie schon in meinen letzten KULTURBOTSCHAFTEN möchte ich auch diesen Monat wieder eine Netzwerkpartnerin von mir vorstellen🤩 Kennst Du schon Ute Gütschow 🚀 – eine Koryphäe im LinkedIn Beziehungsaufbau. Ich schätze die Gespräche und den Austausch mit ihr immer wieder!
Zusätzlich hat Sie voriges Jahr mit Ihrem Kollegen, Alexander T. M. Niggemann den #CatchUpCall ins Leben gerufen. Dort gibt Sie Branchenexperten aus dem Mittelstand die Möglichkeit sich zu präsentieren. Eine großartige und einfache Chance den Beziehungsaufbau auf LinkedIn zu fördern.
Meine wärmste Empfehlung - vernetze dich mit Ute Gütschow 🚀 und frag nach, was Sie dir beim Beziehungsaufbau empfehlen kann.
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Es freut mich, wenn Du dir die Zeit genommen hast, die KULTURBOTSCHAFT zu lesen 😊 Magst Du mir bitte ein Feedback im Kommentarfeld hinterlassen?
Natürlich gibt es auch im Mai wieder eine KULTURBOTSCHAFT via LinkedIn frei Haus. Darin werde ich weiter umsetzbare und aktuelle HR-Strategien und Ideen teilen. Dir #bestpractice Beispiele aus der Hotellerie oder anderen KMU-Betrieben zeigen. Und dich monatlich zu einem kostenfreien, aber impulsreichen Onlinetalk einladen.
Obendrauf empfehle ich Dir einmal monatlich Menschen aus meinem LinkedIn Netzwerk, die Dir helfen können, deinen Betrieb zukunftsfit zu gestalten.
Alles für einen nachhaltigen Kulturwandel!
Danke und bis bald, die Kulturwandlerin
PS: Hier nochmal der Anmeldelink zum kostenfreien Impulstalk „Flexibel und Effektiv: Erfolgreiches HR-Interim für KMU-Betriebe“ am 16.04. um 16:30 via Zoom.
PPS: Du möchtest dein #bestpractice auch mit meinem Netzwerk teilen? Oder ein #shoutout für deine Begeisterung zum allgemeinen #kulturwandel 🤔 dann los:
✅ Vernetze dich mit mir
✅ Abonniere die KULTURBOTSCHAFT
✅ Schreib mir, wie Du die Arbeitswelt gestaltest?
Du willst gleich richtig mit dem Kulturwandel in deinem Betrieb loslegen? Dann lass uns gleich einen Zoompresso vereinbaren ☕ meine Kontaktdaten findest Du in meinem Profil oder auf meiner Webseite.
𝗠𝗲𝗵𝗿 𝗘𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴 𝗶𝗺 𝗩𝗲𝗿𝗸𝗮𝘂𝗳 B2B - über LinkedIn | #CatchUpCall-Moderatorin 🎬🎤 - ich gebe Fachexperten aus dem #Mittelstand eine Live-Bühne I Vertriebsoptimiererin 📈 I BVMID-Geschäftsstellenleiterin
8 MonateMittlerweile schon fast zu viel. Ich muß aufpassen, dass ich noch genügend Zeit für mein Business habe. 😉
Mentalexpertin | Business- & Resilienz-Coach | Success-Mindset-Trainerin | Unternehmensberaterin | Entwickle innere Stärke | Führe mit Empathie & Entschlossenheit | Werde zu einer selbstbewussten Führungspersönlichkeit💪
8 MonateUnser Netzwerk bietet uns Kraft und Inspiration. Je bewusster du es pflegst umso menschlicher wird es. Und genau das sollte unser aller Ziel sein. Mein weitläufiges Netzwerk über Landesgrenzen hinaus möchte ich keinesfalls mehr missen. So vieles hat sich sowohl beruflich als auch persönlich daraus entwickelt. Gerade du, liebe Vivien Schulter - respektvolle DUZERIN, bist eine Vollblutnetzwerkerin mit Herz. Eine Inspiration und ein leuchtendes Vorbild für uns alle! Danke für deine heutige Kulturbotschaft!
Purkarthofer Eis - Gelato for Future I Change Maker I Regeneratives Wirtschaften I New Work
8 MonateVielen Dank, liebe Vivien Schulter - respektvolle DUZERIN für das Interview und deine Bühne! Unser Gespräch hat mir viel Freude bereitet und der Austausch war sehr inspirierend! Ich freu mich auf unser Treffen beim New Work Wirbel 😁
Founder & CEO JMC Hotelmarketing | JMC ACADEMY - verwandele Kundendaten in zahlende Gäste! | Online Marketing für mehr Direktbuchungen und 1:1 Teamtrainings | Denn dein klügster Invest - ist DEIN TEAM! | gerne per DU!
8 MonateDa sagst du was! Doch viele sitzen hier auf LinkedIn und sind noch erschrocken, wenn man sie anspricht! Wo ist der Sinn von Social hin? 🤣😅🤣 LinkedIn und auch andere Plattformen bieten eine grandiose Möglichkeit zu Netzwerken, zu lernen, sich auszutauschenden und neue Ideen zu entwickeln! Ich würde es nicht mehr missen wollen! Schade für die, die so verschlossen sind! 😃🙌🏻 Toller Beitrag bzw Ansatz liebe Vivien Schulter - respektvolle DUZERIN