No-Billag - Willkommen in der Kommunikationswüste der Zukunft!
Normalerweise sind politische Statements in der Öffentlichkeit nicht mein Ding, jedoch ist die No-Billag Diskussion ist zu heikel, um einfach zu Schweigen. Der Beitrag von Michael Elsener bringt es humoristisch aber korrekt auf den Punkt: Die No-Billag Iniatitive ist der falsche Weg um eine attraktivere Medienlandschaft zu erhalten. Mit der Abschaffung der Billag, wird nichts verbessert, ganz im Gegenteil.
Wir dürfen in der ganzen Diskussion auch unsere regionalen TV- und Radiosender nicht vergessen, denn auch diese sind, um uns zu informieren und zu unterhalten, auf Bundesgelder angewiesen. Wir arbeiten als Kommunikationsagentur regelmässig und gerne mit all diesen Medien zusammen, denn für unsere regional verankerten Kunden können wir auf starke Kommunikations-Kanäle zugreifen. Mit dem Wegfall der Bundesgelder, wird jedoch auch diese regionale Medienvielfalt gefährdet. Wir haben in der Schweiz zudem eine aussergewöhnliche und vielfältige Kultur, um die uns viele Länder beneiden - diese Kultur wird ebenfalls durch unsere Medienlandschaft nach Aussen getragen und dadurch gestärkt.
Eine Abschaffung der Billag hat keinen positiven Einfluss auf die Qualität der Informationen. Die Abschaffung der Billag zwingt alle Medien dazu, sich 100% aus der Wirtschaft zu finanzieren (Werbung, Sponsoring, Mäzenen etc.). Dies bedeutet auch, dass die Kommunikation (u.a. Inhalt, Umfang, politische Prägung und Qualität) umfassend der Wirtschaft ausgesetzt wird - kurzum, wer bezahlt befiehlt! Bei der Kommunikation geht es jedoch um mehr als nur um Unterhaltungsfilme, dem Bachelor und irgendwelchen Casting-Shows. Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit Informationen, die Sach- und Fachgerecht aufgearbeitet werden und unter ethischen sowie moralischen Grundsätzen veröffentlicht werden müssen. Man beachte dazu u.a. auch die umfassenden "Publizistischen Leitlinien" der SRG: https://www.srgssr.ch/fileadmin/pdfs/Publizistische_Leitlinien_SRF.pdf
Die Billag kostet kein Vermögen und egal, ob wir es als Konsument, als Vertreter einer Institution oder Unternehmung betrachten, wir wollen und brauchen eine hochwertige, attraktive Medienlandschaft!
Deshalb: „Nein zu No-Billag“!!!
Martin Ditzler, CEO der Eventis AG