Own a minute a day in the consumers life. Every day.
Früher war Markenbildung eine klare Angelegenheit.
Es brauchte Attention. Viele Jahre vertraute man auf das im Jahre 1898 von Elmo Lewis entwickelte AIDA Modell.
Auf die Attention folgt dann Interest. Darauf Desire und zu guter Letzt hoffentlich die Action.
Aber zurück auf los. Denn eines steht fest.
Was man nicht kennt, kann man nicht kaufen, lautete auch früher schon das Gesetz der Stunde.
Die bewährte Vermarktungsstrategie hieß: alles auf Samstag. Werbespots vor der Sportschau, versprachen Freude am Fahren und sahen die Marken-Bekanntheit in den Himmel wachsen.
Heute ist es komplizierter.
650 Werbebotschaften pro Tag prasselten in den 80er Jahren auf die Konsumenten ein. Heute sollten es mehr als 10.000 am Tag sein, mit denen wir uns konfrontiert sehen.
Die Marke lebt durch ihre regelmäßige Begegnung mit dem Konsumenten
Own a minute a day in the consumers life. Every day
schrieb Ex CEO A.G. Lafley seiner Milliarden Dollar Organisation Procter & Gamble ins Pflichtenheft.
Ein lebenserhaltender Moment. Damals wie heute.
Doch wie schon gesagt, heute ist noch weitaus schwieriger als damals.
In einer Statista Umfrage im Jahre 2015 zum Thema Apps gaben die Befragten folgendes an.
* Rund 17 Prozent der Befragten haben mehr als 31 Apps installiert
* Rund 30 Prozent haben zwischen 11-20
Und wie sieht ihr Homescreen aus?
Noch besser, welche Apps befinden sich bei Ihnen in der untersten Spalte?
Fällt die Marke aus dem persönlichen Um- und Blickfeld gerät sie schnell in Wanken. Manchmal geht sie sogar ganz unter.
Es gibt diverse Geschichten von Marken, die kurz vor dem aussterben stehen / standen oder sogar ausgestorben sind.
Duesenberg, Hispano-Suiza oder Simca: Klangvolle Namen, die heute nur noch die wenigsten mit dem Automobilbau in Verbindung bringen.
Oder gehen sie in einem Kameraladen und fragen nach einer Rollei. Auch Fernseher von Grundig findet man heute seltener in den Wohnzimmern.
Fragen Sie Nokia. Wann haben Sie zuletzt ein Nokia-Handy auf dem Konferenztisch gesehen?
Auch Tageszeitungen können ein Klagelied davon singen. Einst gehörten sie wie das Butterbrot unverzichtbar auf den morgendlichen Frühstückstisch. Doch mit dem Verlust des familiären Morgenrituals fiel auch die Zeitung unter den Tisch.
Eine Frage des Bedürfnisses
Die Costumer Journey hat sich grundlegend verändert.
Gefrühstückt wird im Laufschritt. Nur mit einem Starbucks Frapuccino in der Hand blättert es sich schlecht.
Aber nicht nur in der Medienwelt steigen die Anforderungen an Produkte, Mitarbeiter und Unternehmung.
Der Dienst am Kunden ist Programm.
Der POS ist heute sogar in der Hosentasche zu Hause. Altbewährtes wird neu verpackt und kommt an anderen Orten zum Einsatz.
Wir sollten eine App machen
Apps sorgen für Effizienz, Ordnung, Unterhaltung und Information. Aber sind sie der Heilsbringer?
Bestimmt nicht.
Im Juni 2015 standen alleine im Apple App-Store über 1.500.000 verschiedene Apps zur Verfügung. Mehr als 100.000.000.000 Downloads wurden gezählt.
Wie will man da noch auffallen?
Wer es bis aufs Smartphone geschafft hat, ist auf der sicheren Seite. Es ist das wertvollste Schaufenster der Welt. Dort spielt sich mittlerweile ein großer Teil des Lebens Ihres Kunden ab.
Aber auch abseits des Smartphone sollten die Markenkontaktpunkte im Blick gehalten werden.
Denn auch, wer sich nicht nur auf die digitale Welt fokussiert, kann Erlebnisse und Verweilqualität schaffen.
Eine Qualität, die heute oft zu wenig geschätzt wird.
Wer in den letzten Tagen die Süddeutsche Zeitung aufgeschlagen hat, wird vielleicht über den folgenden Artikel gestolpert sein.
Alternativen zum Asphalt
Das Wachstum der Stadt stresst die Menschen. Einige Architekten arbeiten deshalb an neuen Konzepten - für Orte der Entschleunigung.
Teil des Lebens sein
Gut, wenn Sie dabei sind und täglichen Augenkontakt haben. Das zahlt sich aus. Ein neues „Öko(nomisches) System“ entsteht.
Bei Apple wird der Einstieg daher extra tief gesetzt. Für wenige Euro ist man Teil des eigenen Ökosystems.
Und bei einer Sache ist man sich sicher.
Wer sich erst einmal verliebt hat, lässt sich so schnell nicht mehr abwimmeln.
Teacher in jail (Justizlehrer)
8 JahreEs geht um Aufmerksamkeit und den magic moment, der immer schwerer zu finden ist. Für alle Marken.