Pain killer oder pain kills?

Pain killer oder pain kills?

In Deutschland gibt es ca. 1.9 Mio Medikamentenabhängige. In den USA sind es 2.6 Mio. Allen voran Schmerzmittel.

Männer greifen schneller zur Pille als Frauen.


In der Palliativmedizin, in der Krebsbehandlungen oder beispielsweise nach Operationen werden oft sehr starke Schmerzmittel verschrieben.

Werden dieselben oder ähnlich starke Schmerzmittel – und dann auch in zu großen Verpackungen -in der Behandlung von Rückenleiden eingesetzt wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Jedes Medikament bringt Nebenwirkungen mit sich und eine davon ist die Abhängigkeit.

Opioide haben die Eigenschaft stark abhängig zu machen, was die Industrie milliardenschwer und 'unentbehrlich' macht; insbesondere, wenn sie dazu das passende Gegenmittel herstellen.

Die Gewöhnung an Schmerzmittel läuft in Deutschland in dieselbe Richtung wie die USA. Das höchste Suchtpotenzial haben Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmittel.Verstehen Sie mich nicht falsch: der Einsatz von Schmerzmitteln hat seine Berechtigung. Sein Einsatz: fragwürdig.

Der Mensch produziert körpereigene Schmerzstoffe, die unsere emotionalen Reaktionen und Gefühlszustände regulieren. In Extremsituationen sorgen sog. Endorphine dafür, dass nach schweren Verletzungen nach einem Unfall und bei stark körperlicher Anstrengung der Schmerz gelindert oder zeitweise sogar ausgeschaltet wird.

In der alternativen Heilmedizin werden die natürlichen Schutzmechanismen gestärkt, indem der Mensch im Zusammenhang mit seiner Lebenssituation betrachtet wird. Das Interessante dabei ist, dass diese Heilmethoden vor hunderten von Jahren praktiziert wurden, bevor sich die Medizin in seelische und körperliche Leiden differenzierte. Die Mönche und Klöster, die über sagenhaftes medizinisches Wissen verfügten, sollten sich ausschließlich auf die Gespräche beschränken, während die klassische Medizin entstand, die körperlichen Beschwerden behandelte.

Es gibt keine Trennung zwischen Körper und Geist. Es gibt das Gesamtkonstrukt Mensch, dessen Gedanken Emotionen verursachen und dadurch den Körper steuern. Wir gehen davon aus, dass der Körper umgekehrt auf Gedanken und Emotionen wirkt. Denken Sie daran, wie Sie sich fühlen, wenn verliebt sind oder wenn Sie mit Grippe im Bett liegen.

Wie also entsteht Schmerz?

Schmerz entsteht durch die Weiterleitung eines Reizes von der betroffenen Stelle über das Rückenmark, welches chemische Reize verarbeitet und an das Gehirn weiterleitet. Das Gehirn sendet reaktiv Informationen, die Muskeln verspannen sich und Gefäße verengen sich als Folge ausgesendeter Reflexe aus dem Rückenmark.

Angst, Stress und Depressionen sorgen für eine stärkere Schmerzwahrnehmung, da der „Schmerzkontrolleur“ im Rückenmark nicht aktiv ist. Interessant ist, dass je stärker ihr Stress wird, je mehr Ängste sie verspüren, aber auch in Wettkampfsituationen, desto weniger Schmerz wird übertragen.

Sie können beeinflussen, wie stark schmerzempfindlich Sie sind. Ihre Lebenssituation, Ihre Umstände, Ihre Sicht auf das Leben beeinflussen, wie stark Sie Stress empfinden. Wir wissen heute, dass jeder Schmerz eine Information überträgt. Die steigende Zahl an Rückenpatienten ist alarmierend, obgleich über 90% der Fälle keinen orthopädischen Hintergrund zeigen. Der 'Druck', die schlechte Haltung, dadurch eingeschränktes Atmen die mangelnde Bewegung und ungünstige Ernährung sind im Körper, insbesondere im Rücken spürbar. Verspannungen verursachen Schmerzen, die wiederum mehr Verspannungen auslösen und sich dadurch zeigen, dass die Haltung gedrückt ist und folglich die Stimmung.

Schmerz ist häufig ein Warnsignal. Übergehen Sie es, wird es stärker. Die Ursache ist die Lösung, nicht die Symptombekämpfung.




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