"Passung" im Bewerbungs-prozess!?

"Passung" im Bewerbungs-prozess!?

Verständnis von Kulturpassung vs. Kulturbeitrag

Kulturpassung: Früher bedeutete das Einstellen nach Kulturpassung oft, Kandidaten auszuwählen, die die gleichen Werte und Arbeitsstile wie die bestehende Unternehmenskultur teilen. Dies kann zwar die Integration ins Team erleichtern, führt jedoch oft dazu, dass immer gleiche Perspektiven gefördert werden und potenziell wertvolle, diverse Ansichten ausgeschlossen werden.

Kulturbeitrag: Ein neuerer Ansatz ist das Einstellen nach 'Kulturbeitrag'. Hierbei liegt der Fokus darauf, was ein Kandidat einzigartig in das Unternehmen einbringen kann, um dessen Kultur zu bereichern. Dieser Ansatz schätzt Vielfalt und zielt darauf ab, die bestehende Kultur zu erweitern, statt sie einfach nur zu kopieren.

Strategien, um Kulturpassung und Bias-Vermeidung auszubalancieren

  1. Kulturpassung neu definieren: Definiere klar, was 'Kulturpassung' für dein Unternehmen bedeutet. Stelle sicher, dass es auf gemeinsamen Werten und Zielen basiert und nicht auf subjektiven Kriterien wie persönlichen Ähnlichkeiten, die zu Vorurteilen führen können. Zum Beispiel können das Engagement für kontinuierliche Verbesserung und Zusammenarbeit Aspekte der Kulturpassung sein, ohne bestimmte demografische Gruppen zu bevorzugen.
  2. Strukturierte Verhaltensinterviews: Nutze strukturierte Interviews, in denen Kandidaten gefragt werden, wie sie in der Vergangenheit Situationen gehandhabt haben, die für eure Kernwerte relevant sind. Dies hilft, die Passung anhand von Verhaltensweisen statt auf Grundlage eines Bauchgefühls zu bewerten.
  3. Diverse Auswahlkommissionen: Setze diverse Auswahlkommissionen ein, die verschiedene Perspektiven darüber bieten können, was einen guten Neuzugang für die Unternehmenskultur ausmacht. Dies hilft, eine zu enge Interpretation von Kulturpassung zu vermeiden.
  4. Schulungen zu Vorurteilen: Schulung von Personalentscheidern im Erkennen eigener Vorurteile, besonders im Hinblick auf 'Kulturpassung'. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einer gerechtfertigten Sorge um kulturelle Übereinstimmung und einer voreingenommenen Präferenz zu verstehen.
  5. Feedback und Reflexion: Sammle und reflektiere Feedback von neu eingestellten Personen über die Wahrnehmung von Kulturpassung und Vorurteilen nach dem Einstellungsprozess. Dies kann für zukünftige Verbesserungen im Einstellungsverfahren genutzt werden.

Inklusivität betonen

Ziel ist es, eine inklusive Kultur zu fördern, in der sich die Individuen entfalten können, auch wenn sie unterschiedliche Perspektiven oder Hintergründe mitbringen. Das bedeutet nicht, Standards zu senken oder die Bedeutung der Integration in die Unternehmenskultur zu ignorieren, sondern die Definition dessen zu erweitern, was es bedeutet, positiv zur Kultur beizutragen.

Wenn Unternehmen diese Strategien beherzigen, können sie ihre Kultur mit vielfältigen Talenten und Perspektiven bereichern, während sie gleichzeitig Zusammenhalt und gemeinsame Ziele bewahren.

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