Perspektivenwechsel!
Stellen Sie sich mal vor, dass Sie nicht mehr UnternehmenslenkerIn sind, sondern Skipper und Steuermann auf einem Regattaboot.
Nein, der Vergleich hinkt nicht, wie man im ersten Moment denken könnte.
Bei voller Fahrt und vollen Segeln kann es auch mal ruppig und stürmisch werden, ähnlich wie in der Unternehmensentwicklung. Ein guter Skipper hält die Segel im Wind, nimmt seine Mannschaft als Trimm und lässt sie back- oder steuerbordseitig ausgleichen. Der Kiel ist unser technisches Hilfsmittel bei starker Krängung. Alles zusammen hält das Schiff soweit für den Moment auf Kurs.
Unternehmen haben sehr oft starken Wind in den Segeln, mal gewollt mal ungewollt. Wir können nicht immer alle auf den Punkt vorhersagen, weshalb wir, wie ein guter Skipper auch mal alle Kapazitäten bei sehr starken Winden für eine Zeit binden müssen, wie der Skipper auf dem Bild, der seine Mannschaft Backbords einsetzt.
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Wer navigiert nun, wer hält in dieser Zeit „Ausschau“, wer nimmt die Segel etwas aus dem Wind?
In der Unternehmenswelt sind das die Berater, die auf Zuruf des Skippers dann beispielsweise erforderliche Abweichungsberichte verfassen, die eine alternative Planung mit Szenarien aufstellen oder mit den Kapitalvertretern [Banken] in den Dialog gehen.
Ist das ein Makel für den/die UnternehmerIn? Nein, ganz im Gegenteil! Sie machen genau das, was ein guter Skipper tut. Segelt im Wind und setzt seine Mannschaft so ein, dass er durch die raue See kommt und holt sich für das Navigieren und Kommunizieren für eine kurze Zeit den Lotsen mit an Bord. Das hilft dem „Skipper“, schafft Vertrauen bei den Mitarbeitenden, da sie wissen, der Chef konzentriert sich auf das Unternehmen und deren Mitarbeitenden sowie den Kapitalgebenden. Sie wissen, dass der/die UnternehmerIn proaktiv zu handeln bereit ist.
Lässt der Unternehmenssturm nach, dann können alle wieder zurück ins Tagesgeschäft und der Berater geht wieder von Bord.
Einzigste Bedingung: der Berater sollte hochseetauglich sein und die Sprache des Mittelstandes auf Zuruf verstehen, denn das sind meistens kurz prägnante Ansagen.