Resilienz gewinnt an Bedeutung

Resilienz gewinnt an Bedeutung

Nach Martins Senns tragischem Tod erscheinen zurzeit viele Artikel über Belastungen in der Arbeitswelt, z.B. in der heutigen NZZ: http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/firmen-helfen-bei-entlassungen-fw-kuendigung-bildlegendezusatz-ld.86384). Themen, die aufgegriffen werden: wie geht man mit Rückschlägen wie z.B. einem Stellenverlust um, wie sollen Führungskräfte bei einem hierarchischen Abstieg oder bei einer Kündigung begleitet werden, was machen Unternehmen, damit ihre Mitarbeitenden gesund bleiben usw.

Fakt ist:  Die Unsicherheit in der Wirtschaftswelt wird nicht abnehmen. Wir werden auch künftig herausgefordert sein, mit dauernden Veränderungen, Reorganisationen, neuen strategischen Ausrichtungen usw. zu leben. Wer im heutigen Arbeitsleben erfolgreich durch Stromschnellen und Turbulenzen navigieren muss und dabei Top-Ergebnisse abliefern will, braucht ein hohes Mass an emotionaler Balance, mentaler Stärke und auch körperlicher Fitness. Kurz zusammengefasst: ohne psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) kein Erfolg.

Der Begriff Resilienz stammt aus der Werkstoff-Physik und leitet sich vom lateinischen Verb „resilire“ ab, auf Deutsch zurückspringen oder abprallen. Resiliente Materialien kehren nach äusserer Krafteinwirkung wieder in ihren Ausgangszustand zurück. Genauso funktionieren resiliente Menschen: durch ihre mentale Stärke funktionieren sie in schwierigen Situationen wie ein Stehaufmännchen. Jeder Mann und jede Frau erlebt Zeiten der Unsicherheiten, Misserfolge oder Rückschläge. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Sind wir frustriert oder haben Angst? Oder können wir Veränderungen sogar als Chancen anschauen?

Resiliente Menschen reagieren flexibler auf Herausforderungen und gehen mit Druck- und Stresssituationen gelassener um. Aus Krisen gehen sie gestärkt hervor. Dadurch sind sie gesünder und haben mehr Energie. Man kann also Resilienz auch das „seelische Immunsystem“ nennen. Kein Wunder, sind resiliente Menschen deshalb auch erfolgreicher im Beruf und zufriedener mit sich und ihrem Leben. Resilienz-Training ist also die beste Burnout-Prophylaxe.

Ich bin deshalb überzeugt, dass Resilienz künftig DIE Kernkompetenz von Mitarbeitenden und insbesondere von Führungskräften sein wird. Oder wie die heutige Handelszeitung titelt: "Das Thema Resilienz sollte viel wichtiger werden."

Fred Krummenacher

Datenmanager Fahrplan sowie Angebots- und Fahrplanplaner öffentlicher Verkehr

8 Jahre

Ich kann das an mir selbst erleben und stimme dem völlig zu. Da ich eine starke Resilienz habe, verkrafte ich viele Dinge relativ gelassen

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