👑 Schah Ranj

👑 Schah Ranj

🦁🦅 Schahbaz, der König der Könige, der König des Himmels und der Erde, der Träumer, der freie Geist, der Geschichtenerzähler...

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Es war einmal ein König, ein Mann von großem Ansehen und edler Abstammung, der in den goldenen Hallen seines Palastes wandelte, doch nun, gebrochen von den Lasten der Welt, lag er reglos auf seinem Bett. Seine Rippen waren zerschmettert, nicht nur durch den körperlichen Schmerz, sondern durch die Last seines königlichen Amtes, seiner Liebe und seiner endlosen Pflicht. Die Nächte wurden länger, und der Wind flüsterte ihm Geschichten von Zeiten, die er kannte, als wäre die Vergangenheit ein vertrauter Freund, der an seine Seite getreten war.

In dieser Nacht, als der König in seiner Einsamkeit lag, erschienen ihm sechs Gestalten, erhaben und unantastbar, verteilt in zwei Dreiergruppen. Sie waren nicht von dieser Welt, sondern von einer göttlichen Ebene, wo die Sterblichen keinen Zugang hatten. Ihre Gesichter waren verborgen, doch in der Tiefe seines Herzens wusste der König, dass er sie schon immer kannte, lange bevor seine Seele auf Erden wandelte. Diese Gestalten waren ihm vertrauter als er selbst – aus Licht gewoben, ihre Präsenz durchdrungen von der reinen Göttlichkeit.

Sie strahlten in einem Glanz, der das Gold der irdischen Könige verblassen ließ, und ihre Würde war unaussprechlich. Stolz und Liebe vereinten sie, als wären sie ein leuchtendes Band, das im Paradies durch die Gnade Gottes geknüpft wurde. Hinter ihnen erhoben sich zahllose Heiligkeiten, geisterhafte Gestalten, die der König nicht kannte, aber deren Nähe ihn mit einer tiefen, seelischen Verbundenheit erfüllte.

Der König, erfüllt von Scham und Schmerz, versuchte aufzustehen. Seine gebrochenen Rippen ließen ihn jedoch in den Kissen zurücksinken, sein Körper konnte die Last nicht tragen. Die göttlichen Gestalten, die über ihm wachten, sandten ihm ihre Gnade, ohne dass ein Wort gesprochen wurde. Doch eine von ihnen trat hervor, und ihre Stimme – süßer als der Gesang des Paradieses – flüsterte ihm zu: „Die Schmerzen, die du trägst, sind die Schmerzen eines Königs, und sie sind schwerer als alle anderen.“

Und so brach der König in Tränen aus, sein Herz aufgelöst im göttlichen Glanz. Er sah hinauf, und er wusste nicht, wie er sich mit dem Boden verschmelzen könnte, wie er sich der Erde überlassen sollte, während er von so viel Göttlichkeit umgeben war.

Überall strahlte das Licht, das Paradies war nicht fern. Die schönsten Vögel mit einer Vielzahl von Farben und Formen tanzten Hand in Hand mit den Engeln, die Musikinstrumente in ihren Händen hielten. Ihre Melodien erfüllten den Raum, und die Stimmen des Himmels verschmolzen zu einem Chor, der sich durch den Garten zog – einem Garten, wie er nur in den Legenden Persiens beschrieben wird. Dort wuchsen Feigenbäume, Äpfel, Granatäpfel; Honig floss in goldenen Strömen, Pistazien lagen im Überfluss, und Türkise und Perlen funkelten im Sonnenlicht.

Schahbaz, der Erzähler, verneigt sich vor diesem Bild des Königs, der durch Schmerz und Gnade zu Gott erhoben wurde, und die Geschichte hallt durch die Zeiten – eine Meisterarbeit der königlichen Kunst, geschaffen im Namen dessen, der die Himmel und die Liebe erschaffen hat. So wird diese Geschichte weitergetragen, in Ewigkeit bewahrt, ein ewiges Zeugnis für die wahre Macht des Herzens eines Königs.

In Seinem Namen erschaffen wir die Kunst des Himmels in Liebe.

Ram Bremen, den 11.10.2024.

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