Schluss mit diesem “Work-Life-Balance“ Unsinn!!!

Warum?

Weil dieser Formulierung suggeriert, dass man bei der Arbeit nicht lebt. Soll das heißen, es gibt diesen Teil unserer Zeit auf dieser Erde, in dem wir arbeiten, und einen anderen Teil unserer Zeit auf Erden, in dem wir leben?!

Wenn wir während der Arbeitszeit nicht leben, brauchen wir natürlich einen Ausgleich für vergeudetet Zeit. Eine Kompensation oder Entschädigung für die Schmerzen der Arbeit in Form von Freizeit am Feierabend, am Wochenende, im Urlaub, in der Rente.

Diese Denke würde dem Menschen aber auch absprechen, ein Bedürfnis nach Wirksamkeit zu haben, also etwas zu erschaffen. Doch dieses Bedürfnis hat jeder Mensch. Genauso wie das Bedürfnis nach Gemeinschaft, das nicht nur in der Freizeit, sondern auch bei der Arbeit erfüllt wird.

Die Forderung nach „Work-Life-Balance“ raubt uns in unserem Erleben einen großen Teil unserer Lebenszeit. Und das obwohl wir auch bei der Arbeit definitiv auch leben, fühlen und um die Erfüllung unserer Bedürfnisse kümmern (sollten).

Doch nach dem Postulat der „Work-Life-Balance“ brauchen wir uns gar nicht um eine sinnvolle und sinngebende Arbeit zu bemühen – geschweige denn sie einzufordern – da es ja sich bei der Arbeit ja eh nicht um Leben handelt. Sondern um eine Zeit, in der wir gehorchen, ausführen und ertragen ohne zu mucken.

Ist es nicht eher so, dass wir uns alle ein „Balance Life“ wünschen und danach streben?!

Ein Leben, in dem reifen, uns von unseren Verletzungen heilen und schauen, dass unsere Bedürfnisse im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen in unserem Umfeld – der Gemeinschaft – immer mal wieder erfüllt werden und wir ein erfülltes Leben führen – bei der Arbeit und in der übrigen Zeit?! (Ich wollte erst aus Gewohnheit „Freizeit“ schreiben. Doch sind wir den bei der Arbeit nicht frei sondern Gefangene oder in Knechtschaft?)

Ich finde, wir sollten aufhören solchen Slogans wie „Work-Life-Balance“ hinterher zu laufen, die letztendlich bedeuten, dass wir bei der Arbeit wie Maschinen behandelt werden dürfen und bereit sind, uns so behandeln zu lassen.

Daher meine Einladung zu einem „Balanced Life“ – egal wann und wo, welche unserer Bedürfnisse erfüllt werden!

Und noch ein paar Worte zum Thema Freizeit: in der Tat sind wir immer und zu jeder Zeit unseres Lebens abhängig von anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und dem Planeten, auf dem wir wandeln. Doch dies macht uns ja noch nicht UNFREI. Es bedeutet nur, dass wir darauf achten müssen, dass alles in Balance bleibt, damit wir uns nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Äste wie Luft, Wasser, Nahrung, Gemeinschaft um nur einige zu nennen. Die Tatsache, dass diese unsere elementaren Bedürfnisse gerade in so Ländern wie Deutschland so wunderbar erfüllt werden, ist ein Grund für

DANKBARKEIT.

Denn wie Francis Bacon so schön gesagt:

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.”

Bildquelle: Joseph Mucira auf Pixabay