Schon wieder eine Fehlentscheidung getroffen

Schon wieder eine Fehlentscheidung getroffen

In meinem Leben stehe ich, wie viele von uns, ständig vor Entscheidungen. Von kleinen Alltagsfragen bis hin zu großen Lebensentscheidungen – manche Entscheidungen fallen mir leicht, manche ziemlich schwer.

Zum Beispiel ist mir meine Entscheidung damals, eine Weltreise zu machen, erstmal nicht so leicht gefallen. Eltern, die gesundheitlich nicht so fit waren über lange Zeit nicht zu sehen, Sicherheit des Arbeitsplatzes, würde das Geld reichen usw. ?

Oder meinen sicheren Arbeitsplatz aufzugeben und mich selbständig zu machen.

Oder die Entscheidung, eine Mitarbeiterin anzustellen.

In einer meiner Weiterbildungen habe ich die 10-10-10-Methode kennengelernt und möchte sie heute gerne an dich weitergeben. Vielleicht hilft sie auch dir zukünftig bei Entscheidungen. Dazu gibt es weiter unten mehr ;-).

Wir treffen nämlich sehr häufig "falsche"Entscheidungen.

1. Emotionale Verzerrungen

Impulsivität: Viele Entscheidungen werden impulsiv getroffen, insbesondere unter dem Einfluss starker Emotionen wie Freude, Wut oder Angst. Diese emotionalen Zustände können unsere Fähigkeit, logisch und langfristig zu denken, beeinträchtigen.

Früher habe ich all meine Entscheidungen in Emotionen getroffen. Das waren selten gute Entscheidungen ;-).

Stress: Unter Stress neigen wir dazu, schnellere und weniger durchdachte Entscheidungen zu treffen. Stress kann unsere Wahrnehmung und unser Urteilsvermögen trüben, was zu unüberlegten Entscheidungen führt.

Bestätigungsfehler: Oft suchen und bevorzugen wir Informationen, die unsere aktuellen Überzeugungen oder Gefühle bestätigen, anstatt eine objektive Analyse vorzunehmen.

2. Kognitive Verzerrungen

Überoptimismus: Manchmal überschätzen wir unsere Fähigkeiten oder die positiven Aspekte einer Situation und unterschätzen die Risiken, was zu riskanten oder unrealistischen Entscheidungen führen kann.

Kurzfristiges Denken: Wir neigen dazu, sofortige Belohnungen höher zu bewerten als langfristige Vorteile, was zu Entscheidungen führen kann, die langfristig nachteilig sind.


3. Mangel an Information oder Erfahrung

Oft treffen wir Entscheidungen ohne ausreichende Informationen oder ohne auf frühere Erfahrungen zurückzugreifen, was zu uninformierten oder schlecht durchdachten Entscheidungen führen kann.

Beispiele für Fehlentscheidungen:

Finanzielle Fehlentscheidungen: Zum Beispiel der Kauf eines teuren Autos auf Kredit, beeinflusst durch den Wunsch nach Status und Prestige, ohne die langfristige finanzielle Belastung zu berücksichtigen.

Karriereentscheidungen: Die Wahl eines Jobs wegen des hohen Gehalts, trotz eines schlechten Arbeitsklimas oder mangelnder Work-Life-Balance.

Persönliche Beziehungen: Die Entscheidung, in einer ungesunden Beziehung zu bleiben, getrieben von Angst vor Einsamkeit oder Veränderung, statt objektiv die Situation zu bewerten.

Gesundheitsbezogene Entscheidungen: Vernachlässigung von regelmäßiger Bewegung oder gesunder Ernährung zugunsten von sofortiger Befriedigung durch Fast Food oder Faulenzen


10 10 10 hat alles verändert

Diese Methode hat nicht nur meine Art zu entscheiden verändert, sondern auch die Qualität meiner Entscheidungen verbessert.

Was ist die 10-10-10-Methode?

Die 10-10-10-Methode, entwickelt von Suzy Welch, ist ein Ansatz, mit dem ich gelernt habe, Entscheidungen nicht aus einer Emotion heraus zu treffen. Das ist nämlich selten gut. Emotionen ermöglichen schnelle und grobe Einordnungen, führen aber oft zu falschen bzw. zu Überreaktionen. Sind wir verärgert oder verletzt, reagieren wir z. B. mit Angriff.

Daher lasse ich Emotionen erstmal abkühlen und dann stelle ich mir folgende Fragen:

  • Wie werde ich mich über diese Entscheidung in 10 Minuten fühlen?
  • Wie in 10 Monaten?
  • Und wie in 10 Jahren?

Die Bedeutung der Zeitperspektive durch die Anwendung der 10-10-10-Methode in meinem Leben habe ich gelernt, die kurz-, mittel- und langfristigen Konsequenzen meiner Entscheidungen zu berücksichtigen. Diese Perspektive ermöglicht es mir, ein umfassenderes Bild zu zeichnen und verhindert, dass ich mich von kurzlebigen Emotionen leiten lasse.

Für mich ist die 10-10-10-Methode mehr als nur ein Werkzeug; sie ist eine richtig neue Denkweise geworden. Sie zwingt mich, über den Augenblick hinaus zu denken und die langfristigen Auswirkungen meiner Entscheidungen zu berücksichtigen. Dadurch treffe ich auch viel bewusstere Entscheidungen.

Sie hilft mir tatsächlich auch, wenn ich mich über etwas aufrege und zeigt mir, wie viel Energie es wirklich wert ist, zu investieren.

Nehmen wir an, ich bekomme eine ein Stern Rezension für eines meiner Bücher (das trifft jede Autorin irgendwann ;-)):

Ist das in 10 Minuten noch wichtig? Ja, es geht mit nach und ich denke noch dran.

In 10 Monaten? Vermutlich schon längst vergessen

In 10 Jahren? Sicher nicht mehr ;-)

Ich liebe die Methode! Kanntest du sie schon oder wie gehst du mit Entscheidungen um?

Stefanie Krüll

AI Coach und Consulting für die Künstliche Bildgenerierung | Workshops für Agenturen + Marketing Units | Midjourney Native | Vorträge | AI Art Direction | Mitgründerin von gmki.org | Future Managerin

9 Monate

Kannte ich noch nicht, klingt aber gut. Merke ich mir... vielen Dank!

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