Schon wieder hab ich's getan
Es ist immer wieder dasselbe mit mir! Ich gebe mich selbst auf, höre auf, das zu tun, was ich am meisten liebe, vergesse, was meine Seele wünscht.
Ja, sage ich mir und sage ich dir, klar ist es immer wieder dasselbe, denn du bist immer noch du, du erliegst wieder und wieder deinen erlernten Gewohnheiten, manchmal haben deine kleinen inneren Monster erneut das Steuer in der Hand.
Geschätzte Leser und Leserinnen,
Erstmals möchte ich mich entschuldigen. Es sind schon zu viele Wochen –zwei Monate! – , seit ich hier nicht geschrieben und meine Leser und vor allem mich selbst im Stich gelassen.
Diejenigen von euch, die ihr mir auf LinkedIn folgt, werdet vielleicht gesehen haben, dass es zwar viele Beiträge in diesem sozialen Netzwerk gibt, aber keinen neuen Newsletter-Artikel. Einige von euch wisst vielleicht, dass ich an einem tollen Projekt dran bin, um Brücken zu bauen zwischen meinen beiden Paradiesen.
Aber lassen wir die Ausreden! Das neue Projekt, so enthusiastisch ich auch bin, darf kein Grund sein, das Schreiben aufzugeben.
Schreiben ist meine Seelenangelegenheit, mein Lebenssaft. Und ich will und werde es nicht aufgeben, auch nicht hier in diesem Newsletter, den ich mit so viel Liebe und dem Wunsch geschaffen habe, meine Erfahrungen und Gedanken mit meinen Lesern und Leserinnen zu teilen.
Hier bin ich nun also wieder und verspreche, wieder regelmäßig in diesem Medium zu schreiben.
Ich muss aber noch hinzufügen und euch erzählen, dass ich nicht aufgehört habe zu schreiben. Ich habe nämlich inzwischen mein erstes Buch fertig geschrieben, das bald veröffentlicht werden wird. Bald. Allerdings erstmal auf Spanisch.
Ich hoffe, dass ich meine kleinen Boykottmonsterchen überwinden werde, um bald den Sprung zu wagen, und, wie gesagt und versprochen, werde ich auch weiterhin hier Artikel und Gedichte schreiben und mit euch teilen.
"Schon wieder hab ich's getan", sagt vor Kurzem eine Kundin in der Therapiesitzung. "Ich sehe keinen Fortschritt, es ist immer wieder dasselbe."
Ja, genau, so geht es uns: Wir geraten in diese Eigendynamik, in diesen automatisierten Strom des Lebens, ohne nachzudenken, ohne uns mit uns hinzusetzen, einzuhalten und in uns reinzuhören, um zu verstehen, was die Seele wirklich will.
Wir verlassen uns selbst aus vielen Gründen. Wir verlassen unsere Träume, Projekte, Aktivitäten, die uns glücklich machen.
Ja, liebe Leser und Leserinnen, manchmal sind wir echt lieblos zu uns selbst, respektlos.
Wie kann ich euch sagen: "Du musst dich selbst lieben, auf dich hören, achtsam sein, innehalten, meditieren, auf deine Seele hören - diese innere Stimme, dieses kostbare Wesen, das tief in jedem von uns wohnt"?
Das gelingt mir selbst nicht immer. Ich behandle mich selbst nicht immer so, wie man seinen Nächsten behandelt, mit Liebe und Respekt.
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In meinem Eifer, die Projekte voranzutreiben, habe ich mich selbst nicht respektiert. Und ich werde weder euch noch mir sagen, dass es nicht wieder vorkommen wird. Denn unsere Eigendynamik ist nicht so einfach zu stoppen. Sie funktioniert nicht durch simple mentale Vorsätze, sondern durch Übung. Wieder Heimkommen in unser Inneres. Meditieren, Innehalten und bewusst Atmen.
Komm einfach zurück, komm zurück zu dir, sing, tanz oder lass alles raus durch Schreiben. Und atme tief.
Liebe wieder, liebe das Leben, dich selbst, die Welt, die Sonne, die Luft, das Meer und die Berge.
Liebe einfach, du brauchst keine festen, vorgekauten Phrasen. Du brauchst nicht zu sagen: "Ich bin die wichtigste Person meines Lebens".
Mir zumindest es gelingt nicht, diese zu sein, weil ich die Welt liebe. Manchmal verliere ich mich in ihr, weil ich alles für die Menschen der Welt und die Welt an sich wünsche. Manchmal verliere ich mich und vergesse dabei, dass auch ich zu dieser Welt gehöre.
Ich bin nicht die Wichtigste, nein. Aber ich gehör auch dazu. Ich bin auch eine, die es auch verdient, geliebt und respektiert zu werden. Und nur ich kann mir diese Liebe und diesen Respekt erteilen.
Liebe, liebe und lass dich sein
Hör in dich rein, halte inne und lass dich einfach sein
Alles ist gut. Ich verzeih mir
Ich liebe und ich liebe auch mich selbst
Ich lebe und ich teile
Das ist es, worum es sich im Leben dreht
Ich bin nicht allein
und will es auch nicht sein
Danke, liebe Leser und Leserinnen. Danke.