Schritt für Schritt zum Datenprofi mit E-Commerce-Analytics und BI
Zugegeben, der Einstieg in die Welt der E-Commerce-Insights kann durchaus anspruchsvoll sein. Nicht nur das technische Tracking-Fundament muss sitzen, auch die Wahl der richtigen KPIs und das Zusammenführen verschiedenster Datenquellen in Business Intelligence Tools kann zur echten Herausforderung werden. E-Commerce-Unternehmen, die auf diesem Gebiet Neulinge sind, oder einfach nicht die richtigen Ressourcen, z. B. Datenspezialisten oder Schnittstellenentwickler im Haus haben, fahren in der Regel mit der Betreuung durch einen externen Dienstleister besser. Expertise in diesem Bereich aufzubauen und die richtigen E-Commerce-Analytics-Tools an den richtigen Stellen zu implementieren, kann sonst schnell zu einer Mammutaufgabe werden.
Dennoch solltest du, auch wenn du mit einem auf Business Intelligence spezialisierten Dienstleister sprichst, grob wissen, welche Schritte nötig sind, um zukünftig datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Nachfolgend skizzieren wir eine idealtypische Vorgehensweise, um diesen Übergang schnell und effizient zu meistern:
1. Schritt: Bestandsaufnahme und Zieldefinition
Verschaffe dir zunächst einen Überblick über deine aktuelle Datenstruktur. Erhebst du bereits Daten aus deinem Onlineshop oder deinen Marketingkanälen? Nutzt du dazu bereits E-Commerce-Analytics-Tools wie Google Analytics oder den Google Tag Manager? Darüber hinaus solltest du dir vorab grob überlegen, welche Ziele du mit deinem E-Commerce-Business verfolgst. Möchtest du z. B. deine Kundenbindung erhöhen, das Neukundengeschäft ankurbeln oder deine Lagerbestandsverwaltung optimieren?
2. Request for Proposal (RFP) erstellen
Ein RFP ist ein Dokument, das du einem auf E-Commerce-Analytics und Business Intelligence spezialisierten Dienstleister zur Anfrage von Leistungen übermitteln kannst. Gerade wenn du mehrere Dienstleister parallel anfragst, ist dieses Dokument nützlich, um vergleichbare Angebote einzuholen. Allerdings musst du für ein RFP auch wissen, was du anfragst. Du beschreibst dein Projekt darin, definierst Ziele, benennst den Leistungsumfang und das Budget, legst Kriterien für die Dienstleisterauswahl fest, skizzierst einen Umsetzungszeitplan und vieles mehr.
3. Auswahl der passenden Tracking- und BI-Architektur
Empfohlen von LinkedIn
Hast du einen Dienstleister gewählt, wird dieser im nächsten Schritt mit dir zusammen die passende E-Commerce-Tracking- und Business-Intelligence-Struktur entwerfen. Dazu schaut sich der Dienstleister die relevanten Vertriebskanäle und potenzielle Datenquellen im Detail an und entwickelt Empfehlungen zum Aufbau der Tracking-Architektur und zur Verwendung von BI-Tools. In dieser Phase werden auch mögliche Fallstricke im Bereich Datenschutz erörtert.
4. Technische Implementierung und Dashboard-Konfiguration
Steht der konzeptionelle Rahmen, geht es an die technische Implementierung und das Testing der Tracking-Mechanismen. Werden alle gewünschten Daten erfasst, folgt die Anbindung an die Business-Intelligence-Software. Hierzu wird geprüft, welche Out-of-the-Box-Lösungen das gewählte BI-Ökosystem bietet und welche Schnittstellen individuell entwickelt werden müssen. Laufen alle Daten korrekt im BI-Tool ein, werden die Dashboards aufgesetzt, die dir als Business-Entscheider:in als visuelle Steuerzentrale dienen.
5. Schulung der Mitarbeitenden
Der Umgang mit Daten-Dashboards und BI-Tools muss gelernt sein. Nur wenn du die Möglichkeiten der Tools verstehst und lernst, Daten richtig zu interpretieren, kannst du und dein Team die richtigen Entscheidungen treffen. Daher lohnt es sich in der Regel, in einer Schulung die Benutzeroberfläche deines BI-Tools kennenzulernen und mit deinem Dienstleister hinsichtlich der Daten-Interpretation zumindest zu Beginn in ein intensives Sparring zu gehen.
6. Monitoring und Decision-Making
Nun ist es so weit: Deine E-Commerce-Analytics-Tools sind eingerichtet, deine Daten-Pipeline steht und über deine konfigurierten BI-Dashboards kannst du die Entwicklung deines E-Commerce-Business in Echtzeit mitverfolgen. Damit hast du das Rüstzeug, um ab sofort Entscheidungen auf Grundlage von Daten zu treffen, und Bauchentscheidungen gehören von nun an der Vergangenheit an.