Seefracht als Institution des globalen Handels
Die Seefracht deckt auch im 21. Jahrhundert noch den mit Abstand größten Teil des Weltwirtschaftshandels ab. Möbelstücke, Maschinen, elektronische Endgeräte und viele mehr – diese Waren wären ohne das gut etablierte Netzwerk von heute nicht in dem Maße konsumierbar, wie es heutzutage der Fall ist. Seefrachtspeditionen und Reedereien bieten diesen Service Großkunden sowie Privatpersonen an – zu verschiedenen Konditionen. Infolge der Covid-Pandemie sind die Raten für einen Seefrachtcontainer gegen Ende 2019 rasant angestiegen. Im Verlauf von 2020 sind die Raten noch weiter gestiegen auf einen noch nie dagewesen historischen Höchstwert. Die aktuellen Seefrachtcontainerpreise werden auch im SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) detailliert dokumentiert.
Neben der Seefracht gibt es noch weitere Transportmöglichkeiten, die wohl relevantesten in dieser Rubrik stellen Luftfracht, Schienengüterverkehr und Landverkehr (LKW) dar. Oftmals werden diese verschiedene Modi nicht exklusiv, sondern in Kombination miteinander verwendet. Leider gibt es in der heutigen Zeit einige Probleme, nicht nur in der Seefracht, aber auch im Luft- und Landverkehr, hierzu Näheres im nächsten Absatz.
Der Seefrachtcontainer und seine Probleme
Ein großes Problem in der Seefracht sind Containerknappheit, hohe Spotraten, Blank Sailings – das sind bekannte Themen aus der Industrie, die bei global tätigen Unternehmen an der Tagesordnung stehen. Fabriken müssen Ihre Fertigung drosseln oder gar einstellen, da auf eine leere Containerlieferung gewartet wird und somit das Lager belegt bleibt. Des Weiteren sind die Effekte der Covid-Pandemie auch in der Seefracht deutlich zu erkennen. Global arbeiten Umschlageplätze mit verringerten Kapazitäten, was Ent- und Belade-Staus verursacht. Stromausfälle in weiten Regionen Asiens sorgten für zusätzliche Kapazitätsengpässe und damit einhergehend weitere Verzögerungen. Seefrachtcontainer werden in manchen Regionen präferiert für den Inlands-Verkehr verwendet und fehlen daher dem globalen Angebot. Dies erzeugt einen sogenannten Ripple-Effekt, der weitere Staus, hohe Spotraten sowie verzögerte Verschiffungen zur Folge hat. Im November 2021 befanden sich über 70 vollbeladene Containerschiffe vor dem Hafen von Long Beach (Kalifornien) in Warteposition, bevor grünes Licht zum Andocken und Entladen erteilt wurde. Dieses Phänomen war teils der reduzierten Krankapazität der Umschlagsplätze geschuldet, teils aber auch der Nichtverfügbarkeit von LKW’s und den dazugehörigen Fahrern. Experten schätzen, dass es für die hier beschriebenen Probleme auch im Folgejahr 2022 keine Lösung mit sofortiger Abhilfe geben wird. Es gibt derzeit noch kein Heilmittel für die globale Supply Chain-Krise, aber es existieren einige nützliche Tools, um die negativen Effekte zu minimieren, z.B. den Control Tower von Adnavem. Dieses Tool bietet die Möglichkeit seine Sendung in Echtzeit zu verfolgen und zu managen.
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Impulse der Seefrachtspeditionen und LogTech Anbieter
Die Digitalisierung ist gerade im Bereich Seefracht in den letzten Jahren stark vorangeschritten. Es gibt bereits jetzt eine Vielzahl an Lieferanten, die sich dem Thema der Digitalisierung der Supply Chain angenommen haben. Die Unterschiede der verschiedenen Anbieter sind allerdings groß, einige fokussieren sich mehr auf das Thema Track and Trace von Seefrachtcontainern, während andere wie eine Seefrachtspedition auftreten.
Das Konzept von Adnavem verbindet diese Ansätze und betrachtet die Supply Chain aus einer vollständig datengesteuerten Perspektive, um maßgeschneiderte globale Transportlösungen zu realisieren. Mit der Möglichkeit der Entflechtung kombinierter Transportaufträge, der direkten Zusammenarbeit zwischen Frachteigentümern und Logistikanbietern und einer "End-to-End Kooperation" eliminiert die Plattform redundante Prozesse und trägt damit zur Effizienzsteigerung Ihrer Supply Chain bei.
Voraussichtliche Entwicklung der Seefrachtcontainerpreise in 2022
Die Kosten für den Transport eines TEU oder FEU werden Expertenmeinungen zufolge auch im nächsten Jahr nicht signifikant sinken. Es wird voraussichtlich zunächst eine Stagnation der Raten ersichtlich sein, gefolgt von einem langwierigen Abfall auf ein mittleres Level, das derzeit nicht einschätzbar ist. Es ist zu erwarten, dass die Reedereibetreiber weiterhin neue Zusatzkosten wie zum Beispiel PSS (Peak Season Surcharge) und GRI (General Rate Increase) implementieren werden. Durch die aktuelle Entwicklung der Seefrachtcontainerpreise haben viele Akteure der Industrien bereits gehandelt und bevorzugen heutzutage die flexible Möglichkeit, tagesaktuelle Spot-Raten zu buchen, wie sie beispielsweise Adnavem als Teil seines Lösungsportfolios anbietet.
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