Software – oder doch schon KI?

Software – oder doch schon KI?

Ich befasse mich gerne mit Gedankenexperimenten, so habe ich mich in letzter Zeit viel gefragt: „Was unterscheidet heutige Softwares eigentlich noch von KI?“ Heute können Softwares Aufgaben nach bestimmten Regeln ausführen, sie realisieren dementsprechend Befehle. Doch sind sie intelligent?

Hier landet man schnell bei der Grundsatzdiskussion um „(Künstliche) Intelligenz“. Was definiert sie und wo grenzt man sie vom menschlichen Bewusstsein ab? (Ein hoch komplexes Feld - ich maße mir natürlich nicht an, es in seiner Gänze erfassen zu können, schon gar nicht in der Kürze des Beitrags. J)

Dennoch tendiere ich aktuell zu folgenden Kriterien für „(menschliches) Bewusstsein“:

1.    Denken/ Vernunft - auf der Basis von gelernten Mustern und Erfahrung eigenständig und abstrahierend neues Wissen generieren, Entscheidungen treffen und Probleme lösen, z.T. auch basierend auf der Interpretation widersprüchlicher Quellen

2.    Ethik  - das Empfinden von Moral und Ethik, d.h. das Verständnis von „Richtig und Falsch“, „Fair und Unfair“, „Gerecht und Ungerecht“ und dementsprechendes Agieren: Einerseits basierend auf kulturellen, religiösen oder persönlichen Überzeugungen; Andererseits gestützt auf Prinzipien und Werte einer Gruppe/ Gesellschaft.

3.    Emotion – die Erfahrung von Emotionen, welche auch unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen und z.T. zu logisch nicht nachvollziehbaren Handlungen führen (bspw. Altruismus)

4.    Kreativität – Innovation im Sinne neuer Ideen und Konzepte

 5.    Lernen – eigenständiges Lernen und Anpassen an neue Situationen (s. auch 1.)

 Software erfüllt die obigen Kriterien aktuell nicht und ist dementsprechend nicht intelligent, trotz aller Fortschritte. Ich weiß, wir benutzen trotzdem alle gerne den Ausdruck „KI“ für unsere Softwares. ;)

 Festzuhalten ist jedoch erneut, dass Software nach aktuellem Stand keinesfalls als Bedrohung wahrgenommen werden sollte! Sie nimmt uns durch das akkurate und unermüdliche Befolgen von Regeln repetitive Aufgaben ab. Damit gewinnen wir wertvolle Zeit, um uns auf wesentlichere Aufgaben zu fokussieren.

Was denkt ihr?  

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