Spinozelluläres Karzinom: Früherkennung und Behandlung ist wichtig!

Spinozelluläres Karzinom: Früherkennung und Behandlung ist wichtig!

Was ist ein spinozelluläres Karzinom?

Das spinozelluläre Karzinom, auch bekannt als Plattenepithelkarzinom oder Stachelzellkarzinom, ist eine Form des weissen Hautkrebses. Es entwickelt sich aus den Zellern der Oberhaut (Epidermis) und tritt häufiger bei Männern und zu 80% im Kopf- und Gesichtsbereich beziehungsweise an Arealen mit chronischer UV-Licht-Exposition auf. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter deutlich an. Das Plattenepithel ist nach dem Basalzellkarzinom der häufigste bösartige Hauttumor beim Menschen.

 

Was sind die Risikofaktoren für die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms?

Der wichtigste Risikofaktor für Plattenepithelkarzinome der Haut ist das UV-Licht, wobei offenbar die Menge der Sonnenexposition im Laufe eines Lebens ("UV-Lebenszeitkonto") eine wichtige Rolle spielt. Besonders betroffen sind deshalb Personen, die im Freien arbeiten oder sich in ihrer Freizeit viel in der Sonne aufhalten. Ein erhöhtes Risiko haben zudem Menschen mit einem hellen Hauttyp, weil ihre Haut empfindlicher auf die Sonne reagiert. Ebenfalls gefährdet sind Personen mit geschwächtem Immunsystem, etwa in Folge einer Krankheit oder bei einer medikamentösen Therapie wie nach einer Organtransplantation. Plattenepithelkarzinome entwickeln sich vorwiegend auf dem Boden schwer lichtgeschädigter Haut. Ihren Ausgangspunkt können sie in sogenannten aktinischen Keratosen nehmen, die als Krebsvorstufe gelten. In selteneren Fällen entstehen Plattenepithelkarzinome der Haut auch aus chronischen Wunden, Verbrennungsnarben oder anderen Hauterkrankungen. Zudem konnte gezeigt werden, dass die regelmässige Einnahme von mehr als 15g hochprozentigem Alkohol oder Wein pro Tag ein Risikofaktor für die Entstehung des spinozellulären Karzinoms darstellt.

 

Wie gefährlich ist ein Plattenepithelkarzinom?

Plattenepithelkarzinome der Haut wachsen, wenn sie nicht behandelt werden, in das Gewebe ein und zerstören es dabei. Wenn ein Plattenepithelkarzinom im Frühstadium erkannt und entfernt wird, sind die Heilungsaussichten sehr gut.  Zwar bilden sie nur selten (in ca. 5 % aller Fälle) Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, doch ist eine Metastasierung prinzipiell möglich und erfolgt meist zuerst in die Lymphknoten.

 

Wie erkennt man ein Plattenepithelkarzinom?

Ein Plattenepithelkarzinom zeigt sich zuerst meist mit einer fest haftenden Hornschicht, welche zu Blutungen neigt und auf Druck schmerzen kann. Es kann sich aber auch als roter, schuppender Fleck, raues Knötchen, eine Kruste oder nicht heilende Wunde präsentieren.

 

Therapie:

Die Therapie der Wahl beim spinozellulären Karzinom ist die vollständige operative Entfernung. Je nach Rückfallrisiko kann im Anschluss an die Operation auch eine Strahlentherapie erfolgen. Sollte das Plattenepithelkarzinom nicht operabel sein, kommt auch eine systemische Therapie (Chemotherapie, Antikörpertherapie) in Frage.

 

Nachkontrolle und –behandlung:

Wurde bei Ihnen ein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert, besteht die Gefahr einer Ausbildung von weissem Hautkrebs auch an anderen Stellen oder eines Wiederauftretens des Tumors am selben Ort. Darum ist wichtig, dass Sie nicht nur die behandelte Stelle, sondern die ganze Hautoberfläche in 6-12 monatigen Abständen vom Hautarzt untersuchen lassen.

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