Sprache als Instrument von Widerstand, Judith Butler

Sprache als Instrument von Widerstand, Judith Butler

Die US-amerikanische Philosophin und Philologin, Judith Butler, dekonstruiert Denkgewohnheiten und basiert sich in ihren Theorien auf die Verschränkung von Subjekt und Macht.

In ihrer ersten Veröffentlichung zur Moralphilosophie „Kritik der ethischen Gewalt. Adorno Vorlesungen 2002“, erschienen 2003, in der englischen Fassung 2005 unter dem Titel „Giving an Account of Oneself“, umreißt Butler ein Modell einer neuen ethischen Praxis, die der Notwendigkeit kritischer Autonomie entspricht.

Zentral ist hierbei die These, dass Veränderungen in der Welt nicht ohne eine Veränderung der Sprache zu bewältigen ist. Sprache kann dabei gezielt eingesetzt werden, um durch sie Effekte, Wirkungen und Irriationen zu erzielen, die – durch die Ausweitung der Grenzen und das Aufzeigen der inneren Brüche – über den reinen Aussagegehalt hinausgehen.

Die gängige Sprache birgt auch die Gewalt, die die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse konstituiert und erhält. Dabei sind Subjekte unausweichlich in ein durch die Sprache vorgegebenes Geflecht verstrickt, das sie zugleich am Leben hält. Dies ist die Grundlage, auf der Subjekte einen eigenen Weg in der Sprache finden. Intersubjektivität ist die radikale Grundlage dafür.

Weitere Werke Judith Butlers sind: Das Unbehagen der Geschlechter. Sprache, Politik, Zugehörigkeit. Körper von Gewicht. Gefährdetes Leben. Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen. Psyche der Macht.

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