Start zum neuen Kongresszentrum
Herzlich willkommen zu meinem Newsletter zu Hintergründen und Geschichten aus der Kölner Wirtschaft – hier auf LinkedIn und ab nächstem Dienstag auch wieder per Mail. Ab Herbst 2024 soll das neue Confex auf dem Gelände in Deutz mehr als 6000 Kongressgästen Platz bieten. Die ersten beiden Veranstaltungen sind schon gebucht. Jetzt war Richtfest.
Es ist einer der zentralen Meilensteine beim Umbau des Kölner Messegeländes. Das Confex – eine Mischung aus Konferenzzentrum und Veranstaltungshalle – soll ab Herbst 2024 mehr als 6000 Kongressgästen Platz bieten. Am Montag wurde im Rohbau Richtfest gefeiert mit Mona Neubaur (Grüne), stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Gästen aus Politik, Wirtschaft und vielen am Bau Beteiligten. Messechef Gerald Böse betonte, wie wesentlich das Confex für die Zukunftssicherung des Standorts sei, um in einem sich verändernden Messeumfeld neue Zielgruppen und Veranstaltungsformate erschließen zu können. Insgesamt 22 Konferenzräume und eine große Halle bietet das neue Gebäude, das mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet sein wird. Vermarktet wird es von der Messe-Tochter Koelncongress. Die erste Veranstaltung wird es im November 2024 geben. Hier ist der ganze Text meiner Kollegin Corinna Schulz :
Lützerath wird 2022 nicht geräumt
In diesem Jahr wird es keine Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath im Braunkohle-Tagebau Garzweiler II mehr geben. "Angesichts der benötigten Vorbereitungszeit von mehreren Wochen ist das Zeitfenster für einen verantwortungsvollen und fachlich gut vorbereiteten Einsatz im laufenden Jahr 2022 bereits geschlossen", sagte Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Eine Rodung des Geländes ist nur bis Ende Februar 2023 möglich. Danach dürfen aus Tierschutzgründen keine Bäume mehr gefällt werden. Aus Sicht der Klimaaktivisten sind die Chancen, Lützerath noch zu retten, dadurch deutlich gestiegen. Sie fordern die NRW-Landesregierung auf, ein Moratorium zu erlassen und über eine mögliches Aus erst im Zusammenhang mit der geplanten Leitentscheidung für das gesamten Rheinische Revier zu befinden. Die soll vor der Sommerpause 2023 fallen. Das NRW-Wirtschaftsministerium sieht im Gegensatz zu den Klimaaktivisten bei Lützerath keinen Ermessensspielraum. Der vom Energiekonzern RWE beantragte neue Hauptbetriebsplan ab Januar 2023 müsse genehmigt werden, wenn er dem Bundesberggesetz entspreche. Das werde derzeit geprüft. Hier der ganze Text meiner Kollegen Gerhard Voogt und Peter Berger:
Bulle und Bär – Die Gewinner und Verlierer der Woche
Bulle: Entlastung kommt schon vor März 2023
Bei der Gaspreisbremse sollen Bürger und Unternehmen rückwirkend auch für Januar und Februar 2023 entlastet werden. Klar war bislang eine Entlastung ab März 2023 bis zum Frühjahr 2024. Wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, soll der für den Monat März ermittelte Entlastungsbetrag auf die Monate Januar und Februar „gleichsam rückwirkend“ erstreckt werden. Geplant ist dieses Vorgehen auch bei der Strompreisbremse. Die Bundesregierung reagiert mit den milliardenschweren Energiepreisbremen auf stark gestiegene Energiepreise und will Belastungen für private Hauhalte und Unternehmen abfedern. In einem ersten Schritt hatten Bundestag und Bundesrat eine Dezember-Einmalzahlung beschlossen.
Bär: Saudis liefern doch nicht mehr Öl
Die Opec+ diskutiere vor ihren Treffen nicht über Entscheidungen, sagte der saudiarabische Energieminister Abdulasis bin Salman laut einer am Montag, 21. November, veröffentlichten Erklärung. „Die jüngste Kürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag durch die OPEC+ gilt bis Ende 2023, und wir können bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, um durch Produktionssenkungen Angebot und Nachfrage auszugleichen“.
Das „Wall Street Journal“ hatte berichtet, dass Saudi-Arabien vor dem nächsten Treffen der Opec+ am 4. Dezember mit anderen Opec-Staaten über eine Anhebung der Fördermenge diskutiere. Die Wirtschaftszeitung berief sich dabei auf namentlich nicht genannte Delegierte des Treffens. Konkret solle es um eine Anhebung der Ölproduktion um durchschnittlich 500.000 Barrel am Tag gehen.
Empfohlen von LinkedIn
Managersprech der Woche
„Vor kurzem wurden mehr als 20 versteinerte Schildkrötenfußabdrücke an einem Fossilienfundort in Zhucheng, einer kreisfreien Stadt in Weifang, in der ostchinesischen Provinz Shandong, entdeckt. Experten waren sich einig, dass die Schildkrötenspur zu den weltweit am besten erhaltenen fossilen Schildkrötenfußabdrücken gehört, die bisher gefunden wurden und die die biologischen Eigenschaften von Schildkrötenfüßen aufweisen."
Quelle: Pressemitteilung von PR Newswire
Interessant ist es ja, ich wusste nicht viel von fossilen Schildkrötenfußabdrücken bevor mich diese Pressemitteilung im Wirtschaftspostfach erreicht hat. Allerdings frage ich die Kollegen der PR-Agentur auch, was die Schildkrötenfußabdrücke auch in meinem E-Mail-Account verloren haben. Bemerkenswert ist auch, dass hervorgehoben wird, das Zhundeng nicht irgendeine, sondern eine kreisfreie Stadt ist. Neuss oder Bergisch Gladbach haben das nicht geschafft :)
Podcast „ekonomy mit K“
Claudia Herweg ist Kölnerin und seit Anfang des Jahres Präsidentin des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Als Sportlerin hat sie einst in der zweiten Frauen-Bundesliga Tischtennis gespielt. Sie hat eine Karriere in der Tischtennis-Industrie hinter sich und lange Jahre den größten europäischen Hersteller von Tischtennis-Belägen geführt, die Firma ESN. Nach einer Phase beim Weltverband ITTF, wechselte sie an die Spitze des deutschen Verbands. Sie wurde 1966 in Köln-Porz geboren und lebt in der Kölner Innenstadt. Im Gespräch geht es um den Kampf um mediale Präsenz im Schatten des Fußballs, giftige Noppenbeläge, den kaputten Schläger von Journalist Günter Wallraff. Sie kündigt ein Weltklasse-Turnier an, das im Oktober 2023 in Frankfurt stattfinden wird. Beim WTT Champions treten dann die Top 32 der Welt in Deutschland an, Frauen und Männer.
*Hinweis: Ein kleiner Versprecher hat sich ein geschlichen. Die Ping-Pong-Diplomatie entwickelte sich zwischen USA und China, nicht USA und Russland.
Das war's für diese Woche von mir an dieser Stelle. Ich hoffe, Ihnen hat die Ausgabe gefallen und freue mich wieder über Feedback.
Kopf hoch, Köln!
Ihr Thorsten Breitkopf
Zum Autor: Thorsten Breitkopf, Jahrgang 1977, ist seit 1. Januar 2019 Ressortleiter Wirtschaft beim Kölner Stadt-Anzeiger. Er beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Luftfahrt, Kreditwesen, Industrie, Handwerk und Dienstleistungen. Der Diplom-Kaufmann absolvierte nach dem Abitur eine Lehre zum Bankkaufmann und war mehrere Jahre als Bilanzanalyst bei der Deutschen Bank unter anderem in Köln tätig, anschließend rund ein Jahrzehnt als Wirtschaftsredakteur bei der Rheinischen Post.