Storytelling in Social Media

Storytelling in Social Media

Social Media ist DIE Chance für Storytelling. Nirgendwo kann man so viel Content produzieren und veröffentlichen wie hier. Posts, Bilder und Bewegtbild erzählen eine Geschichte, transportieren Werte und eine einzigartige Stimmung. Zudem können hier Kund:innengeschichten, Mitarbeiter:innengeschichten, Gründungsgeschichten, Inspirationsgeschichten, Herstellungsgeschichten und so viele weitere Stories erzählt werden. Ein absolutes Paradies für Storyteller:innen. Und das Beste: Dank Influencer:innen und vielen teilenden Menschen verbreitet sich eine gute Geschichte so rasant wie nirgends sonst.

 

Erfolgreiches Storytelling in Social Media

Und das ist auch wichtig. Denn egal, wie gut eine Story ist, von selbst wird sie sich nicht verbreiten. Damit mit einer Geschichte auf den Social-Media-Kanälen viele Menschen erreicht werden können, ist es oft aber nicht ausreichend, eine Geschichte einfach in Form eines Textes, Bildes oder Videos hochzuladen. Die Mischung machts.

Um möglichst viele Personen zu erreichen und die Story gut in deren Köpfen zu verankern, muss sie mehrfach, aus verschiedenen Perspektiven und mithilfe unterschiedlicher Formate erzählt werden.  

 

Ein klares Bild Storytelling

Wie jede gute Geschichte beginnt auch Storytelling damit, die Ziele zu definieren und einen groben Plot zu schreiben. Am besten ist es, zu Beginn zu überlegen, welche Werte und Emotionen mit der Geschichte vermittelt werden sollen. Welche Botschaft möchtest du den Rezipient:innen vermitteln? Erst, wenn du dir darüber im Klaren bist, kannst du dein Storytelling konzipieren und die passenden Texte und Bilder dazu auswählen.

Wichtig ist dann, dass alles zusammenpasst und die Geschichte mit jedem ausgesuchten Medium erzählt oder unterstützt wird. Auch Bilder, Schriften und Farben vermitteln nämlich Werte und Emotionen, die dein Storytelling unterstützen können. Sind diese Elemente nicht passend gewählt, kann es sein, dass deine Rezipient:innen durch die unterschiedlichen Signale, die sie erfassen, verwirrt werden und deine Story nicht richtig verstanden wird.   

 

Aktives vs. Passives Storytelling

Hast du deine Botschaft in eine coole Geschichte gepackt und in deinen Kommunikationskanälen gestreut, solltest du sie kontinuierlich betreuen – das nennt man aktives Storytelling. Dabei solltest du einerseits auf Fragen und Kommentare eingehen, aber auch im Blick behalten, wie die Story ankommt. Leider kommt es nämlich ab und an auch vor, dass Storytelling missverstanden wird – zum Beispiel, wenn nicht alle Elemente die gleiche Botschaft vermitteln. Aber manchmal auch einfach, weil du tief in deiner Marke und Kommunikation drinsteckst und dir manche Aspekte deshalb nicht auffallen oder sonnenklar erscheinen, obwohl sie das für andere nicht sind.

Sollte Kritik an deinem Storytelling aufkommen, ist es gut, schnellstmöglich darauf zu reagieren, damit kein Schaden am Image deiner Marke entsteht. Du kannst dann einfach die Botschaft oder die gewählten Medien anpassen, manchmal reicht es auch schon, in Interaktion zu treten und Fragen zu klären. Dadurch erhalten nicht nur deine Posts eine höhere Reichweite, du stärkst damit auch die Bindung zu deiner Community.

 

Zur Sache: So wird dein Storytelling in Social Media erfolgreich

 

NARRATIV

Dieser Teil bezieht sich zuerst auf deine Marke. Schreibe in einem Satz nieder, was du machst, warum du es machst und was dein Ziel ist.

Schreibe dann ein zweites Narrativ nur für diese Kampagne. Das kann spezifischer sein, sollte sich in den Grundwerten und Emotionen mit deinem Markennarrativ decken.

BOTSCHAFT

Die Botschaft sagt in einem Satz, was bei deiner Zielgruppe ankommen soll. Sie ist das inhaltliche Ziel der Kampagne.

ZIEL

Lege hier das Ziel der Kampagne fest. Was soll deine Zielgruppe tun, nachdem sie deine Kampagne gesehen hat?

GESCHICHTE

Jetzt überlegst du dir, mit welcher Geschichte oder welchen Geschichten du das Ziel erreichst und die definierten Werte und Emotionen vermittelst. Möchtest du deine Gründungsgeschichte erzählen? Eine Geschichte deiner Mitarbeiter:innen? Erfolgsgeschichten von Kund:innen? Oder etwas ganz anderes? Deiner Fantasie sind keine (zumindest kaum) Grenzen gesetzt.

FORMATE

Jetzt, wo du alles beisammen hast, kannst du über die Formate und Kanäle nachdenken. Welches soziale Netzwerk möchtest du nutzen? Welche Möglichkeiten hast du dort? Das ist wichtig, damit du weißt, ob du Bildmaterial, Videos, Grafiken oder Texte brauchst.

VISUAL STORYTELLING

Wähle dann die passenden Bilder, Videos, Schriften und Farben aus, die du brauchst, um dein Storytelling visuell zu unterstützen.

CAPTION

Jetzt geht es an die Texte. Erzähle deine Story kurz und klar, aber mit der nötigen Emotionalität. So können sich Leser:innen einfühlen und mit deiner Marke identifizieren.

INFLUENCER:INNEN

Auch beim Storytelling gibt es die Möglichkeit, mit Influencer:innen zusammen zu arbeiten. Deine Geschichte ist nämlich am stärksten, wenn sie von vielen Menschen erzählt wird. Eventuell sogar mit deren individuellem Twist. So kannst du auch ausgleichen, wenn du vielleicht noch keine so große Community in deinen Netzwerken hast.

BETREUUNG

Nachdem deine Posts ausgespielt wurden, darfst du sie betreuen, auf Fragen und Kritik eingehen und falls nötig nachjustieren.

ERFOLGE MESSEN

Ganz zum Schluss solltest du überprüfen, welche Ergebnisse deine Kampagne geliefert hat. Hast du dein Ziel erreicht? Welche Probleme sind aufgetreten? Woran kann man arbeiten? Daraus kannst du wichtige Schlüsse für deine nächste Kampagne ziehen.  

 

Fazit: Erfolgreiches Marketing durch Storytelling

Marken wie Airbnb, Nike, Ikea, Edeka oder Apple verwenden Storytelling schon seit langer Zeit als Marketingstilmittel – mit Erfolg. Airbnb zum Beispiel teilt meist kurze, emotionale Texte über besondere Locations und macht damit direkt Lust auf den nächsten Kurzurlaub. Währenddessen erzählt Nike in der Instagram Story (hier ist übrigens ja der Verwendungszweck schon im Namen angelegt) die sportlichen Erfolgsgeschichten ihrer Kund:innen. So sieht man ganz normale Menschen und kann sich selbst besser mit der Geschichte und der Marke identifizieren. Ganz ähnlich arbeitet auch Apple, die vornehmlich die Menschen hinter dem Mac ins Zentrum ihres Storytellings stellen. Für Inspiration lohnt es sich auf jeden Fall, die Kampagnen dieser Marken auf Youtube zu verfolgen.

Der Erfolg dieser Storytelling-Kampagnen zeigt, dass es kein riesiges Budget braucht, um wirkungsvollen Marketing zu betreiben. Viel wichtiger sind die richtigen, zur Marke passenden Inhalte, mit denen du deine Zielgruppe ansprechen und für genügend Gesprächsstoff sorgen kannst. Und weil jede:r Storyteller:in sein kann, steht dir nichts mehr im Wege.

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Anne Stiegeler

  • Brand Voice - Finde deine Markenstimme

    Brand Voice - Finde deine Markenstimme

    "Hej, schön, dass du da bist.“ Wie eine Marke klingt, ist genauso wichtig wie die Art, wie sie sich anfühlt oder wie…

  • Storytelling Website

    Storytelling Website

    Der erste Schritt der Umsetzung deines Storytellings ist die Repräsentation auf der Website. Dort findet häufig der…

  • Brand Storytelling

    Brand Storytelling

    Wir kennen alle diese Marken, die uns das Gefühl geben, einen bestimmten Lifestyle zu leben, nur weil wir diese…

  • Storytelling in Text & Film

    Storytelling in Text & Film

    „Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites…

  • Storytelling ohne Grenzen

    Storytelling ohne Grenzen

    Mehr als nur Worte Geschichten sind mehr als nur – geschriebene oder gesprochene – Worte. Viel mehr.

    1 Kommentar
  • Posten mit Plan

    Posten mit Plan

    So behältst du die Kontrolle über deinen Content Worte über Worte - Bilder, die nicht so recht zusammenpassen wollen -…

    2 Kommentare
  • Markenwerte

    Markenwerte

    Wie deine Markenwerte den Wert deiner Marke steigern Was macht Menschen mit starken Persönlichkeiten aus? Was haben…

  • 7 Erfolgsfaktoren für Social Media

    7 Erfolgsfaktoren für Social Media

    Social Media – ein gleichermaßen geliebtes wie nervenaufreibendes Marketinginstrument. Ich führe schon seit einer Weile…

  • Storytelling: Die Macht der Geschichten

    Storytelling: Die Macht der Geschichten

    Ein knisterndes Feuer, leuchtende Augen und genau die richtigen Worte – mehr braucht es nicht, um Menschen zu…

    2 Kommentare
  • Emotional Branding

    Emotional Branding

    Menschen kaufen keine Produkte. Sie kaufen Geschichten und Emotionen.

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen