Streamingdienste: Vergnügen-on-Demand

Streamingdienste: Vergnügen-on-Demand

TEXT: Dr. Michael W. Preikschas

In nur wenigen Jahren hat sich Spotify (www.spotify.com) von einem schwarzen Schaf zu dem wohl größten Wohltäter der musikalischen Kunst entwickelt. Der schwedische Konzern hat die Art des Musikkonsums grundsätzlich transformiert und — für viele Musiker noch wichtiger — geschafft, dass nach einigen Jahren der Musikpiraterie nun auch wieder Geld mit Liedgut zu verdienen ist. Die globalen Umsätze des Musikstreamings, die Spotify durch weltweit 70 Millionen Abonnenten als Marktführer beherrscht (folgend sind auf Platz 2 Apple Music mit 30 Millionen Abonnenten sowie auf Platz 3 Amazon mit 18 Millionen zu nennen), haben sich in den letzten drei Jahren auf 10,8 Milliarden US-Dollar verdreifacht. Schon in 2017 hatten damit die Streaming-Umsätze die der verkauften Schallplatten, CDs und Downloads zusammengerechnet überholt. Allerdings verzeichnet Spotify weiterhin ein negatives Betriebsergebnis, da etwa 70 Prozent des Umsatzes wieder an die Musikindustrie ausgeschüttet wird. Strategisch wird das Geschäftsmodell sich etwas ändern: Das Unternehmen wird höhere Gebühren von der Musikindustrie fordern und eigene Verträge mit den Musikern anstreben.

Was Spotify in der Musikbranche, ist Netflix (www.netflix.com) beim Film. Mit seinen über 150 Millionen Abonnenten weltweit hat das Unternehmen den Markt für Video-on-Demand geebnet. Allerdings liegt im Medium auch der grundsätzliche Unterschied zu Spotify begründet. Netflix hat sehr schnell erkannt, dass eine erfolgreiche Streaming-Plattform für Filme, diese Produkte selbst produzieren muss. Das eigene Programmbudget von Netflix wird aktuell mit 15 Milliarden US-Dollar angegeben. Problem sind allerdings die hohen Kosten. Eine Folge der erfolgreichen Netflix-Serie „The Crown“ beispielsweise kostet 13 Millionen US-Dollar. Dazu kommt eine aktuelle Verschuldung des Unternehmens mit über 20 Milliarden US-Dollar. Damit scheint Netflix ein Übernahmekandidat für die großen Unternehmen des Filmbusiness, welche bei der Distributionspolitik ihrer Produkte durch die Erstvermarktung über das Kino einen Vorteil haben.

Bei den Platzhirschen des Filmbusiness, ist vor allem der Disney Konzern zu nennen. Dem amerikanischen Unterhaltungskonzern ist der weltweit stetig wachsende Umsatz in dieser Branche bewusst. Prognosen gehen von etwa 25 Milliarden Euro Umsatz in 2023 aus...

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