Tod durch 1'000 Schnitte
Gestern habe ich es endlich geschafft, eine liebe Freundin wieder mal zum Lunch zu treffen. Wir waren indisch essen 😋🍴
Sie erzählte mir von einem Vorfall, der ihr vor ein paar Monaten richtig den Boden unter den Füßen weggezogen hatte:
Es war an einem Event von ihrer Firma. Einer der Vortragenden „würzte“ seine Rede immer wieder mit frauenfeindlichen Bemerkungen. Verhaltenes Gelächter im Saal. Danach wurde ihm gedankt: Für die wertvollen Impulse.
Meine Freundin war eine der wenigen Frauen im Saal, wie so oft.
Über die Jahre hat sie viele solche Situationen erlebt. Sie hat viel eingesteckt und auch vieles weggelächelt.
Sie wollte nicht zickig oder empfindlich rüberkommen, also hat sie es mit sich selbst ausgemacht. Sich eingeredet, dass es ja nicht so gemeint war.
Aber egal wie etwas gemeint ist - es verletzt.
Jedenfalls war dieser Vortrag an jenem beliebigen Donnerstagabend einer zu viel für sie. Es traf sie so tief, dass sie emotional in ein dunkles Loch schlitterte.
Sie musste sich für einige Tage zurückziehen und ihre Wunden lecken.
Was sie dabei herausfand: Es waren bereits so viele kleine Schnitte da, so viele kleine Verletzungen, die nicht verheilt waren.
Und was noch dazu kam: Dass niemand aufsteht und sagt: Stopp, so nicht.
Im Gegenteil: Man sagt dann zur Frau, sie soll sich nicht so anstellen (= victim blaming).
Wir Frauen tragen diese Verletzungen mit uns herum, ob es uns bewusst ist oder nicht.
Auch wenn wir gerade eine starke Phase haben und uns denken, es macht uns nichts aus.
Auch wenn die wichtigen Männer in unserem Leben „nicht so sind“.
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Auch wenn die andere sagen, sie würden es „gar nicht so meinen“.
Es. Tut. Weh.
Und es darf weh tun.
Das heißt nicht, dass wir schwach sind. Es heißt nur, dass wir Menschen sind, keine Maschinen.
Wenn wir aber wieder mutig, selbstbewusst und stark werden wollen, dann brauchen wir Heilung.
Fühl dich umarmt,
deine Verena
P.S.: Heilung passiert in einem "safe space" von Gleichgesinnten. Wo man offen über alles reden kann und wo man nicht unterbrochen oder verurteilt wird. Zum Aufbau von neuem Selbstvertrauen braucht es aber auch konkrete, praktische Tipps, wie wir uns besser positionieren können, emotional wie verbal.
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Verena Tschudi ist Coach für Karriere und Leadership. Sie ist die Herausgeberin des Podcasts LEVEL ME UP! und inspiriert ihr Publikum für mehr Erfolg und Erfüllung im Job.
Ich deale mit Ghostwriting, Personal Branding und LinkedIn-Strategien. 💚
1 MonatWird Zeit, dass sich mehr Frauen trauen zu ballern 💚