Was tun, wenn Arbeit krank macht ?

Was tun, wenn Arbeit krank macht ?

*48 Prozent - Die beruflichen Fehlzeiten von beschäftigten aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte gestiegen - im Schnitt waren die Erkrankten 29,6 Tage arbeitsunfähig geschrieben.

Quelle: AOK -Fehlzeiten-Report 2023


Kennen Sie eigentlich schon den "Are You Okay Day" ? - dazu später mehr

"Die Forchung zeigt, daß Burn-out sehr oft nichts anderes ist als eine Depression, die durch Arbeitsbedingungen ausgelöst wird."

Die aktuellen Krisen fordern den Führungskräften in Unternehmen alles ab - die Anforderungen steigen immer weiter. Gleichzeitig wachsen in der Belegschaft die Sorgen, der Stress nimmt weiterhin zu, was sich in Summe häufig in Depressionen, Angstzuständen oder Suchterkrankungen ausdrückt. Unternehmen sollten das Thema nicht nur deshalb ganz oben auf die Agenda stellen -Auch für die Stellenbesetzungen in der Zukunft kann die Haltung der Unternehmen zu diesem wichtigen Faktoren einen entscheidenden Unterschied bedeuten.

Mehr als 3100 Unternehmen in den USA schulen ihre Führungskräfte in Erster Hilfe bei psychischen Problemen.

In der heutigen schnelllebigen und leistungsorientierten Arbeitswelt wird die psychische Gesundheit der Mitarbeiter oft an den Rand gedrängt. Doch eine wachsende Anzahl von Studien und Fachpublikationen heben hervor, wie entscheidend die mentale Gesundheit für die Produktivität, Kreativität und das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist.

Die Unsichtbare Last

Psychischer Stress, oft ein Nebenprodukt des modernen Arbeitslebens, bleibt häufig unsichtbar, bis er sich in physischen Symptomen oder in einer verringerten Arbeitsleistung manifestiert. Wir definieren Stress als einen Zustand, der von Individuen als bedrohlich und kritisch erlebt wird, insbesondere wenn sie das Gefühl haben, ihre Aufgaben nicht bewältigen zu können. Dieser Zustand hat weitreichende Folgen, von Burnout über Depressionen bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Rolle der Führungskräfte

Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle bei der Schaffung eines Arbeitsumfeldes, das psychische Gesundheit fördert. Viele aktuelle Studien betonen, wie wichtig es ist, dass Führungskräfte eine Kultur der Achtsamkeit und Unterstützung am Arbeitsplatz fördern. Sie sind aufgefordert, Stress-Signale bei Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Gerade in Kriden haben Führungskräfte viel Verantwortung- Schließlich sollen sie auch in schwierigen Zeiten motivieren und ihre Mitarbeiter zu hoher >Leistung befähigen. Hier besteht eine große Gefahr - nur Gesunde Führungskräfte können den hohen Anforderungen gerecht werden. Studien belegen klar eine oft bestehende Überlastung - deswegen ist es gerade hier enorm wichtig Führungskräfte möglichst umfassend zu unterstützen. Sie sollten im Positiven Falle in der Lage sein, neben individuellen Strategien auch Strategien zur Arbeitsplatzgestaltung zu erkennen und zu überlegen, was sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beitragen können. Regelmäßige Weiterbildungen und Unterstützung im Kontext der "Mentalen Gesundheit" sind hier als essenziell anzusehen.

Der Unsichtbare Gegner: Psychischer Stress

In einer Welt, in der das Arbeitstempo stetig zunimmt und die Anforderungen steigen, wird psychischer Stress oft zu einem stillen Begleiter vieler Arbeitnehmer. Dieser Stress ist nicht nur ein flüchtiges Gefühl der Überforderung; er ist eine tiefgreifende Erfahrung, die sich in physischen Symptomen oder verminderter Leistung niederschlägt. Die Auswirkungen sind weitreichend: Burnout, Depressionen, Angstzustände sowie physische Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur einige der möglichen Folgen.

Führungskräfte: Mehr als nur Manager

Führungskräfte sind nicht nur für das Management von Projekten und Prozessen verantwortlich, sondern auch für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter. Eine effektive Führungskraft erkennt Stresssymptome frühzeitig und handelt entsprechend. Die Schaffung einer Arbeitskultur, die psychische Gesundheit fördert, ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Konkrete Schritte zur Stressbewältigung

Praktische Maßnahmen zur Stressbewältigung und -prävention sind vielfältig. Eine Pausenkultur, die echte Erholung ermöglicht, die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance und Ressourcen zur Stressbewältigung sind nur der Anfang. Wichtig ist auch die Etablierung einer offenen Kommunikationskultur, in der Mitarbeiter ihre Bedenken und Belastungen ohne Angst vor Nachteilen äußern können.

Hier kommt nun der Are You Okay Day ins Spiel !

Der "Are You OK? Day" ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein für mentale Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz oder in Gemeinschaften zu erhöhen. Der Kerngedanke dieses Tages ist es, Menschen zu ermutigen, einfache, aber bedeutungsvolle Gespräche zu führen, indem sie die einfache Frage stellen: "Bist du in Ordnung?" oder im Englischen "Are you OK?".

Diese Initiative hat mehrere wichtige Aspekte:

  1. Sensibilisierung: Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme wie Depression, Angstzustände und Stress zu schärfen.
  2. Prävention: Indem man offen über psychische Gesundheit spricht, können Probleme frühzeitig erkannt und angegangen werden, bevor sie sich verschlimmern.
  3. Unterstützung: Der Tag dient dazu, eine Kultur der Unterstützung und Fürsorge zu fördern, in der sich Menschen wohl und sicher fühlen, über ihre Probleme zu sprechen.
  4. Gemeinschaftsbildung: Es geht auch darum, Gemeinschaften und Arbeitsplätze zu schaffen, in denen die Menschen aufeinander Acht geben und Unterstützung anbieten.
  5. Entstigmatisierung: Ein wichtiger Aspekt ist das Bestreben, das Stigma zu durchbrechen, das oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist.

An diesem Tag werden häufig Workshops, Vorträge und Informationsveranstaltungen angeboten, um die Menschen zu ermutigen, über ihre Gefühle zu sprechen und Hilfe zu suchen, wenn sie diese benötigen. Der "Are You OK? Day" ist somit ein wichtiger Bestandteil von Strategien zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und in der Gemeinschaft.

Der rechtliche Rahmen: Mehr als nur ein Rahmen

Die gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz und zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz sind grundlegend. Diese gesetzlichen Vorgaben sollten als Mindeststandards angesehen werden, auf denen Unternehmen aufbauen können, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter weiter zu fördern.

Schlussgedanken

Die Investition in die psychische Gesundheit der Mitarbeiter ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Es ist eine zentrale Säule für nachhaltigen Erfolg und sollte in der Unternehmenskultur fest verankert sein. Nur durch einen bewussten Umgang mit Stress und psychischen Belastungen können Unternehmen eine nachhaltige Arbeitskultur schaffen, die sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen selbst stärkt. Eine solche Kultur schafft nicht nur ein gesünderes Arbeitsumfeld, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit und Produktivität der Mitarbeiter und des Unternehmens als Ganzes.

Wann findet denn bei Ihnen ein "Are You Okay Day" statt ?

Resilienz-Plus

Jürgen Jänsch



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