Unser Roundtable zu (Beyond) #ESGReporting: ESG-Reporting UND ESG-Steuerung als neue Herausforderung für die Finanzabteilung!
Im Rahmen unseres ersten realen CFO-Roundtables in der Wolkenburg in Köln diskutierten wir das aktuelle Thema ESG-Reporting. Schnell wurde aber klar: Reporting ist nicht genug. So diskutierten wir auch #Beyond, also die Herausforderungen jenseits des reinen Reportings - das passte natürlich perfekt zur Board Beyond Veranstaltung in Köln ...
Ein Blick zurück auf einen besonderen Roundtable
Board veranstaltet in regelmäßigen Abständen virtuelle CFO-Roundtables für Diskussionen zu aktuellen Themen, die unsere CFO-Community bewegen. Am 26. Juni sollte es aber ein etwas anderer Roundtable sein. 𝐙𝐮𝐦 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐥 wollten 𝐰𝐢𝐫 𝐝𝐞𝐧 𝐑𝐨𝐮𝐧𝐝𝐭𝐚𝐛𝐥𝐞 𝐥𝐢𝐯𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐭𝐭𝐟𝐢𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐥𝐚𝐬𝐬𝐞𝐧, als Rahmen diente uns die Board Beyond in Köln.
So trafen wir uns diesmal in der schönen Wolkenburg im Zentrum der Stadt Köln:
In einer hochkarätigen Runde von eingeladenen Teilnehmern diskutierten wir das Thema Nachhaltigkeit und ESG offen und kokreativ. Die Diskussionen werden nicht aufgezeichnet. Dadurch wollen wir gewährleisten, dass die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Meinungen frei austauschen können, ohne befürchten zu müssen, nicht autorisierte Aussagen über ihre Unternehmen zu tätigen, die dann später belegt werden könnten. Trotzdem möchten wir die interessantesten Erkenntnisse aus diesen Diskussionen gerne zusammenfassend darstellen.
Die Aussagen werden deswegen nicht einzelnen Personen oder Unternehmen zugeordnet, sondern es steht der Inhalt der Aussagen im Mittelpunkt. Für die dadurch möglichen Lösungshinweise auch über den Roundtable hinaus danken wir unserer hochkarätigen Runde:
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ESG - ein aktuelles und relevantes Thema
Environment, Social, Governance: Diese drei Themen beschäftigen die Unternehmen immer stärker. Die Kurzform ESG ist inzwischen fast jedem geläufig und die Unternehmen befassen sich immer intensiver damit, wie sie ihre ESG-Themen berichten und steuern können.
Entsprechend lebhaft waren die Diskussionen in unserem CFO-Roundtable zu diesem Thema.
Jede Branche steht dabei vor besonderen Herausforderungen, die ihre jeweiligen Geschäftsmodelle mit sich bringen. Einig waren sich die Beteiligten aber darin, dass die Finanzabteilungen eine wichtige Rolle beim Thema ESG spielen werden.
Finanzabteilungen bringen in der Regel sowohl die benötigten Prozesskenntnisse als auch die erforderlichen Softwareprogramme mit und sind auch daher in besonderem Maße prädestiniert, die Führung in diesem Zukunftsthema zu übernehmen - auch jenseits des Reportings!
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Eröffnungs-Impuls zu Nachhaltigkeit im Verlagsbereich
Als Einführung in das Thema ESG gab es einen Impulsvortrag von Hans Peter Bork, CFO der Rheinische Post Mediengruppe, in dem es um konkrete Erfahrungen als Verlagshaus ging.
Dabei stand, wie in vielen anderen Unternehmen, aktuell das „E“ aus ESG im Mittelpunkt, denn Umweltaspekte und Nachhaltigkeit stehen derzeit gesellschaftlich unter besonders starker Beobachtung. Unternehmen tun gut daran, sich hier zukunftsorientiert aufzustellen. Das heißt allerdings nicht, dass die Themen Soziales und Governance (unternehmensweite Regeln zur guten Unternehmensführung) gänzlich außer Acht gelassen werden dürfen.
Spannend für alle Teilnehmenden am Roundtable, egal aus welcher Branche sie stammen, waren die Learnings, die sich aus den Projekten zum Thema ESG ergeben. Ganz oben auf der Liste steht die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit und ESG unternehmensweite Projekte sind, die unbedingt die aktive Beteiligung des Top-Managements erfordern.
Gerade zu Beginn kann es zudem hilfreich sein, zusätzlich eine Unternehmensberatung hinzuzuziehen, um die richtigen Methoden und Kennzahlen festzulegen. Hier können Unternehmen von den Erfahrungen aus anderen Projekten lernen. Gleichzeitig sollten die Verantwortlichen aber auch schauen, welche „Hidden Champions“ es im Unternehmen gibt, und vor allem jüngere Mitarbeitende einbeziehen. Einige Mitarbeitende engagieren sich häufig bereits ehrenamtlich in diesen Themen. Deren Expertise für das eigene Unternehmen zu gewinnen, führt zu einer höheren Motivation und erleichtert es, sie stärker an das Unternehmen zu binden.
Obwohl die Politik die Vorgaben zu ESG sowohl auf Länderebene wie auf EU-Ebene ständig weiterentwickelt, sollten die Unternehmen nicht warten, bis die Vorgaben verbindlich sind.
Es ist besser, die Themen proaktiv anzugehen und im jeweiligen Unternehmen früh zu definieren, was machbar und sinnvoll ist.
Investoren, aber auch die Kunden, achten zunehmend darauf, wie sich Unternehmen hier positionieren. Deshalb auch die Empfehlung, die einzelnen Schritte sowohl intern als auch extern zu kommunizieren, gemäß dem Grundsatz: Tue Gutes und rede darüber!
Am Ende steht zudem noch eine wichtige Erkenntnis: „ESG-Reporting und -Steuerung sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Einen langen Atem zu haben, ist grundlegend für den Erfolg in diesem Bereich!“
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Empfohlen von LinkedIn
Bedeutung von ESG-Reporting und ESG-Transformation für die verschiedenen Stakeholder der Unternehmen
Nach dem wertvollen Impuls entspann sich eine lebhafte Diskussion darüber, welche wirtschaftlichen Auswirkungen ESG für die Unternehmen hat. Welchen Impact hat das Thema auf die Marge? Sind die Kunden bereit, mehr für ein Produkt zu zahlen, das besondere Anforderungen an Nachhaltigkeit oder auch an höhere soziale Standards erfüllt? Oder fordern die Kunden mehr Anstrengungen in diesen Bereichen, ohne das finanziell zu honorieren?
Ein Teilnehmer berichtet: „B2C-Kunden haben das Thema noch zu wenig auf dem Schirm und sind nur selten bereit, die zusätzlichen Anstrengungen durch höhere Preise anzuerkennen. B2B-Kunden sind da sehr viel weiter. Das mag auch am Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz liegen. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass die Kriterien messbar sind und die Einhaltung belegt werden kann. Hier sind dann Zertifikate hilfreich, da sie leicht nachprüfbar sind.“
Hier spielen auch die Regionen eine entscheidende Rolle. Eine Botschaft aus unserer Runde:
„In Deutschland und in Europa sind die Kunden inzwischen für das Thema sensibilisiert. Das ist in den USA oder Asien noch anders. Da ist das Thema noch nicht so weit gediehen.“
Während die Rolle und Haltung der Kunden schwer einzuschätzen sind, waren sich die Teilnehmenden am Roundtable einig, dass Investoren ein wichtiger Treiber für ESG-Themen sind. „Banken fragen zunehmend nach: Hat das Geschäftsmodell Bestand in einer nachhaltigen Welt? Wie steht es mit dem Thema Diversity? Unternehmen bekommen eine bessere Risikobewertung, wenn sie Anstrengungen in den ESG-Bereichen deutlich machen und nachweisen können. Ein Kredit wird so schnell ein paar Basispunkte günstiger!“
Ein weiterer Treiber für ESG ist der Personalbereich. Nachhaltige Führung ist zunehmend ein Thema! In der heutigen Zeit, wo wir über Fachkräftemangel reden, lautet die Frage immer häufiger: „Wie kann ich Mitarbeiter zum Bleiben bewegen? ESG ist sehr wichtig, um eine Antwort auf das Thema Purpose, also die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit, zu geben!“
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#BeyondESGReporting - rechtzeitig auch strategisch starten
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass ESG ein Thema ist, das bleibt und ein immer größeres Gewicht bekommen wird. Auch wenn die regulatorischen Rahmenbedingungen noch nicht zu 100 % feststehen, so lautet doch die einhellige Empfehlung, möglichst schnell zu starten. Entscheidend ist, das Thema ESG strategisch und effizient anzugehen. Dafür reicht das reine ESG-Reporting natürlich nicht.
#BeyondESGReporting gilt es, Steuerungselemente für die für das Unternehmen relevanten ESG-Felder, Planung von ESG-Maßnahmen sowie Messung des Fortschritts mit einem Berichtswesen für die unternehmensrelevanten ESG-Kennzahlen zu verknüpfen. Einige gelungene Beispiele zeigen, wie Unternehmen ESG-Reporting und -Steuerung mit Board umsetzen. Dazu gehören u.a. KPMG Deutschland und Phoenix Contact. Mehr zu KPMG hier:
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Mein Schluss-Apell ...
„Es macht keinen Sinn, auf die Politik zu warten. Genauso wenig sollten die Unternehmen versuchen, jede mögliche Verästelung der Regularien vorausdenken. Viel besser ist, dass die Unternehmen definieren, was für sie wirklich wichtig ist und was sie auch umsetzen können. Dann können sie die richtigen Felder besetzen und ihre Position im Markt stärken.“
Herzliche Grüße,
Ansgar Eickeler
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PS: die neue BARC Studie zum Thema ESG- und Nachhaltigkeitsberichterstattung
Diese BARC-Studie untersucht die Herausforderungen auf dem Weg zur ESG-Berichterstattung und die Tools, die Unternehmen zur Umsetzung der Anforderungen einsetzen.
Laden Sie das Management Summary herunter, um mehr zu erfahren über:
Melanie Oeldorf, Melanie Heinemann, Daniela von Deylen 🔗🌐, Monika Hock