Urlaub: So gelingt die Auszeit!

Urlaub: So gelingt die Auszeit!

Liebe Teamfit-Community,

Passend zur Urlaubszeit haben wir für euch spannende Einblicke, wie ihr eure wohlverdiente Auszeit nicht nur sportlich, sondern auch stressfrei gestalten könnt. In diesem Newsletter zeigen wir euch, wie ihr den Zeigarnik-Effekt und die Effort-Recovery-Theorie gezielt einsetzen könnt, um eure Erholung zu maximieren und den Arbeitsstress hinter euch zu lassen.

Wir wissen, wie wichtig es ist, den Arbeitsalltag hinter sich zu lassen und neue Energie zu tanken – und das am besten ohne den Erholungseffekt sofort nach der Rückkehr zu verlieren. Entdeckt praktische Tipps, wie ihr euren Urlaub von Anfang bis Ende entspannt gestalten und sportliche Aktivitäten (gerne auch im Teamfit) clever integrieren könnt. 🌟

Viel Spaß beim Lesen und eine erholsame Zeit wünschen wir euch!


Entspannt in den Urlaub starten

Der Schlüssel zu einem erholsamen Urlaub liegt oft schon in der Vorbereitung. Gerade in der HR-Welt, wo Aufgaben selten weniger werden, ist es wichtig, strategisch vorzugehen, um nicht von einem Berg unerledigter Aufgaben überwältigt zu werden.

  • Zeigarnik-Effekt nutzen: Unabgeschlossene Aufgaben verfolgen uns auch im Urlaub. Erleichtert euch den Start in die Erholung, indem ihr bereits vorab klare Pläne für die Nachurlaubszeit schmiedet. Verteilt Aufgaben, die während eurer Abwesenheit erledigt werden müssen, und erstellt einen realistischen Plan für die erste Woche nach der Rückkehr. So könnt ihr mental „abschließen“ und entspannter in den Urlaub starten.

Info: Der Zeigarnik-Effekt beschreibt das Phänomen, dass Menschen sich besser an unerledigte oder unterbrochene Aufgaben erinnern als an abgeschlossene. Diese erhöhte Gedächtnisleistung tritt auf, weil angefangene Aufgaben eine Spannung im Gehirn erzeugen, die erst abgebaut wird, wenn die Aufgabe erledigt ist. Wenn eine Aufgabe unterbrochen wird, bleibt diese Spannung bestehen, wodurch die zugehörigen Informationen leichter abrufbar bleiben. Der Effekt wurde 1927 von der russischen Psychologin Bljuma Zeigarnik entdeckt. Allerdings ist der Zeigarnik-Effekt nicht immer zuverlässig reproduzierbar, was ihn zu einem umstrittenen Phänomen in der Psychologie macht.

  • Freier Tag vor Urlaubsbeginn: Gönnt euch einen Puffertag, bevor es in den Urlaub geht. Dieser freie Tag kann helfen, die letzten Erledigungen stressfrei zu bewältigen und entspannt in die Urlaubsstimmung zu kommen.

Entspannt durch den Urlaub – Die Effort-Recovery-Theorie

Urlaub bedeutet nicht nur Erholung, sondern auch die Chance, dem Alltag zu entfliehen und neue Energie zu tanken. Die Effort-Recovery-Theorie ist ein zentrales Konzept, wenn es darum geht, den Urlaub so zu gestalten, dass er euch langfristig neue Energie schenkt.

Die Effort-Recovery-Theorie ist ein Konzept aus der Arbeits- und Gesundheitspsychologie, das beschreibt, wie sich Erholungsprozesse auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Menschen auswirken. Die Theorie besagt, dass nach Phasen intensiver Anstrengung (Effort) eine angemessene Erholungsphase (Recovery) notwendig ist, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Kernelemente der Effort-Recovery-Theorie

1. Anstrengung und Erholung im Gleichgewicht

Wenn Menschen über längere Zeit intensiven Anstrengungen oder Belastungen ausgesetzt sind, ohne ausreichende Erholungsphasen, kann dies zu chronischer Erschöpfung, Stress und langfristigen Gesundheitsschäden führen.

Erholungsphasen, in denen die Belastungen deutlich reduziert oder ganz aufgehoben werden, sind entscheidend, um den Körper und Geist zu regenerieren und die negativen Auswirkungen von Stress zu minimieren.

2. Abwechslung als Schlüssel zur Erholung

Die Theorie betont, dass Erholung dann am effektivsten ist, wenn die Erholungsaktivitäten im Kontrast zu den beruflichen Belastungen stehen. Wer also in der Arbeit viel körperlich aktiv ist, sollte Erholungsphasen mit weniger körperlicher Anstrengung planen. Umgekehrt gilt für geistig anstrengende Tätigkeiten, dass körperliche Aktivitäten eine gute Erholung bieten können.

3. Erholung im Alltag und im Urlaub

Nicht nur der Urlaub, sondern auch kurze Pausen und Freizeitaktivitäten im Alltag sind wichtig, um die Erholungsprozesse anzustoßen. Pausen, in denen man sich wirklich von der Arbeit löst, helfen, den Akku wieder aufzuladen und langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Diese gezielte Abwechslung verhindert, dass der Erholungseffekt schnell verpufft. Ein Urlaub, der bewusst anders gestaltet wird als der Alltag, hilft dabei, den Stressabbau zu maximieren und die positiven Effekte länger zu bewahren. Nutzt diese Erkenntnisse, um euren nächsten Urlaub so zu planen, dass ihr nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig von der Auszeit profitiert.

Entspannt zurück in den Alltag

Die größte Herausforderung nach einem erholsamen Urlaub? Den Erholungseffekt so lange wie möglich zu bewahren.

  • Sanfter Wiedereinstieg: Kehrt möglichst mittwochs zurück zur Arbeit, um schnell wieder ein Wochenende in Aussicht zu haben. Lasst die E-Mail-Abwesenheitsnotiz einen Tag länger laufen, um in Ruhe Prioritäten zu setzen und das Wichtigste zuerst abzuarbeiten.
  • Urlaubsfeeling verlängern: Bringt kleine Erinnerungen an den Urlaub mit in den Alltag – sei es durch Fotos, Mitbringsel oder Musik, die euch an schöne Momente erinnert. Plant auch nach dem Urlaub regelmäßig kleine Auszeiten oder Unternehmungen, um euch etwas Gutes zu tun.

Egal, ob ihr in die Ferne reist oder eine Auszeit zu Hause genießt – wir hoffen, dass ihr mit diesen Tipps euren Urlaub und die Rückkehr in den Arbeitsalltag entspannter und ausgeglichener gestalten könnt. Lasst euch inspirieren, bleibt aktiv und tankt neue Energie!

Wir wünschen euch eine erholsame Urlaubszeit und viel Freude bei euren Plänen!

Weiterlesen dazu?

Heckhausen, J., & Heckhausen, H. (Hrsg.). (2006). Motivation und Handeln (3. Aufl.). Springer. ISBN 3540254617, 9783540254614.

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