US-Dollar im Höhenflug

US-Dollar im Höhenflug

von Karl-Heinz Strube,

Wer seinen Sommerurlaub in den Vereinigten Staaten verbracht hat, ist mit Sicherheit von breit angelegten Preissteigerungen überrascht worden. Ein Hotel in Los Angeles kostet beispielsweise durchschnittlich 250 USD pro Nacht und für einen Tag mit der Familie in den Universal Studios fallen schnell mal 1000 USD an. Doch nicht nur der Preisanstieg allein, sondern auch der starke US-Dollar treibt die Kosten an.

Gründe für den starken Dollar

Der Wechselkurs zweier Währungen hat eine wichtige volkswirtschaftliche Pufferfunktion und sorgt für den Ausgleich unterschiedlicher nationaler Preise, Zinsen und Erwartungen. Er zeigt also in der Wechselkursentwicklung an, ob sich eine Volkswirtschaft gegenüber einer anderen attraktiver zeigt.

Höhere Zinsniveaus, stagnierende Inflationsraten, weniger Probleme in der Energieversorgung und eine höhere Kaufkraft der Bevölkerung (Lohnentwicklung p.a. zweistellig) zeigen, dass die USA als Krisengewinner hervorgehen. Ein starker US-Dollar ist die Folge.

Ausblick 2023

Es zeichnet sich ab, dass die Inflationsentwicklung in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat. Geschieht dies nachhaltig, lässt der Zinserhöhungsdruck der US-Zentralbank nach. Dies könnte zu einer Entlastung im Thema Rezession führen. Die Kapitalmärkte würden dies als Kehrtwende in einen Bullenmarkt (anhaltend steigende Aktienkurse) deuten. Der US-Dollar könnte sich dann wieder schwächer zeigen. Warten sie also noch mit Reisebuchungen für das kommende Jahr in die USA und bleiben sie zuversichtlich, was ihre Wertpapierinvestments angeht.

Karl-Heinz Strube ist Prokurist und Leiter der Hypo Vermögensverwaltung

(Marketingmitteilung)

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