Verbindungsgestalter oder Big Relations für eine bessere Zukunft
Mich reizt das „Dazwischen“. In verschiedenen Zusammenhängen merke ich, dass das verbindende Element oft das Entscheidende ist.
Fangen wir beim Satzbau an – wenn die deutsche Sprache und der deutsche Satzbau oft als schwer zu lernen angesehen wird, ist diese Reihenfolge SVO (Subjekt – Verb – Objekt) weiterverbreitet als man denkt. Siehe wikipedia
Zurück zum verb – oder verbum auch Tätigkeitswort genannt. Schon seit jeher war es das verbindende Element. Ohne Tätigkeit stehen Subjekt und Objekt ziemlich leer da.
So entsteht meine Assoziation zum „Dazwischen“. Wir Menschen haben manchmal den Anspruch möglichst autonom zu sein. Merken doch immer wieder, dass wir auf Beziehungen ausgelegt und darauf angewiesen sind. Egal ob als Säugling, in der Schule, im Beruf oder im Alter – wir brauchen andere Menschen, um zu überleben. Kein Mensch kann allein soviel erreichen als eine Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. In Partnerschaften spüre und erlebe ich, wieviel man gemeinsam erreichen kann.
Im Dazwischen liegt so viel Energie und Tiefe. Es lohnt sich darin zu investieren, Zeit und Kraft.
Lange Zeit dachte ich, ich muss Menschen erst persönlich gesehen haben, um besser zusammenarbeiten zu können. Natürlich ist ein physisches Kennenlernen förderlich. Aktuell merke ich, wenn ich mit wildfremden Menschen ein gemeinsames Ziel habe und mich kontinuierlich auf das Ziel, andere Ansichten und Menschen einlasse, kann es gelingen, virtuelle Beziehungen zu vertiefen.
Gibt es "Verbindungsgestalter" oder Menschen, die sich um genug Luft zwischen den Menschen kümmern damit jeder einzelne genug Raum zum Atmen und zur eigenen Entfaltung hat. Oder sind wir alle "Verbindungsmanager", Beziehungsgestalter …
Sollten wir uns zukünftig mehr um Big Relations als um Big Data kümmern?
Wenn Netzwerk Hierarchie überlebt und schon immer überlebt hat, müssen wir uns um die alten hierarchisch aufgewachsenen Menschen kümmern und sie von den Vorteilen neu gedachter und gelebter Netzwerke überzeugen.
Und am Ende werden wir durch unser Handeln und unsere Tätigkeiten zu „menschlichen Verben“ und verbinden die Subjekte und Objekte der Welt.
Inspiriert hat mich der Artikel von Nora Bateson zum Thema "Liminal Leadership" im Kosmosjournal - und viele Gespräche mit Menschen, sowie die Vertiefung von WOL - danke dafür!