Verkehrswende im Handwerk 
Lastenräder können eine Lösung sein!

Verkehrswende im Handwerk Lastenräder können eine Lösung sein!

Tägliche Wege zum Kunden, Staus und Parkplatzsuche. Mit diesen Herausforderungen sehen sich Handwerker und Handwerksbetriebe oft konfrontiert. Und bei jeder Fahrt gilt es, das richtige Werkzeug sowie Reparatur- oder Ersatzteile zu transportieren. Aber wie viele Aufträge schaffe ich am Tag und mit welchen Teams? Was kann ich meinem Kunden versprechen, wann ich vor Ort bin? Und: Bringt ein nachhaltiges Image mehr Kunden, wenn ich meine Wege und Transporte mit dem Lastenrad erledige? Viele Handwerksbetriebe, die auf zuverlässige, flexible und effiziente Transportlösungen angewiesen sind, stehen daher vor der Aufgabe, diese Fragen zu beantworten. Also: Wie gehe ich vor? Betrifft es auch mich?

 

Welche Herausforderungen kommen auf das Handwerk zu?

Aktuellen Rahmenbedingungen als Spitze des Eisbergs!

  • Stauzeiten steigen! Die Statistiken zeigen es klar. Jedes Jahr mehr Stau, gerade in den großen Städten. In 2023 waren es im Durchschnitt 55 Stunden in Berlin. Laut Verkehrsdaten-Auswerter Inrix kostet dies der Wirtschaft 3,2 Milliarden Euro pro Jahr.  
  • Parkplatzsuche immer schwerer! Autos stehen immer länger, Parkplätze sind kaum noch frei, das Parkplatzangebot wird je nach Ort knapper und: der Wirtschaftsverkehr bleibt auf der Strecke. Einen Parkplatz zu suchen, wird für viele Handwerksbetriebe zu einer zeitraubenden Angelegenheit, die Strafen beim Falschparken werden immer höher. Allein in Berlin liegt die Zeit für eine Parkplatzsuche im Schnitt bei 9 Minuten pro Fahrt. Dazu liegt der Parkplatz fast nie direkt vor der Tür.
  • Nachwuchs fehlt! Azubis zu finden, wird immer schwer. Natürlich auch im Handwerk, denn der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Darunter leiden nicht nur die Betriebe, sondern auch die Kunden mit längeren Wartezeiten. Eine Verkehrswende kann hier sicher nicht direkt den Fachkräftemangel lösen, aber: Oft setzen Stellenbeschreibungen einen Führerschein voraus. Dem gegenüber steht eine Studie, nachdem junge Leute immer mehr mit dem ÖPNV und dem Fahrrad fahren wollen und gar keinen Führerschein mehr machen (wollen). Nur noch 31 % der Gen Z möchte Auto fahren. Azubis mit Führerschein zu finden, wird daher immer schwerer.
  •  Image noch zu „angestaubt“!? Das Handwerk hat leider immer noch mit einem überholten Image zu kämpfen. Dabei sind viele Berufsbilder sowie die Entfaltungs- und Karrieremöglichkeiten, die Handwerksberufe bieten, vielen jungen Menschen heute gar nicht bekannt. Neue Mobilitätsformen können auch hier helfen, neue Jobprofile zu vermitteln, Denkmuster aufzubrechen und junge Leute anzulocken. Gerade im Wettbewerb um die richtigen und klugen Köpfe und auch um Kosten können Betriebe hier aus der Masse herausstechen.

 

Was sind die Chancen einer Verkehrswende im Handwerk?

Die Verkehrswende, auch Mobilitätswende genannt, bezeichnet die Umstellung gesellschaftlicher, technologischer, planerischer und politischer Prozesse auf nachhaltige Energieträger, eine sanfte und gute Mobilitätsnutzung und eine Vernetzung verschiedener Formen des Individualverkehrs. Die Chancen sind dabei sowohl für die Gesellschaft als Ganzes, aber auch für das einzelne Unternehmen groß. Angefangen von weniger Lärm, weniger Schadstoffen und mehr Platz kann so für die Gesellschaft die Qualität ihres Lebensumfelds gesteigert werden. Aber auch Unternehmen, die sich aktiv an der Verkehrswende beteiligen, werden spüren, dass sie schneller am Ziel sind, kürzer einen Parkplatz suchen und neue Kunden- sowie Mitarbeiterkreise erschließen können. Und dabei auch noch Geld sparen.

 

Wie gehe ich daher das Thema als Handwerksbetrieb an?

Diese Frage bekommen wir häufiger gestellt. Dazu eine kleine Geschichte: Bei uns war vor wenigen Monaten ein Handwerksbetrieb aus Berlin zu Besuch. Der Geschäftsführer (Senior) ist mit seinem Sohn (Junior) zu uns gekommen, um sich zu informieren, wie man mit den Herausforderungen im Betrieb in Bezug auf alternative Verkehrsträger umgehen könne. Der Senior war eher weniger interessiert. Als Hauptgrund nannte er die Angst, Mitarbeiter und Kunden zu verlieren, wenn sie aufs Lastenrad wechseln würden. Der Junior hingegen war sehr motiviert und schon vorinformiert über erste konkrete Modelle.

Einer der Aufhänger des Termins war es, dass sich im betreffenden Unternehmen fast nur noch Azubis ohne Führerschein bewerben. Das Angebot, den Führerschein zu bezahlen, wurde dazu von vielen Bewerbern abgelehnt. Hinzu kommen monatlich bis zu 200 € für Knöllchen und Mitarbeiter, die den Führerschein abgeben müssen und so nur noch im Team mit Kollegen auf die Baustelle fahren können.

Wir starteten mit einer ersten Bestandsaufnahme des Fuhrparks und versuchten, die Kundenstruktur und vor allem die Entfernungen zu verstehen. Schnell wurde klar: Ein Lastenrad kann helfen. Warum? Gut 60 % der Kunden sitzen in einem Umkreis von acht bis zehn Kilometern um den Firmensitz. Ein Großteil hat zudem keinen eigenen Parkplatz vor der Tür. Gleiches betrifft übrigens auch die eigenen Mitarbeiter, die häufiger ihre Wege morgens zu Hause starten und erst gar nicht in die Firma kommen.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Beratung ist immer die Probefahrt. Daher begrüßen wir unsere Kunden gerne in unserem Mobility Hub in Berlin, wo wir ausschließlich Lastenräder für Unternehmen, Gewerbe, Handwerksbetriebe und Logistiker präsentieren. Nach ersten Probefahrten verschiedener kleinerer und größerer Modelle kamen wir schnell zu dem Entschluss, eine Testphase im Handwerksbetrieb mit einem unserer größten Lastenräder zu vereinbarem: mit dem vierrädrigen Antric ONE. Wir beschlossen zudem, dass wir den Mitarbeitern und Kollegen vor Ort bis zur Übergabe nicht erzählen, dass es sich um ein Lastenrad bzw. ein Fahrrad handelt, das getestet werden soll.

Der Tag der Übergabe nahte und wurde ein voller Erfolg. Alle 12 Mitarbeiter haben das Antric ONE getestet und sind mehrere Runde gefahren. Es gab nur wenige negative Kommentare. Der Großteil fand das Lastenrad großartig. In den folgenden zwei Testwochen stellte der Betrieb nun fest, dass die Mitarbeiter schneller beim Kunden sind und dass auch noch einige der zunächst skeptischen Kollegen den Umstieg ausprobierten. In gleicher Zeit konnten dazu mehr Aufträge erledigt werden als vorher. Just saying! Der Test wurde dazu von isicargo begleitet und ausgewertet inkl. TCO-Vergleich. Das Ergebnis: Heute ist das erste Lastenrad bereits im Einsatz. Mal sehen, wann das nächste folgt.


Für welche Handwerksbetriebe kommt ein Lastenrad infrage?

Viele Modelle mit vielen Einsatzmöglichkeiten

Der Markt für gewerbliche Lastenräder wächst! Die Modellvielfalt wird immer größer und die Zuladungsoptionen steigen. Es gibt heute eine Reihe von zwei-, drei- und vierrädrigen Lastenrädern mit Boxen, Aufbauten und Halterungen für viele Einsatzgebiete mit bis zu 4 m³ oder 500 KG Nutzlast. Elektrounterstützung, Batterien mit über 100 km Laufleistung sowie Bremsen, Felgen und Rahmenteile aus dem Automotive Sektor sind dabei zunehmend Standard. Auch geschlossene Fahrerkabinen, klassische „Autositzen“, Rückfahrkamera und Scheibenwischanlage sind möglich. Daher hat das Aussehen gewerblicher Lastenräder nur noch wenig mit dem ebenfalls überholten Image eines „Fahrrads mit Holzkiste“ zu tun. Konkret eignen sich Lastenräder aus unserer Erfahrung daher vor allem für folgende Einsatzgebiete:

  • Malerbetriebe
  • Elektroinstallationsbetriebe
  • Bodenleger / Fliesenleger
  • Sanitär- und Heizungsbetriebe
  • Garten- & Landschaftsbau
  • Facility Management
  • Fotograf
  • Gebäudereiniger
  • Gerüstbauer
  • Glaser
  • Schreiner & Tischler
  • Raumausstatter
  • Schonsteinfeger
  • Dachdecker

Aus alle diesen Gewerken haben wir bereits Kunden oder wissen, dass unsere Lastenräder hier eingesetzt werden.


isicargo ist dein Partner!

Von der Planung bis zur Umsetzung und dem Betrieb

Mit fachkundiger Mobilitätsberatung und Unterstützung gewinnt jeder handwerkliche Fuhrpark. Unser Anspruch bei isicargo und Versprechen an unsere Kunden ist eine nachhaltige und konsequente Weiterentwicklung von vorhandenen Mobilitätslösungen und Mobilitätsanforderungen. Ob Fuhrparkanalyse, Auswahl und Einführung von Elektromobilität vor allem durch Lastenräder, Förderung und Finanzierung oder Service und Betrieb. Wir beantworten und lösen alle Fragen für und mit unseren Partnern und Unternehmen.

Zu unseren Kunden zählen Firmen aus ganz Deutschland, aus den unterschiedlichsten Kategorien (u.a. KEP-Branche, Logistik, Immobilien, Facility Management, Garten- & Landschaftsbau) jeder Größe vom Handwerksbetrieb bis zum weltweit tätigen Konzern. Als Teil des Beraterpools des Bundesamtes für Logistik und Mobilität im Förderprogramm „Mobil gewinnt“ erstellen wir zudem Mobilitätskonzepte und helfen so, die Grundausrichtung betrieblicher Mobilität bereits in der Frühphase in die richtigen und nachhaltigen Bahnen zu lenken.

 

 

 

 

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