Verleger Blog 20180919 Riesen-Chance
Liebe Freunde, liebe Autoren!
Seit dem Jahr 2011 verzeichnet der deutsche Buchhandel in Folge einen dauerhaften und signifikanten Umsatzrückgang. Laut ‚Börsenverein des Deutschen Buchhandels‘ schrumpfte der Markt allein im letzten Jahr, also 2017, um satte 1,6 Prozent. Die Händler verloren also gute 140 Millionen Euro an Buchverkaufs-Einnahmen gegenüber 2016, dem Jahr zuvor.
Das allein sollte schon alarmierend klingen.
Vergleicht man jedoch den absoluten ‚Höchstumsatz‘ des Buchhandels, der – mit sage und schreibe 9,734 ‚Milliarden‘ Euro – im Jahre 2010 erreicht worden ist, so errechnet sich über die sieben betrachteten Jahre ein Umsatz-Gesamt-Verlust von ganzen 603 Millionen Eurolingen.
Zum Vergleich: Soviel kostet der Neubau eines Riesen-Kreuzfahrschiffes der ‚R
oyal Princess‘ - Klasse.
Aber schlimmer noch: Wenn man das stete Wachstum der Buchbranche zuvor, also seit Anfang der Aufzeichnungen im Jahre 1976 verfolgt, dann errechnet sich bis zum Jahres-Höchstumsatz im Jahre 2010 ein unvorstellbarer Umsatzzuwachs von nahezu 6,7 Milliarden.
Nein, das ist nicht der Gesamt-Umsatz … das ist allein ‚der Zuwachs‘, den der Umsatze im Buchhandel während dieser Zeit erfahren hat.
Unglaublich, oder nicht?
Warum aber sind die Umsätze seit 2011 permanent und eklatant rückläufig? Welche Gründe könnte es dafür geben?
Liegt es wirklich daran, dass die Bundesbürger lesefaul geworden sind? Liegt es vielleicht daran dass die Leser ihre Unterhaltung inzwischen in ‚anderen‘ Medien suchen? Solches könnte ja durchaus sein.
Aber untersuchen wir doch einfach mal eine Statistik, die uns eventuell weiterhelfen könnte:
Laut ‚Statista.com‘ gab es 2017 in der deutschsprachigen ‚Bevölkerung ab 14 Jahre‘ tatsächlich rund 9,25 Millionen Personen, die ‚täglich‘ ein Buch zur Hand nahmen.
Wie viele Bücherfans es geben mag, die nur sporadisch lesen, konnte ich nicht ermitteln. Man müsste sie nämlich als Schätzung zur ermittelten Zahl der täglichen Leser hinzuaddieren.
Aber selbst ‚ohne‘ diese fehlende Schätzung widerspricht das gefundene Ergebnis doch wohl deutlich der Annahme, wir hätten lesefaule Bundesbürger.
Erlaubt mir also bitte, die Frage aus einem ganz anderen Blickwinkel zu stellen, indem wir einen professionellen Lektor zu Wort kommen lassen, der von Frau ‚Laura Backes‘ für den ‚Spiegel‘ interviewt worden ist:
https://bit.ly/2QFfSr6
Zitat eins:
„Es wundert mich immer wieder, wie viele Menschen Bücher schreiben wollen - und glauben, dass sie es können.“
Ende Zitat
Vielleicht liegt das Problem ja genau ‚hier‘ begraben: Alter Hut: Die Lektoren unserer Großverlage suchen eifrig nach Werken von Autoren, mit denen man die Leser vom Hocker reißen kann. Es ist deshalb nur zu gut verständlich, dass sie vom gegenwärtigen Angebot enttäuscht sein müssen, wo doch der Großteil der Autoren den Argumenten der ‚Gurus‘ da draußen zufolge seine Geschichten einreicht, ohne sich jemals Gedanken darüber gemacht zu haben, wie man spannende Bücher schreiben könnte.
Mir persönlich ist diesbezüglich schon im Jahre 2004 die Erkenntnis gekommen, dass angehende Autoren besondere Unterstützung benötigen, wenn sie sich aus dem Heer der mittelmäßigen Schreiberlinge herausheben wollen.
Aber recherchieren wir weiter:
Zitat zwei:
„Es werden die absurdesten Texte eingereicht, und ich bekomme etwa zehn davon am Tag. Bei den meisten ist schnell klar, dass kein großer Schriftsteller dahintersteckt, sondern ein Mensch, der nicht genügend Talent besitzt.“
Ende Zitat
Hier regt sich Widerspruch in mir als Akademieleiter: Wir hier, auf den Förderstufen der Sarturia®-Literatur-Akademie, machten ja im Laufe der Jahre die erfreuliche Erfahrung, dass die meisten Autoren, denen man nur genug Gelegenheit gibt, auf einmal echt spannende und lesenswerte Geschichten hervorbringen können. Das Argument ‚grassierender Talentfreiheit‘ möchten wir deshalb ‚so‘ nicht stehen lassen.
Meiner persönlichen Meinung nach ‚schlummert‘ das Talent zuweilen sicherlich still in unseren Mitbürgern. Aber es wartet nur darauf, sich – mit etwas Hilfe – zu einer wahren Blütenpracht entfalten zu können.
Den Beleg für diese Aussage sieht man an der steten Weiterentwicklung unserer erfolgshungrigen Autoren und Diplomträger.
Zitat drei:
„Viele Schreiber sitzen einem Missverständnis auf: Als Verlag sind wir keine Literaturförderinstitution, sondern ein Unternehmen, das am Jahresende eine positive Bilanz liefern muss.“
Ende Zitat
Ich denke, nach dem vorhergehenden Zitat löst sich der Knoten in Wohlgefallen auf, denn wir haben aus dem Vorhergehenden erfahren können, dass ein Verlag aus puren wirtschaftlichen Gründen auf den Eingang professionell erstellter Manuskripte angewiesen ist. Bleiben diese aus, so sinken in der Folge ganz zwangsläufig die Umsatzzahlen.
Was heißt das nun für uns Literatur-Studenten?
Ganz einfach: Wenn wir dem Herausgeber eines der etablierten Publikumsverlage ein professionell gestyltes Manuskript mit aktuellem Thema liefern, dessen Plot spannende Wendungen enthält und dessen Ende der zuständige Herausgeber nicht erwartet hat, dann wird er erregt aus seinem Sessel springen, und das Notwendige in aller Eile veranlassen. Denn er hat eine Verantwortung seinem Verleger gegenüber, die er nicht tragen kann, wenn er permanent mit allzu schwachen Manuskripten überhäuft wird.
Eure Riesen-Chance als erfolgshungriger Autor liegt also darin, dem frustrierten Herausgeber endlich ein Manuskript vorzulegen, das ihn aus seiner Lethargie reißt und Adrenalin durch seine Arterien schießen lässt. Denn der Gute ist tatsächlich auf der Jagd nach ‚herausragenden‘ Manuskripten.
Das Jagdfieber packt ihn, sobald er im Geiste die Kassen klingeln hört. Und die hört er klingeln, wenn er das ‚eine‘ Manuskript auf dem Schreibtisch entdeckt, das ihn vom Hocker reißt.
Versteht ihr die Gesetzmäßigkeit?
Ihr sichert ihm in diesem Fall seinen gut bezahlten Job, den er in der Tat ‚verlieren‘ würde, wenn euer Manuskript genauso langweilig wäre wie diejenigen, die er tagtäglich anschauen muss, ohne wirkliche Hoffnung auf Erlösung.
Möglicherweise ist die sinkende literarische Qualität der eingehenden Manuskripte gegenwärtig einer der Gründe für den massiven Umsatzrückgang in der Buchbranche. Ich persönlich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass ein Verlag, der ‚mehr‘ professionell gestylte Manuskripte auf den Schreibtisch bekommt als andere, ganz sicher auch mehr Bücher ‚verkaufen‘ wird.
Es bleibt also euch selber überlassen, ob ihr weiterhin auf die Tipps aus den Schreibgruppen vertraut, oder ob ihre euch aufrafft und professionelle Unterstützung in Anspruch nehmt.
Ich will es nicht beschönigen: Das Studium bei Sarturia® verlangt eine Menge Durchhaltevermögen; umso mehr, je höher man sich auf den Förderstufen emporarbeitet. Die wachsende Professionalität ist jedoch eine absolut geile Belohnung, auch wenn damit das Ziel noch nicht ganz erreicht ist.
Der Kreis schließt sich erst mit eurem professionell gestylten Schlüsselroman, den wir für euch bei den angesagten Publikumsverlagen vorstellen.
Wir glauben an euch! Sarturia® ist vor allem deshalb so erfolgreich, weil ihr auf den Förderstufen etwas ‚ganz Besonderes‘ seid.
Mein Name ist Dieter König
Als Leiter der kompetenzorientierten Sarturia®-Literatur-Akademie und als Vorstandsmitglied des gemeinnützigen ‚Förderverein Sarturia Autorenschule e.V.’ engagiere ich mich gänzlich uneigennützig für die 'Förderung von Kunst und Kultur in deutschsprachigen Ländern'. In diesem Zusammenhang helfe ich cleveren Autoren dabei, ihre Ziele zu erreichen.
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