Vertrauen, mehr als nur ein Aushängeschild!

Vertrauen ist das Herzstück für ein konstruktives Miteinander - nicht nur im Business. „Eine weltweite Umfrage des Workforce Institute von UKG hatte ergeben, dass es seitens der Führungsetage oft an Vertrauen in die Beschäftigten fehlt. Zusätzlich zeigte die Studie des Anbieters von HR-Service-Delivery-Lösungen auch, dass gut ein Drittel (38 %) der Angestellten der Meinung sind, ihre Arbeitgeber würden die Gewinnerzielung über ihre Interessen stellen.

Auszug aus Computerwoche 10.08.2022 von Wieland Volkert: “ Wenn Unternehmen / Führungskräfte Ihren Mitarbeitern nicht vertrauen führt das unweigerlich dazu, dass Menschen mit Ihren Bedenken, Anliegen, Bedürfnissen sich nicht an die Führungskraft wenden, dies gilt nicht nur für persönliche Belange, sondern auch für wirtschaftliche, welche sich wiederum negativ auf die Produktivität eines Unternehmens auswirken können."

Weiterrum führt es auch dazu, dass sich die Mitarbeiter untereinander nicht trauen, was sich auf die gesamte Teamkultur auswirken, bzw. zum Fehlen einer solchen führen kann.

Sie denken: „Weiß ich bereits, was soll mir das Weiterlesen Neues offenbaren?

Mit Vertrauen bin ich bis dato nur auf die Nase gefallen,

ich vertraue niemandem außer mir selbst, dann bin ich mir wenigstens sicher……“

Doch was, wenn ich Ihnen, aus eigener Erfahrung sage, dass es sich lohnt Vertrauen zu schenken? Nicht blindlings. Denn Vertrauen darf wachsen und es sind die kleinen Schritte, die auf gegenseitiges Vertrauen einzahlen.

Ich selber weiß, wie schwer es ist, die erlernten Muster der Vorsicht abzulegen. Die unangenehmen Erfahrungen, Enttäuschungen hinter sich zu lassen und es zu wagen, aus dem „Misstrauen“, der Vorsicht ins Vertrauen zu gehen.

Vertrauen zu schenken, bedeutet sich zu öffnen und damit auch sich verletzlich zu zeigen, angreifbar zu machen, enttäuscht zu werden. Doch nur durch gegenseitiges Vertrauen kann Verbundenheit und Miteinander entstehen.

Auf vielen Unternehmensseiten finden sich Aussagen wie: „Arbeiten auf Augenhöhe, wir pflegen einen kollegialen Umgang miteinander“ sowie diverse weitere zeitgemäße Purpose-Aussagen - die auf Vertrauen gründen - wieder, doch die eigentlichen Fragen dahinter, die es zu beantworten gilt sind:

Inwieweit folgen auf die Worte Taten?

Inwieweit werden diese Aussagen wirklich gelebt?

Ist Allen im Unternehmen überhaupt klar, was die großartig klingenden Werte bedeuten und wohin die Reise gehen soll?

Sollte dies nicht der Fall sein, dann dürfen Sie daran arbeiten, Ihre Aussagen auch wirklich zum Leben zu erwecken. Sehen Sie hin, hören Sie zu und seien Sie bereit die nötigen Änderungen vorzunehmen, um wirklich mit Ihrem Team zu wachsen und zu Ihrem Team gehören auch Partner, Lieferanten und Ihre Kunden.

Wir Menschen wachsen und „überleben“ am besten, wenn wir uns in einer Gruppe sicher fühlen, das ist seit Angesicht der Zeit so und in unseren biologischen Anlagen veranlagt.

Nun hat sich heutzutage das Überleben etwas vereinfacht, wir müssen in der industrialisierten Welt nicht mehr nach Nahrung jagen, Beeren sammeln oder uns vor wilden Tieren schützen und doch tragen wir den „Überlebensinstinkt“ weiterhin in uns.

Heutzutage kommen viele der „Bedrohungen“ für Unternehmen von außen, wie z.B. wirtschaftliche Probleme, neue Technologien, Konkurrenten, Überlastung der Kapazitäten etc. und tragen somit zum ständigen „Hab acht Modus“ bei.

Diese Gefahren von außen lassen sich nicht eliminieren oder wegrationalisieren, sie werden immer Bestand haben.

Um so wichtiger ist es, dass Unternehmen es schaffen innerhalb der Firma ein Gefühl der Sicherheit zu schaffen, welches sich wiederum auf Vertrauen gründet.

Denn nur wenn wir uns innerhalb unserer Gruppe (sei es im privaten oder im beruflichen Kreis) sicher fühlen, kann es uns gelingen mit den Herausforderungen von außen klarzukommen, ansonsten verbrauchen wir unsere Kraft erst einmal dafür im inneren Kreis für Sicherheit zu sorgen und haben somit keine Augen für das Außen.

Ich persönlichbin der Ansicht, dass Vertrauen gleich zwei unserer emotionalen Grundbedürfnisse stärkt:

1. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und

2. Das Bedürfnis nach Ordnung/Stabilität (Sicherheit).

Für Sie als Unternehmer ist es vielleicht noch interessant zu wissen, dass wenn wir in dem Feld der Zugehörigkeit gestärkt sind, gelangen wir in die funktionale Durchsetzung und die Stärkung des Motivfeldes Ordnung & Stabilität ermöglicht es uns in die Inspiration / Kreativität zu gelangen.

Somit können Menschen in Organisationen wo Vertrauen gelebt wird enger zusammenrücken und ein Team bilden, das bereit ist den Herausforderungen von außen zu trotzen und neue Wege zu gehen, um am Markt bestand zu haben.

Ist es nicht genau das, was Sie sich als Unternehmen wünschen?

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass dies nicht bedeutet, dass es intern keine Konflikte und Probleme mehr geben wird oder Sie als Führungskraft auf die Belange eines jeden eingehen müssen, doch durch Vertrauen kann es gelingen diese Themen auf zielführendere Weise anzugehen.

Wie handhaben Sie das Thema VERTRAUEN?

#teamentwicklung, #führung, #emotionen