Vertrauen Sie auf das Potenzial Ihrer Gefühle und Ihrer Intuition!
"Unser Verstand wird so sehr gefüttert jeden Tag. Und das verdrängt die Gefühle und die Intuition."

Vertrauen Sie auf das Potenzial Ihrer Gefühle und Ihrer Intuition!

In der aktuellen Folge unserer Podcast-Serie „How to kill a great organisation“ sprach Markus Petz mit Mag. Gerhard Filzwieser, Eigentümer und Geschäftsführer der Filzwieser GmbH, einem kunststoffverarbeitender Betrieb mit 100 Mitarbeitern. Kernthema des Gespräches ist die Frage, welchen Raum Gefühle bei der Arbeit haben. Gemeinsam mit seiner Frau hat Filzwieser klassische Hierarchiestrukturen hinter sich gelassen und setzt stattdessen auf Eigenverantwortung und Selbstorganisation. 

Die klassischen Mantras der Maximierung haben ausgedient 

„Höher, schneller, weiter“ war lange Zeit ein treuer Begleiter in Filzwiesers Leben, beruflich wie im Sport. Bis es sich für ihn nicht mehr richtig anfühlte, vom eigenen Tun bis zu vielen Paradigmen, die uns in unserem Wirtschaftsalltag leiten. Er beschreibt seinen persönlichen Wertewandel, der ihm auch das Potenzial von Gefühl und Intuition eröffnet hat. 

Dies war Auslöser für einen neuen Weg. Einen Weg, der persönlichen Sinn, sich selbst zu entdecken und zu leben für seine Mitarbeiter und sich selbst in Einklang bringen sollte mit einem notwendigen wirtschaftlichem Erfolg. 

Klassische Hierarchieformen verlassen und Intuition, Eigenverantwortung und Selbstorganisation setzen 

Eine neue Identität für das Unternehmen, die Antwort auf die Frage: „Warum wir tun, was wir tun“, und unkonventionelle Handlungswerte um all das mit Leben zu füllen, waren der Beginn. Auf Vielfalt zu setzen, die klassische Hierarchie hinter uns zu lassen und über Eigenverantwortung und Selbstorganisation eine neue, natürliche Ordnung zu finden, waren einige Folgen daraus. 

Zum Weglassen von Hierarchien meint Filzwieser:

„Geben wir Menschen den Freiraum, es auf ihre Art und Weise zu tun und geben wir ihnen auch die Möglichkeit, ihre Talente und Ideen in dem Unternehmen dort hinfließen zu lassen, wo es gerade gebraucht wird.“ 

Er geht auf die Entkoppelung von Macht und Verantwortung ein, und wie die Umsetzung in seinem Unternehmen durch die Einführung von Verantwortungsfeldern gelang. Er spricht auch darüber, dass es anfangs schwierig und ungewohnt war, die über viele Jahre erlernten Muster in Frage zu stellen und die Organisation auf Eigenverantwortung und Selbstorganisation umzustellen. Dies war kein Change Projekt im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Weg, der ständig gegangen werden muss. 

Es gibt keine Blaupause, wichtig ist kontinuierliche Reflexion und Bewegung 

Seine Rolle im Unternehmen sieht Filzwieser als „Licht-Aufsteller“, als jemand, der Orientierung und Richtung gibt: „ich möcht hier gern ein Biotop aufbauen, in dem Menschen Lust haben, sich selber zu entdecken und auch zu leben.“ Für tiefgreifenden Wandel gibt es keine Blaupausen, keinen Prozess, der von Anfang bis Ende vordefiniert ist. Es gibt eine Richtung und dann folgt ein Schritt dem anderen. 

„Es braucht oft einen großen Entwicklungsschmerz, damit wir in die Bewegung kommen und in die Veränderung gehen. Das heißt es, es ist einfach die kontinuierliche Bewegung, das immer wieder Dranbleiben und das immer wieder Reflektieren. Und sich immer wieder fragen, wie gehen wir miteinander um?“ 

Um seine Ideen auch mit anderen zu teilen und zu diskutieren, hat Filzwieser ein eigenes Veranstaltungsformat entwickelt, das er „Dialog im Atelier“ nennt. Es geht dabei um eine Neubetrachtung jener Themen, die in einer Zeit grundlegenden Wandels, richtungsändernd sind. Wirtschaftlicher Erfolg soll in Einklang gebracht werden mit mehr Sinn und persönlicher Freude. Wirtschaftliche, gesellschaftliche, aber auch persönlichen Paradigmen sollen hinterfragt und so manche auch verändert werden. 

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Wir fassen zusammen 

How to kill a great organisation 

❌ Setzten Sie auf ihren Verstand, Gefühle haben bei der Arbeit nichts verloren.  

❌ Ihre Ziel sollte immer “Höher, schneller, weiter” sein! Der wirtschaftliche Erfolg steht über allen anderem. 

❌ Vertrauen Sie auf altbewährte Muster: Bauen Sie auf eine strenge Hierarche und abgesteckte Aufgabenfelder mit vordefinierten Lösungen.  

❌ Setzen Sie auf Ego-Menschen, um das Unternehmen voranzubringen.  

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Unser Ratschlag 

Geben Sie Ihren Gefühlen Raum und schaffen Sie ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle Mitarbeitenden entfalten können. 

✅ Lassen Sie, neben ihrem Verstand, Raum für ihre Gefühle und ihre Intuition und erkennen Sie diese als gleichwertig an. 

✅ Die klassischen Mantras der Maximierung haben ausgedient. Die grobe Orientierung sollte sich auf das “Warum” fokussieren. Wirtschaftlicher Erfolg soll in Einklang gebracht werden mit mehr Sinn und persönlicher Freude. 

✅ Geben Sie Menschen den Freiraum, es auf ihre Art und Weise zu tun und geben wir ihnen auch die Möglichkeit, ihre Talente und Ideen in dem Unternehmen dort hinfließen zu lassen, wo es gerade gebraucht wird. 

✅ Eine Organisation, die auf Eigenverantwortung und Selbstorganisation aufbaut, funktioniert nur, wenn das Wir größer ist als das Ich und mit Mitarbeiter:innen, die sich in dieser Umgebung wohl fühlen. Egoist:innen haben keinen Platz.  

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Das gesamte Interview finden sie auf unserer Webseite

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