Vertriebler, raus aus der Weiterbildung!

Vertriebler, raus aus der Weiterbildung!

Die Vertriebstätigkeit in der geförderten Weiterbildung erfordert Empathie und Vertrauen, weil es darum geht, individuelle Bedürfnisse und Ziele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu berücksichtigen, um ihnen dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern.

Eine Vertriebsstruktur, die nur auf den Verkauf von Produkten ausgerichtet ist, führt dazu, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bildungseinrichtungen als Mittel zum Zweck betrachtet werden, um Verkaufsziele zu erreichen. Daraus resultiert oft eine Vernachlässigung der individuellen Bedürfnisse und Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine personalisierte Lernunterstützung benötigen.

 Empathie spielt deshalb in der Vertriebstätigkeit in der geförderten Weiterbildung eine wichtige Rolle. Es geht darum, Beziehungen aufzubauen und das Vertrauen sowohl der Mittelgeber als auch der Teilnehmenden zu gewinnen und zu erhalten.

Stehen jedoch ausschließlich die Verkaufsziele im Vordergrund, kann das Vertrauen brüchig werden. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen das Gefühl, dass sie nur als Verkäufer gesehen werden.

Wenn Vertriebsstrukturen, die vor allem auf Verkaufsziele ausgerichtet sind, eingesetzt werden, beeinträchtigt dies die Qualität der Bildungsleistungen und verschwendet öffentliche Gelder. Angesichts von brachialen Vertriebsmethoden sind zudem Bedenken hinsichtlich Ethik und Transparenz angebracht.

Nicht pädagogisch ambitionierte Führungskräfte, sogenannte Vertriebsprofis, können immensen Schaden anrichten, und bauen als Vorgesetzte oft Mobbingstrukturen auf. Sie legen den Fokus auf Autorität und Kontrolle, anstatt auf Empathie und Zusammenarbeit. Ihre Teammitglieder betrachten sie als Objekte, die sie kontrollieren und manipulieren müssen.

Die dadurch erzeugte negative Arbeitsatmosphäre verschlechtert die Weiterbildungs- und damit auch die Betriebsergebnisse. Diese negativen Auswirkungen erzeugen dann wiederum bei den Verantwortlichen das Gefühl, dass sie keine Kontrolle über ihre Arbeit haben und ihr Verhalten gegenüber ihren Untergebenen wird aus diesem Grund häufig noch aggressiver.

Diesem circulum vitiosum zu entgehen, gibt es nur ein Mittel:

Raus mit Vertrieblern aus der Weiterbildung,

es sei denn, sie verfügen über die entsprechenden pädagogischen Fähigkeiten und Kenntnisse.

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