Von der Idee zum Erfolg: Warum emotionale Bindung der Schlüssel ist
DALL-E 2024-06-09 14.44.39

Von der Idee zum Erfolg: Warum emotionale Bindung der Schlüssel ist

Die größten Projekte meiner Karriere sind nur dann ein Erfolg geworden, wenn ich die zentrale Stelle geblieben bin. Sozusagen den Gesamtüberblick aktiv gehalten habe.

Egomane? Kontraproduktiv?

Projekte auf Grundlage einer Idee bedeuten, dass hier ein kreativer Gedanke dahinter steht. Kreativität hat mit Emotionen zu tun. Ist bunt, hat Feuer. Dieses Feuer und diese Emotionen kann man vermitteln.

Kennt ihr das Spiel “Stille Post”? Dabei wird jemandem ein Wort ins Ohr geflüstert, derjenige gibt es flüsternd an den Nächsten, der es wieder weitergibt. Sehr selten kommt am Ende dann das ursprüngliche Wort an.

Basierend auf diesem einen Wort in dem Spiel ... stellt euch vor was passiert, wenn ganze Sätze weitergegeben werden sollen?

Wird ein Wort mit emotionaler Bedeutung weitergegeben, bleibt es länger hängen und wird zumindest von der Bedeutung her besser weitergegeben.

Hey Jürgen! Komm zum Punkt :)

Ja okay - also, was ich in meiner Laufbahn in den vielen Firmen verstanden habe, ist das meine kreativen Ideen nur dann zu einem Erfolg werden, wenn ich diese nicht einfach abgebe. So nach dem Motto: “Kollegen übernehmt. Hört sich doch gut an. Tschüss.”

Auch nicht in der Rolle als Bereichs- oder Geschäftsleiter hat diese Fire and Forget Strategie funktioniert.

Ich bringe meine Kreativität durch das Erkennen von Zusammenhängen und durch emotionales Feuer ein. Wenn ich fühle, dass etwas toll sein kann - dann brenne ich dafür. Bitte! An dieser Stelle bedeutet es noch lange nicht das die Idee auch wirklich am Ende für das Unternehmen passend ist.

Was ich dann mache, ist diese Idee den höchsten Stellen der betreffenden Firmen oder Bereichen, vorzutragen. Ohne extern notwendige Akteure schon gleich mit einzubeziehen. Ich kommuniziere diese Idee also mindestens doppelt. Intern und extern.

Passt es im ersten Anlauf auf beiden Seiten, also die Idee findet gefallen. Fordere ich von allen “Stakeholdern” das sie sich vor einem großen gemeinsamen Termin, mit ihren eigenen Leuten Gedanken über die Umsetzung, Möglichkeiten, Ressourcen und Fragen machen.

Dann erst, wenn auf allen Seiten intern wie extern alle Fragen gesammelt sind und sich herausstellt, dass der Weg weitergegangen werden will, gebe ich diese Kataloge weiter und arrangiere den ersten gemeinsamen Termin. Dann kann jede Seite auf die Fragen der anderen sofort und produktiv eingehen ohne große Folgetermine. Jeder weiß, warum er hier ist, und will zu einem Ergebnis kommen.

Auch bei dem Termin dann bin ich dabei, um meinen Grundgedanken und meine Überlegungen, welche hierher geführt haben, noch einmal vorzutragen, um das kreative Feuer noch einmal lodern zu lassen. Emotionen sind es, welche dazu beitragen, das große Dinge passieren.

Ich sehe es so: Auch wenn ich kein Experte in allen Bereichen bin und lediglich ein grundsätzliches Verständnis der Zusammenhänge habe, so kann ich doch etwas bewirken, in dem ich die emotionalen Fäden zusammenhalte und vermeide, das es ein Kommunikationschaos gibt, weil jeder mit jedem irgendetwas weitergibt. Stille Post im Unternehmen und bei großen neuen Projekten, endet in Frust und bindet unnötig Ressourcen.

Wird durch Analysen in den einzelnen Bereichen der Stakeholder festgestellt, dass die Idee zwar gut aber eine Durchführung nicht möglich ist - aus welchen Gründen auch immer. Dann ist das Ergebnis um Wochen oder Monate früher da, eben weil eine saubere Koordination vorhanden ist und ich durch mein Feuer alle beteiligten schnell zusammenbringen konnte.

So sehe ich es. Das Bild, das ein Künstler gefertigt hat, enthält den Künstler. Erklärt mir der Künstler, selbst was hinter dem Schaffungsprozess steht. Dann erkenne ich das Werk so, wie es der Künstler wollte. Lese ich nur davon oder höre von anderen darüber, wird es nie so bei mir ankommen wie vom Künstler gewollt.

So war es schon bei Sokrates, der seine Schüler nur selbst direkt lehrte und nicht schriftlich. Nur so konnte er sicher sein, dass jeder seinen Gedanken auch verstand.

Heute hat man natürlich nicht nur eine Aufgabe oder den einen Job. Da kann man den Überblick verlieren und - auch die Motivation. Oft gibt man etwas weiter und - vergisst.

Ich nutze die einfachsten Tools als Hilfe.

Eine Liste, in welcher ich meine Projekte und Ideen formuliere. Dort vermerke ich, mit wem ich, wann gesprochen habe und wie das Resultat war. So kann ich nachgreifen, nachfragen, organisieren. Dafür gibts Tools wie Sand am Meer. Excel, Word, Monday.com, Notepad++, ...

Eine zweite Liste ist für mich immens wichtig und diese ist immer offline bei mir. Dort fasse ich in meinen Worten an mich formuliert die Fakten zusammen, welche das Feuer für das Projekt entzündet haben. Als emotionale Erinnerungsstütze, die mich wieder brennen lässt!

Während die Erste auch interaktiv als Kollaborationstool sein kann wie Monday.com, ist die Zweite nur für mich bestimmt. Damit kann auch kein anderer etwas anfangen, da es meine eigenen Emotionen sind.

Also ist es nicht böswillig oder egozentrisch, wenn ich nicht sofort jeden mit jedem in Kontakt bringe. Es ist rein praktisch, die effektivste Art - für mich - Projekte zum Erfolg zu begleiten.

Dr. Tobias C. Haupt

Psychologe I Coach I MBA I Speaker für Wirtschaft, Management & Führung I Expertise in Business, Change Leadership, Transformation & Kulturwandel 📈

6 Monate

𝗪𝗮𝗵𝗿 𝘆íêö 𝒕âá? Klare Kommunikation und emotionale Bindung sind der Schlüssel zum erfolgreichen Projektmanagement. Gut durchdacht

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