Von Mensch zu Mensch für Menschen

Vor zwei Jahren habe ich einen Vortrag gehalten, über mein Leben, meinen beruflichen Werdegang, meine Motivation, mich für sehr viele Dinge zu interessieren und ehrenamtlich einzusetzen. Über meine Herausforderungen, meinen bunten Lebenslauf plausibel Menschen zu erläutern, die mir einen Job geben sollten. Und über die Frauen-Klischees, die keiner mehr hören will, die aber sich aber so hartnäckig halten, wie ein Kaugummi unterm Schuh - und zwar bis heute (auch wenn das heute keiner mehr offen zugeben darf).

Vor zwei Jahren wars - und immer noch, erinnern sich Menschen daran und kommen auf mich zu.

Freude an allen Facetten des Lebens - egal, wie hart es kommt

Schon vor 40 Jahren sahen Personalverantwortliche (heute HR) und Chefs (heute Line Manager) die Gefahr (bis heute vorhanden), dass man als Frau schwanger werden kann und länger ausfällt oder sich für Kind und gegen Unternehmen entscheidet. Später mit Kindern hiess es, was machen Sie, wenn die Kinder krank werden, Ferien haben etc. Und dann irgendwann rutschte ich in die Schiene " Ihre besten Jahre haben Sie ja nun hinter sich". Dies vernahm ich von einer 30jährigen Dame beim Arbeitsamt nachdem ich mit 50 aufgrund einer Reorganisation meinen Job verlor. Von dieser emotionalen Faust niedergestreckt, rappelte ich mich mithilfe meiner Familie und Freunde raus, machte meinen Doktor in Wissenschaftsmedizin und bin mittlerweile heissbegehrt, über meine #PCOS-Forschung auf internationalen #Kongressen zu sprechen und meine Ergebnisse zu publizieren. Als Qualitätsrisikomanagerin kann ich meine gesamte Erfahrung und meine Ideen für Prozessverbesserungen einbringen, Teams koordinieren, Situationen de-eskalieren, Freude am Lösungen entwickeln vermitteln und habe Freude an allen Facetten des Lebens.

Vorbild sein - aber auch für sich selbst kämpfen

Was mir aber ganz besonders Freude macht, sind Menschen. Menschen, die mithilfe meiner #Beratung neuen Lebensmut schöpfen und denen ich ein Vorbild bin, wie jüngst an mich herangetragen wurde. Obwohl ich - direkt damit konfrontiert - immer verlegen werde und irgendwie denke, dass das doch gar nichts besonderes ist, was ich da vollbracht habe. Doch für die Betroffenen ist es etwas Besonderes und das zu akzeptieren, macht glücklich und stolz. So manch dunkle Wolke im Berufsleben kann durch die #Wertschätzung von KollegInnen oder im Bereich Forschung durch hoffnungsschöpfende PatientInnen vertrieben werden. Nicht jeder Einsatz bringt Erfolg, aber sich nicht einzusetzen, ist für mich keine Option. Dafür stelle ich auch Karriereambitionen zurück. Zurück - ich gebe sie nicht auf ;-) Denn auch das habe ich gelernt, kämpfen muss man auch für sich selbst.

Feedback - Sonne fürs Gemüt

Gerade diese Woche war durchsetzt von der (sehr) leichten Melancholie, ein Jahr älter geworden zu sein (es kann auch Muskelkater vom #EngadinerSkimarathon gewesen sein, haha), Freunden, die meinten, nun müsse ich aber etwas kürzer treten, verschiedenen Änderungen im Jobumfeld, die mich irritiert haben und einer überwältigenden Flut an Anfragen für Kongresse, die ich gar nicht alle verarbeiten kann. Da überraschen mich gleich mehrere Menschen mit positivem #Feedback, #Motivation und #Anerkennung aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Wolken weg, Sonne da - und mit Schwung und Elan springe ich wieder aus dem Bett und freue mich, auf allen Ebenen etwas zu bewegen. :-)

Ja, und dann freut es mich besonders, dass mein Vortrag so nachhaltig war, dass bis heute Menschen daran denken und sich mit mir austauschen wollen.

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