Was wäre gewesen, wenn ...
16.03.2020 - Am Flughafen in Colombo

Was wäre gewesen, wenn ...

Ein Jahr Corona-Pandemie

Durch die Pandemie erlebt die Arbeitswelt einen starken Wandel. Auch bei Canon hat sich die Art des Arbeitens stark verändert – zum einen virtuell mit Whiteboards, Videokonferenzen und virtuellen Veranstaltungen und zum anderen im Office, mit strengen Hygienemaßnahmen, Abstandhalten und dem Tragen einer Maske – Aber auch die Art wo wir arbeiten hat sich verändert. Mobiles Arbeiten hat im letzten Jahr an Bedeutung gewonnen und wird Teil der neuen Normalität bleiben.

Social Distancing dank Digitalisierung kein Problem

Bereit also für ein kleines Gedankenexperiment? Angenommen die Corona-Pandemie hätte sich nicht im Jahr 2020 – in einer ausgeprägten Medienlandschaft – sondern bereits vor 30 Jahren ausgebreitet? Welche Auswirkungen hätte dies auf unsere Kommunikation gehabt? Hätte „Social Distancing“ dann auch funktioniert?

1990 gab es kein Microsoft Teams, kein Facetime-fähiges Smartphone und das W-Lan hatte noch nicht seinen Durchbruch – sodass über „work wherever you want“ nicht im Ansatz nachgedacht wurde – die Kommunikation war eine völlig andere. Während wir heute mit Siri sprechen, Algorithmen uns zuhören, uns Dinge empfehlen, die uns interessieren und hunderte von Mails, SMS und Nachrichten über soziale Medien in der Woche Normalität bedeuten, haben wir vor 30 Jahren und vor noch gar nicht ganz so langer Zeit ein völlig anderes Kommunikationsverhalten an den Tag gelegt. Ein klassischer Arbeitsalltag wurde durch das Miteinander im Büro definiert – gemeinsame Kaffeepausen zwischen den Meetings lockerten den Alltag auf. Heute, nach einem Jahr Pandemie und zwei Lockdowns, gibt es Methoden und Tools, um soziale Distanzierung erträglich zu machen. Videoanrufe ersetzen keine persönlichen Gespräche, tragen dennoch dazu bei, Beziehungen aufrecht zu erhalten und das „Miteinander“ geht nicht verloren.

Zwei verschiedene Arbeitsjahre bei Canon

Nachdem ich ein Jahr normales Office-Leben erleben durfte, sind wir als gesamtes Unternehmen ins Homeoffice gegangen. Heute – ein Jahr später – blicke ich auf zwei unvergessliche Jahre zurück. Es war nicht nur spannend zu erleben, wie sich die persönlichen Beziehungen, trotz langem „Social Distancing“ aufrechterhalten haben, sondern wir als Team noch enger zusammengerückt sind. Teil des Krisenkommunikationsteams zu sein hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, immer einen Schritt voraus zudenken, frühzeitig die Entwicklungen zu adaptieren und zu handeln sowie die Mitarbeiter regelmäßig, kontinuierlich und frühzeitig zu informieren. Die Kommunikationsabteilung als Stabsstelle der Geschäftsführung nimmt dabei eine Schlüsselrolle in der Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitenden – auch vice versa - ein.

Richtig kommunizieren in unsicheren Zeiten

Kommunikation prägt unsere Gesellschaft, in der wir leben und gibt eine notwendige Orientierung in Zeiten der Reizüberflutung. Seit das Virus die Welt im Eiltempo befallen hat, werden zuvor täglich debattierte Themen plötzlich zur „Nebensache“. Medien überbieten sich mit Livetickern und jedes noch so kleine Detail wird aufgegriffen. Dies ist in unserer schnelllebigen Welt keine Überraschung. Echtzeitkommunikation ermöglicht dauerhaft zu informieren und Medien verbreiten systematisch Inhalte. In Extremsituationen brauchen wir jedoch Unterstützung. Viele „Eilmeldungen“ und ständige Informationen rund um die Uhr erzeugen auch viel Unsicherheit. Deshalb haben wir bei Canon neue interne virtuelle Kommunikationsformen entwickelt, um alle Mitarbeiter auch im Homeoffice regelmäßig zu informieren, inhaltlich abzuholen und damit Sicherheit in einer unsicheren Zeit zu geben.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass der Wandel, den die Pandemie zwangsweise mit sich gebracht hat, auch Gutes hat. Bei Canon hatte ich die Möglichkeit „Back-to-Office“ Konzepte zu entwickeln und zum Wandel innerhalb des Unternehmens beizutragen. Sicher ist, dass die gelernte Theorie im Studium ein guter Grundstein war, ich jedoch in meinem gesamten Kommunikationsstudium nicht so viel gelernt habe wie in den zwei Jahren bei Canon. Danke Heiko Elmsheuser (Kommunikationsdirektor bei Canon Deutschland) für dein Vertrauen und Mentoring vor allem im letzten Jahr. 

Silke Stumvoll

Storyteller at heart and passionate about connecting people and communication.

3 Jahre

Danke für die persönliche Schilderung! Kann hier nur zustimmen, besonders in spannenden Zeiten wie diesen ist Kommunikation sehr wichtig - bzw. fällt eine "falsche" bzw. nicht vorhandenen interne wie externe Kommunikationsstrategie doppelt ins Gewicht. Und Kommunikation sollte halt auch geplant und gesteuert sein, um alle sogenannten Stakeholder mit den relevanten Infos zu erreichen, idealerweise auch über mehrere Kanäle. Wie schön, dass wir hier als Kommunikationsprofis unterstützen können :)

Alex Schelbert

Passion for Photo- & Videography with positive energy! „Go the extra mile. It’s never crowded!“

3 Jahre

Coole Story! Danke für's Teilen!!

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